Drei Ziegeleien. Schöne Aussicht auf die ganze Alpenkette.
Der durch seine eifrige Tätigkeit für die
Mission bekannte Pfarrer
Alexander Beck amtete hier während voller 52 Jahre (1841-1892).
Lohn war zuerst Eigentum der
Grafen von
Kiburg, ging dann 1259 durch
Schenkung an das oberhalb Schaffhausen
stehende Kloster
Paradies über und kam 1529 durch Kauf an die Stadt
Schaffhausen.
In der
Höhle des sog.
Kerzenstübli hat man Tierreste aus der Eiszeit aufgefunden.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Frutigen).
Gebirgsstock; zwischen dem
Engstligenthal und
Ueschinenthal einerseits und derBonderkrinden
und dem Ortelenpass andererseits. Besteht aus mehreren einzelnen
Spitzen: dem Grossen Lohner (3055 m), der von
Adelboden aus
mit einigen Schwierigkeiten in 7 Stunden bestiegen werden kann und eine prachtvolle Aussicht auf die Gruppen des
Balmhorns,
der
Doldenhörner und der
Blümlisalp bietet;
dem schwierig zu erkletternden
MittlerenLohner (3005 m) und
den wenig bequem zu erreichenden
Spitzen des
Nünihorns (2715 m) und Mittagshorns (2680 m);
dem Kleinen Lohner (2591 m), der
über die
Bonderkrinden mühsam erklettert werden muss.
Die Kette des Lohner bildet die Frontalseite einer grossen liegenden
Neocomfalte mit jurassischem Kern, die auf tertiäre Schichten aufgeschoben ist. S. das geologische Profil
beim Art.
Gemmi.
Fällt nach N. zum Thal des
Ruvinè mit felsigen Steilhängen ab, während die mit Alpweiden bestandene S.-Flanke
sich sanft zum oberen Lavizzarathal senkt.
Hier kommen noch Gemsen vor.
Loita bezeichnet ein zwischen
Felshänge eingeschaltetes Rasenband.
(Kt. Wallis,
Bez. Hérens).
Etwa 3400 m. Kurzer
Kamm, der vom
Pigne d'Arolla (3801 m) nach NO. abzweigt und den
Pièce- oder Torgnongletscher
vom Zigiorenovegletscher trennt;
Seine bei Hochwassern häufigen Verheerungen haben
umfangreiche Verbauungsarbeiten notwendig gemacht. Im
Bett des obern Lombaches hat Bernhard Studer zum erstenmal die grosse
Granitblöcke einschliessende Breccie anstehend gefunden, aus der alle die vielen exotischen Blöcke des
Habkernthales stammen.
Gemeinsame kathol. Kirchgemeinde mit
Weingarten und
Kalthäusern. Die Reformierten gehören zur Kirchgemeinde
Matzingen-Lommis. Wiesenbau und Waldwirtschaft, Käserei. Stickerei.
Mühle und
Säge. Der Kreis Lommis umfasst die Munizipalgemeinden
Wängi und Lommis. Der massige
Turm der sehr alten Kirche hat ausserordentlich dicke Mauern. Das sog.
Schloss ist nur ein Bauernhaus,
das aber allerdings ein recht ansehnlicher Bau ist. Oestl. vom Dorf liegt ein von Störchen belebtes
Torfmoor, aus dem ziemlich viel Torf gewonnen wird. An den Hängen des
Immenberges einige Rebenparzellen.
Lommiswil - Longerayes
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Lommis ist eine sehr alte Siedelung, die ihren Namen von dem 400 m s. der Kirche gestandenen und erst 1853 verschwundenen
Schloss Loubmeissa erhalten hat. Die
Herren von Lommis zählten einst zu den angesehensten Edelgeschlechtern
des
Thurgaues. 1228 erscheint ein Heinrich von Lommis und 1249 ein Berthold von Lommis. Am bekanntesten ist
Ulrich von Lommis,
Bürger und Ratsherr zu Zürich,
einer der Führer der Zürcher im alten Zürichkrieg. Er fiel in der Schlacht von
St. Jakob an der
Sihl, nachdem ihm schon 1440 Peter von
Raron seine Burg zerstört hatte. Nach Pupikofer soll dieser
Ulrich von
Lommis seinen Freund Stüssi,
Zürichs Bürgermeister, in der genannten Schlacht mit seinem eigenen Leibe gedeckt haben und
erst als einer der letzten gefallen sein. Von allen
Seiten umzingelt, soll er im letzten Augenblick den
Feinden als Lösegeld für sein Leben all' sein
Gut angeboten, dafür aber die Antwort erhalten haben: «Wenn du wirklich so
reich wärest, wie du sagst,
¶
mehr
so wärest du zu Hause geblieben.» Nach dem ersten Zürichkrieg kamen Schloss und Herrschaft Lommis an Peter von Raron, der
sie 1461 den Muntprat, einem Konstanzer Patriziergeschlecht, verkaufte. 1559 verkaufte sie Walter von Gryffenberg an das
Kloster Rheinau, das sie 1599 neuerdings an das Kloster Fischingen veräusserte. 1853 wurde das Schloss
durch einen Unternehmer abgetragen. 1876 überschwemmte ein Hochwasser des Lauchebaches alle Wiesen und zerstörte die beiden
Brücken von Weingarten. Heute ist der Bach von Affeltrangen bis Matzingen korrigiert und eingedämmt. Fund eines Bronzebeiles.
824: Loubmeissa; vom althochdeutschen loup = Laub oder Laubholz und meizan = schlagen, also etwa gleich
«geschlagener Laubwald».