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kathol. Ew. Kirchgemeinden Güttingen und Sommeri-Amriswil.
Obstbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.
kathol. Ew. Kirchgemeinden Güttingen und Sommeri-Amriswil.
Obstbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.
(Kt. St. Gallen, Bez. Unter Rheinthal, Gem. Rheineck).
403 m. Schönes Schloss, am linken Rheinufer n. Rheineck. 1 Haus, 8 Ew. Eigentum der Familie Custer von Altstätten und Rheineck.
Laurenz Custer war Finanzminister der helvetischen Republik. In dem von schönen Gartenanlagen umgebenen Schloss ist seit einigen Jahren eine Stickfabrik eingerichtet worden.
Luex, Lex, Ley, Lui, Lix, Loé, Luys etc. Verschiedene mundartliche Formen von Ortsnamen der Westschweiz (Waadtländer- und Walliseralpen);
von einer keltischen Wurzel leic, leugh = Stein, Fels herzuleiten.
Bezeichnen gewöhnlich einen z. T. wieder mit Rasen bestandenen Schuttkegel am Fuss von felsigen Steilhängen.
(Kt. Genf, Linkes Ufer, Gem. Bernex).
410 m. Weiler, auf einer Anhöhe links über der Rhone;
4,8 km w. Genf und 2,5 km w. einer Haltestelle der elektrischen Strassenbahn Genf-Chancy. 11 Häuser, 95 kathol. Ew. Staatliches Asyl für chronisch und unheilbar Kranke (ausgeschlossen Geisteskranke und Personen mit ansteckenden Krankheiten).
Der Name ist so auszusprechen, wie wenn er französisch Loi geschrieben würde.
oder Lex (Cascade de Ès) auch Cascade de Pisse Chèvre oder Cascade de l'Avançon geheissen (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Lavey-Morcles).
40-50 m hoher, schöner Wasserfall des Avançon de Morcles, der am Fuss der Dent de Morcles entspringt und kurz nach dem Fall in 430 m von rechts in die Rhone mündet.
Ausflugsziel der Kurgäste von Lavey les Bains.
Élé auszusprechen.
(Col de la) (Kt. Waadt und Wallis). 2613 m. Niedrigster Punkt des von der Dent Favre zur Tête Noire ziehenden Kammes über dem Vallon de Nant (Waadtländer Hochalpen).
Schwierig und von der Waadtländer Seite her gefährlich zu begehen und daher nur selten überschritten.
Gestattet den Uebergang von Les Plans de Frenières durch den Vallon de Nant zur Walliser Alpe du Petit Pré und nach Saxon (11 Stunden).
Zeichnet sich vor den benachbarten Pässen dadurch aus, dass er tiefer eingeschnitten und daher bis zu dem gewölbeartig auf die Walliser Seite (d. h. nach SO.) übergreifenden Urgonkalk hinunter ausgewaschen ist.
Loé auszusprechen. Auf der Siegfriedkarte ohne Höhenkote.
oder Lex (Ès) (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Lavey-Morcles).
Etwa 500 m. Gruppe von 3 Häusern, an der Strasse Lavey les Bains-Morcles und 1,3 km sö. vom Bad Lavey. 20 reform. Ew. Schöne Aussicht auf das Rhonethal, den Trientgletscher und die Dent du Midi.
Beliebtes Ausflugsziel der Kurgäste von Lavey.
Landwirtschaft.
(La) (Kt. Wallis, Bez. Monthey, Gem. Champéry).
1116 m. Hüttengruppe mit kleiner Kapelle;
rechts von der Ausmündung des Wildbaches La Saufflaz, am Fuss der Forêt d'Anthémoz und 2 km s. vom Dorf Champéry.
Loé auszusprechen.
(Les) (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Ormont Dessous).
1600 m. Alpweide mit Hütten, am NO.-Hang der Tête de Vers la Borne (1976 m; Ausläufer des Chamossaire) und eine Stunde s. über dem Dorf La Forclaz. Im Frühjahr und Herbst bezogen.
Benannt nach den hier dem Fels angelagerten Sturzschuttmassen, die im Sommer mit Alpenrosen bewachsen sind, während sie im Winter und Frühjahr den von der Tête abbrechenden und bis in den Vallon von Coussy hinunterstürzenden Lawinen ausgesetzt sind.
Die Hütten stehen an lawinensicherer Stelle.
Derry (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Ollon und Ormont Dessous).
1270 m. Alpweide mit Hütte, an der Quelle des Ruisseau des Folles und 2 km sw. von La Forclaz.
Der Name bedeutet «Ort bei den (vom Standpunkt der Bewohner von La Forclaz) hinter (derry) dem Kamm (der Golettaz) gelegenen Schutthalden (loex)».
Loé auszusprechen.
Tortays (La) oder les Grands Gazons (Kt. Waadt, Bez. Aigle). 1900-2200 m. Rasenbewachsene Schutthalde, vom Fuss der S.-Wand der Diablerets bis zum Pas de Cheville absteigend; nö. Anzeindaz. Ist den Touristen, die von Anzeindaz aus die Diablerets besteigen wollen, gut bekannt, da sie eine Stunde mühsamen Aufstieges erfordert. Loé auszusprechen.
(Pizzo di Val) (Kt. Graubünden, Bez. Hinterrhein). 3072 m. Gipfel, dem Pizzo Tambo nach S. vorgelagert; auf der Grenze zwischen der Schweiz und Italien und in der das Val Curciusa von Italien trennenden Kette. 8-9 Stunden sö. Nufenen.
Logette. So heissen zahlreiche Hütten und Weiler im Juragebirge;
bedeutet ursprünglich eine Laubhütte oder überhaupt eine ganz einfache ländliche Wohnstätte.
(Les) (Kt. Neuenburg, Bez. Val de Ruz, Gem. Fontaines und Fontainemelon). Im Mittel 1200 m. Zerstreut gelegene Höfe, am O.-Hang der Kette der Tête de Rang und sö. vom Col de la Vue des Alpes; an der Strasse Neuenburg-La Chaux de Fonds und 2,5 km n. der Station Les Hauts Geneveys der Linie Neuenburg-La Chaux de Fonds. Postablage. 14 Häuser, 69 reform. Ew. Kirchgemeinden Fontaines und Fontainemelon. Viehzucht. Etwas Uhrenindustrie. Quartierschule.
Dieser Weiler und der Col des Loges (Vue des Alpes) haben dem Tunnel den Namen gegeben, der zwischen Les Hauts Geneveys und Les Convers den Mont d'Amin durchbricht. Dieser Tunnel geht mit Ausnahme einer etwa 500 m langen Kurve am S.-Eingang in gerader Linie und nahezu senkrechter Richtung zwischen dem Roc Mil Deux und der Forêt des Brûlées (über Les Hauts Geneveys) durch die Kette der Tête de Rang. 3259,1 m lang; N.-Eingang in 1050 m, S.-Eingang in 1020 m. Vom N.-Portal aus steigt die Linie auf eine Strecke von 1 km, d. h. ⅓ der Gesamtlänge, um 15-18‰ an, um dann während der übrigen ⅔ gegen das S.-Portal um 23-28‰ zu fallen.
Durch diese Anlage hoffte man das unter der Combe des Auges und der Vue des Alpes vorhandene Wasser anschneiden zu können, um es für die Versorgung von La Chaux de Fonds zu fassen. Wegen der zu grossen Höhenlage des Tunnels hat man jedoch dieses unterirdische hydrologische Becken nicht angetroffen, so dass sich nach dieser Seite hin die auf Grund der Untersuchungen von den Geologen gezogenen Schlüsse nicht bestätigt haben. Immerhin sind im s. Abschnitt des Tunnels einige Quellen angeschnitten und zur Versorgung von Fontainemelon gefasst worden; sie geben aber in trockenen Zeiten nur einen geringen Ertrag.
Die geologischen Voruntersuchungen für den Tunnel des Loges sind von E. Desor und dann seit 1855 besonders von A. Gressly ausgeführt worden. Beide Gelehrten haben die Resultate ihrer Aufnahmen in einer gemeinsam verfassten Abhandlung (Études géologiques sur le Jura Neuchâtelois) zusammengefasst, die zusammen mit einer geologischen Karte in 1: 25000 und zwei grossen farbigen Profilen (einem hypothetischen und einem einzig auf den Beobachtungen fussenden) im 4. Band der Mémoires de la Société des sc. nat. de Neuchâtel (Neuchâtel 1859) erschienen ist. Der den Bau des Tunnels leitende Ingenieur J. Ladame hat dann später das von Gressly allein aufgenommene tatsächliche Profil zusammen mit historischen und -kritischen Bemerkungen veröffentlicht (Paris 1897).
Der Verfasser dieser Zeilen ist in der Lage gewesen, ¶
das Profil von Gressly an Hand dieser Veröffentlichungen, der Neubestimmung einer von Gressly angelegten und von Desor dem Neuenburger Museum vermachten Sammlung von Fossilien und der während des Tunnelbaues selbst angelegten und nahezu kompletten Sammlung aller durchbrochenen Felsarten, sowie endlich auf Grund neuer geologischer Aufnahmen an Ort und Stelle, Schritt für Schritt kontrollieren zu können. Es hat sich dabei herausgestellt, dass dieses Gressly'sche Profil den tatsächlichen Verhältnissen durchaus entspricht, obwohl eine von Dr. H. Schardt in der n. von der Vue des Alpes gelegenen Combe (Pré Raguel etc.) kürzlich entdeckte longitudinale Faltenverwerfung eine oberflächliche Verringerung der Mächtigkeit verschiedener Gesteinszonen (besonders der mergeligen Dogger- und Malmstufen) bewirkt.
Diese Auswalzung scheint sich aber nicht weit in die Tiefe fortzusetzen, da das Vorhandensein aller jurassischen Stufen vom Portland bis zum mittleren Lias (oder obern Sinemur) in normaler Lagerung und mit den schon von Gressly angegebenen Schichtbiegungen hat konstatiert werden können. An der N.-Flanke der Kette sind die zwischen den Combes Jeurre und dem Bahnhof Les Convers gelegenen Schichten stärker aufgerichtet und gestreckt, weshalb die stratigraphischen Angaben des Profiles an dieser Stelle summarischer gehalten sind als in den übrigen Abschnitten. Es hat somit der Durchbruch des Tunnel des Loges durch eine der höchsten Juraketten ergeben, dass diese einen regelmässigen Gewölbebau aufweist, was die Richtigkeit der Ansichten von Thurmann über die Tektonik des Jura von neuem beweist.
Das Ausbruchsmaterial ist während des von 1857-1859 erfolgten Baues des Tunnels durch senkrechte Schächte herausgeschafft worden, von denen einer auf dem Plateau des Loges ausmündet. Aus diesem Schacht hat man z. B. die sehr fossilreichen Astartienmergel zu Tage gefördert, die man eine Strecke weit zu durchbohren hatte. Die herausgeschafften Liasmergel sind in der Combe aux Auges (unterhalb Montperreux) abgelagert worden, wo man heute noch die tonigen schwarzen Mergel des mittleren Lias und obern Sinemur mit Gryphaea Maccullochii und Unicardium Janthe sehen kann. Es sind dies die tiefsten Schichten, deren Vorhandensein man im Neuenburger Jura hat konstatieren können.
Darüber lagern die übrigen Juraschichten in derselben normalen Reihenfolge, wie man sie an den Kämmen und in den Comben von Montperreux und der Vue des Alpes zu Tage anstehend beobachten kann. Im obern Lias (Toarcien) hat man schöne pyritische Fossilien mit gelbem Metallglanz gefunden, die heute in verschiedenen schweizerischen Museen und auch in der Sammlung Jaccard (Akademie zu Neuenburg) aufbewahrt werden. Sie gehören dem Horizont des Grammoceras radians an. In der Gegend von Les Loges befinden sich auch die unter dem Namen der Creux des Favres bekannten Dolinen oder Trichter (emposieux), die nach einer Ueberlieferung zu Beginn des 19. Jahrhunderts der Schauplatz der unheimlichen Taten einer berüchtigten Räuberbande gewesen sein sollen.
[Dr. Louis Rollier.]
(Les) (Kt. Waadt, Bez. Nyon, Gem. Arzier).
1290-1340 m. Alpweide mit mehreren Hütten, am W.-Hang des Noirmont nahe der Grenze gegen Frankreich, 9 km sw. Le Brassus.
Mit den Alpweiden der Petits Plats und Grands Plats durch einen Weg verbunden.
SW. von Les Loges stehen die Hütten von La Baragne.
Gegen W. fällt der Sur la Côte genannte Hang unterhalb Les Loges steil ab und endigt jenseits der Landesgrenze an der Strasse Les Rousses-Le Brassus.
Oestl. über der Alpweide der Wald des sog. Bois des Loges.