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und 800 m s. der Station Aathal der Linie Zürich-Uster-Rapperswil.
Telephon. 15 Häuser, 76 reform. Ew.
und 800 m s. der Station Aathal der Linie Zürich-Uster-Rapperswil.
Telephon. 15 Häuser, 76 reform. Ew.
oder Lindwurm (Kt. Wallis, Bez. Brig, Gem. Ried).
826 m. Gruppe von 4 Häusern, an der alten Simplonstrasse so gelegen, dass sie während des ganzen Winters von keinem Sonnenstrahl getroffen wird;
1 km sö. der Station Brig der Simplonbahn. 33 kathol. Ew. Kapelle. 1900 von der Kirchgemeinde Brig-Glis losgelöst und der Pfarrei Ried zugeteilt. 1799 von den französischen Truppen niedergebrannt.
Eine benachbarte Quelle ist für die Wasserversorgung von Brig gefasst.
Den Untergrund dieser Gegend bilden Glanzschiefer, denen Gips und triasischer Dolomit eingelagert sind;
darüber eine dicke Lage von Moränenschutt.
oder Lenla (Signal de) (Kt. Wallis, Bez. Monthey). 2099 m. Gipfel, aus senkrecht stehenden Schichten von Jurakalk aufgebaut; auf der Grenze gegen Frankreich und s. über einem kleinen Triasgewölbe. Höchster und westlichster Punkt der den Vallon d'Outanne vom Vallon de Savalenaz trennenden Rochers de Savalenaz und zwischen dem Col d'Outanne und Col d'Arvouin oder de Savalenaz. 3 Stunden über Torgon und 5 Stunden über Vouvry. Beim Aufstieg über den Col d'Outanne quert man ein Trümmerfeld, auf dem in grosser Menge der Allermannsharnisch (Allium victorialis) wächst.
(Kt. Aargau, Bez. Brugg). 573 m. Gem. und Dorf, am N.-Hang des Linnberges und 2,4 km sö. der Station Effingen der Linie Zürich-Brugg-Basel. 26 Häuser, 130 reform. Ew. Kirchgemeinde Bötzberg. Acker- und Weinbau, Vieh- und Bienenzucht. Römersiedelung.
(Kt. Aargau, Bez. Brugg). 736 m. Bewaldeter Höhenrücken im Aargauer Jura, zwischen dem Thal der Aare und dem obern Frickthal; 10 km nö. Aarau und je 3 km nw. Schinznach und s. der Bötzbergstrasse. Wird in der Richtung nach NW. vom Bötzbergtunnel der Linie Brugg-Basel durchbrochen.
oder Lisibühl (Kt., Bez. und Gem. St. Gallen).
668 m. O.-Quartier der Stadt St. Gallen, n. der Strasse St. Gallen-Trogen und 2 km ö. vom Bahnhof.
Früher stand hier die Mutterkirche für alle benachbarten Appenzeller Gemeinden. Im 12. Jahrhundert errichtete man hier eine Kapelle und ein Siechenhaus, welch' letzterem sich 1575 ein zweiter Spital für unheilbare Kranke und Irrsinnige beigesellte.
Beide 1772 miteinander vereinigt. 1816 löste man davon die Abteilung für Geisteskranke los, und 1845 verschmolz man die ganze Anlage mit dem nahe dabei neu erbauten Bürgerspital.
Das Quartier hat sich in den letztvergangenen Jahren stark entwickelt.
Prachtvolle neue reformierte Kirche.
Der Ort nach der früher als Nahrungsmittel oft angebauten Linse benannt.
(Hinter und Vorder) (Kt. Luzern, Amt Willisau, Gem. Richenthal).
649 und 630 m. Zwei Gruppen von zusammen 4 Häusern;
2,5 km sw. Richenthal und 4,5 km sw. der Station Dagmersellen der Linie Luzern-Olten. 30 kathol. Ew. Acker- und Obstbau, Rindvieh- und Schweinezucht.
Früher Linegg (vom althochdeutschen lin = Lein) geheissen.
^[Berichtigt, statt LINSG.]
(Kt. Bern, Amtsbez. und Gem. Frutigen). 1284 m. Gruppe von 8 Häusern, am O.-Hang der Niesenkette und 7 km sw. der Station Frutigen der Linie Spiez-Frutigen. 55 reform. Ew. Alpwirtschaft. In den Felsen nahe den Häusern findet man Gips.
(Kt. Bern, Amtsbez. Frutigen). 2329 m. Wenig bedeutender Felszacken, in dem von der Männlifluh zum Niesen ziehenden Kamm zwischen dem Engstligenthal und Simmenthal. Kann vom Heilbad Rinderwald beim Pochtenkessel in 3 Stunden bestiegen werden.
und Limmat (Kt. Glarus, St. Gallen, Schwyz Zürich und Aargau). Rechtsseitiger Nebenfluss zur Aare. Sein Einzugsgebiet misst 2424 km2 = 13,8% des ganzen Aaregebietes und umfasst den ganzen Kanton Glarus nebst einem kleinen Teil des Kantons Uri, den südwestl. Teil des Kantons St. Gallen, den nördl. Teil des Kantons Schwyz, den südl. und südwestl. Teil des Kantons Zürich, den nordöstl. Teil des Kantons Zug und einen kleinen Teil des Kantons Aargau.
Die Grenze des Flussgebietes läuft von der Einmündung in die Aare zunächst über den Scheitel des Siggenbergs, folgt dann von Baden weg dem Kamm der Lägern, durchquert westl. vom Katzensee das Furtthal, wo ein niedriger Moränenwall (462 m) die Grenze gegen das Gebiet der Glatt bildet, und folgt nun auf 30 km Länge dem Scheitel der Molassekette Käferberg-Zürichberg-Pfannenstiel, die das Limmat- und Zürichseethal begleitet. Bei Hombrechtikon setzt sie quer über das abgestutzte S.-Ende des Glattthals zum Bachtel hinüber.
Die Grenze gegen das Tössgebiet liegt nördl. von Wald in der Sohle des gegen Fischenthal sich erstreckenden Thales. Die Wasserscheide gegen die Thur wird zunächst durch die von der Kreuzegg (1314 m) bis zum Speer (1954 m) sich ziehende Nagelfluhkette und dann durch die 30 km nach O. laufende Churfirsten- und Alvierkette gebildet. In der Thalbifurkation von Sargans liegt die Wasserscheide zwischen Linth und Rhein nur 3,5 km von diesem entfernt und blos wenige Meter höher als er selbst (490 m), so dass eine Ablenkung des Rhein nach dem Linthgebiet möglich wäre.
Die Grenze gegen das Rheingebiet folgt nun dem Kamm der Bergkette auf der O.-Seite des Weisstannenthals und wird dann von der Grossen Scheibe (2791 m) bis zum Catscharauls (3062 m) auf 39 km Länge durch die auf der S.-Grenze des Kantons Glarus liegende, über Piz Segnes (3102 m), Vorab (3025 m), Hausstock (3152 m), Bifertenstock (3426 m) und Tödi (3623 m) verlaufende Hochgebirgskette gebildet. Als Wasserscheide gegen die Reuss verläuft die Grenze weiter über den Claridenfirn und den Claridenstock (3270 m) zum Klausenpass (1952 m), folgt dann dem Kamm der Jägernstöcke ostwärts bis zum Ortstock (2715 m) und zieht sich hierauf nordwärts über Pfannenstock (2572 m) und Silbern (2314 m) quer über das westl. Glärnischgebiet zum Pragelpass (1554 m). Sie geht nun auf der N.-Seite des Muotathals und des Thalbeckens von Schwyz über den Drusberg (2283 m) zum Mythen (1902 m), steigt bei Rotenturm ins Thal der Biber hinunter (935 m), verläuft über die Molassehöhen nördl. vom Aegerisee, durchquert das Moränenplateau von Menzingen (805 m), zieht sich über die flachen Molassehügel auf der W.-Seite des Reppischthals und endlich, nur noch 2-4 km vom Reussbett entfernt, über den Hasenberg, den ¶
Heitersberg und die Höhen westl. von Baden wieder zum Bett der Aare hinunter.
Die Linth entsteht aus zwei Quellbächen, dem Sandbach und dem Limmernbach, deren Thäler die Tödigruppe im engern Sinn des Wortes einschliessen. Der grössere der beiden, der Sandbach, entfliesst in etwa 2550 m dem am NW.-Fuss des Tödi liegenden Sandfirn, fliesst über die zwischen den Tödi und die Claridenkette eingebettete, 1900-2050 m hoch liegende Thalstufe von Obersand und stürzt dann in einer ununterbrochenen Folge von Wasserfällen in den 500 m tiefer liegenden, 4 km langen Thalkessel von Untersand. In dem zirkusartigen, in die krystallinen Schiefer eingeschnittenen Hintergrund dieses letzteren wird er verstärkt durch den vom Claridenstock herkommenden Beckibach und den Bifertenbach, den Abfluss des vom Gipfel des Tödi herabsteigenden Bifertenfirns. Am N.-Ende dieser Thalstufe, wo die gewaltigen Malmwände des Selbsanft im O. und des Gemsistockes im W. immer näher zusammentreten, empfängt er von links den Wallenbach, den Hauptabfluss des Claridenfirns, und kurz nachher von rechts den Limmernbach, der am Limmerngletscher auf der SO.-Seite des Selbsanft entspringt und in die Malmmasse, durch die dieses Gebirge mit dem Nüschenstock zusammenhängt, eine 2,5 km lange schauerliche Schlucht, das Limmerntobel, eingeschnitten hat.
Von der Vereinigung von Sandbach und Limmernbach an führt der Fluss nun den Namen Linth. Er verschwindet neuerdings in einer spaltenförmigen, ungangbaren, in den Malmkalk eingesägten Schlucht, der 1 km langen Linthschlucht, die an Grossartigkeit mit der Aareschlucht bei Meiringen wetteifert, jedoch leider blos an ihrem untern Ende für die Touristen zugänglich ist. Einen schönen Einblick in sie erhält man von der Pantenbrücke aus, die im Jahr 1902 neu gebaut wurde, als man den in die Sandalp hinauf führenden Fussweg durch ein Fahrsträsschen ersetzte. Wie die Klus hinter Kandersteg und die Aareschlucht, so haben auch das Limmerntobel und die Linthschlucht sich an der Stelle gebildet, wo der Fluss aus der Region der krystallinen Gesteine in die Zone des Jurakalkes eindringt. Bis zum Austritt aus diesen Schluchten (830 m) hat der junge Fluss auf eine Länge von 9,5 km ein Gefälle von 1720 m = 18%.
Der Fluss tritt nun in das eigentliche Linththal ein, dessen südlichster, vom Thierfehd bis nach Schwanden reichender Abschnitt von den Glarnern das Grossthal (im Gegensatz zum Sernfthal oder Kleinthal) genannt wird. Es ist anfänglich fast genau nach N. und dann von Linthal bis Schwanden nach NNO. gerichtet. Seine östl. Thalwand wird durch die steil und gleichförmig aufsteigenden, fast ganz aus eozänen Schiefern und Sandsteinen aufgebauten, von zahlreichen Runsen durchfurchte und mit dunkeln Tannenwäldern bekleideten Abhängen der Hausstock- und Freibergkette gebildet. Die westl. Thalwand gehört im S. der Claridenkette, nordwärts der Glärnischgruppe an und ist in den untern Partien ebenfalls durch grosse Steilheit ausgezeichnet, trägt jedoch höher oben breite, mit Wiesen und Weiden bedeckte Terrassen, ¶