Geschlecht von Varer, den Chronisten Heinrich Forer (1455), den vom Abt von St. Gallen
1663 vertriebenen reformierten Pfarrer
Jeremias
Braun, den Pietisten Diakon Niklaus Scherer den gelehrten Bibliothekar des
KlostersRheinau P. Basilius Germann, die Schultheissen
Andreas
Steger († 1818), Vater und Sohn, den Stadtschreiber Joh. Giezendanner, den berühmten Mathematiker
und Miterfinder der Logarithmen Jost Bürgi († 1632), den ersten Landammann des Kantons St. Gallen
Karl Müller von
Friedberg und Gregor
Grob († 1824), den kantonalen Erziehungsdirektor. Bibliographie. Wegelin, Karl. Lichtensteig; dargestellt nach seinem gegenwärtigenZustand und bisherige Schicksale ...St. Gallen
1826. - Dierauer, Joh.
Bilderaus derGeschichte Lichtensteigs. Lichtensteig 1895. -
ToggenburgerArchiv; hrsg. von Nikolaus Senn. Zürich
1865. - Dierauer, Joh. DasToggenburgunter äbtischerHerrschaft. (4. St. GallischesNeujahrsblatt).St. Gallen
1875. - Würth, C. G. Die KurlandschaftToggenburg. - DasToggenburg; hrsg. vom
Toggenburg. Verkehrsverein.
das steile und wenig besonnte linksseitige Gehänge ist fast ganz bewaldet, während
auf der sonnenreichen rechten
Seite breite Wiesenterrassen, gut angebaute Hänge und die Mehrzahl der Siedelungen sich finden.
Das «Städtchen» Liddes liegt etwa 80 m über derDranse auf einer von der prachtvollen Eispyramide des
Mont Velan beherrschten grossen und wiesengrünen Terrasse und bildet ein langgezogenes Strassendorf. Pfarrkirche dem
h. Georg geweiht.
Drei Gasthöfe. Die Bewohner des wohlhabenden Dorfes gelten mit Recht für arbeitsam, lebhaft und aufgeweckt.
Sie verstehen es, ihren Boden besser auszunutzen, als dies imWallis
sonst der Fall zu sein pflegt, sodass sie
Getreide und andere ausgezeichnete Produkte des Ackerbaues im Ueberschuss produzieren, wofür sie im untern Wallis
stets willige
Abnehmer finden. Da sie einst ihre Bohnen in grossen Mengen im Freien zum Trocknen aufzuhängen pflegten, ist ihnen vom Volksmund
der scherzhafte Uebernamen der «Bohnenstecher» (pecafâva, französ. pique-fève) beigelegt worden.
Eisenerz in der
Combe de Là und Topf- oder Ofenstein über der
Alpe du
Cœur (am Fuss der Ausläufer des Petit
Combin). Die
Herrschaft Liddes war schon seit dem 13. Jahrhundert eine eigene Kirchgemeinde und gehörte damals den Edeln gleichen
Namens, als deren erster bekannter
1267 Jacques de Lyddes erwähnt wird. Nachdem sich dieses Geschlecht
im 15. Jahrhundert in Aosta angesiedelt hatte, ging sein hiesiger Besitz durch Heirat an die Edeln von Furno über. Jacquemine
de Furno brachte ihn dann einem Herrn von
Châtelard in
Martinach als Mitgift in die Ehe mit, welches Geschlecht
später seine Rechte und
Güter in Liddes nach und nach verkaufte. Funde von Bronzegegenständen (z. B. eines kurzen Schwertes)
zeigen, dass der Grosse
St. Bernhard schon zur Bronzezeit als Passübergang gedient hat. Zahlreiche keltische und römische
Münzen, römische Graburnen. 1177: Leides;
Das heutige
Schloss steht an der Stelle einer früheren Burg (mit
Kapelle), stammt aus dem 18. Jahrhundert und hat einen kleinen Kuppelturm.
Die Burg mit ihrem Grundbesitz stand einst unter
der Gerichtshoheit der
Bischöfe von Konstanz. Um die Mitte des 15. Jahrhunderts gab sie
Bischof Otto dem
Ulrich Blarer von
Konstanz zu
Lehen, und ein Jahrhundert später ward sie Wohnsitz der Reichlin von
Meldegg. 1609 gehörte
sie Marx von Ulm, Herrn von Griessenberg, der in dieser Gegend den katholischen Glauben wieder herstellte.
Später ging die
Burg neuerdings an das Chorherrenstift zu Konstanz und dann an eine Reihe von Privatleuten über.
Seit 1901 befindet sich
hier unter dem Namen Zionsheim eine Gebetheilanstalt, die 25-30 Pensionäre zählt.
Sie steht unter der
Aufsicht des Staates, der bestimmte Vorschriften für die Aufnahme und Behandlung der Kranken aufgestellt hat.
Zentralverwaltung der schweizerischen
landwirtschaftlichen Versuchs- und Untersuchungsanstalten mit bakteriologischem Laboratorium, agrikulturchemische Anstalt
und milchwirtschaftliche Versuchsanstalt.
Eine Lack- und Farbwarenfabrik. Im nahe gelegenen
Steinhölzli ein Asyl für verwahrloste
Kinder und eine grosse Bierbrauerei.
Heirat an die Herren von Luternau (1427), ging dann durch Kauf an Konrad Escher aus Zürich
(1602) und nachher an Reinhard von Graviset
über (1615) und gelangte endlich in den Besitz der Edeln von Diesbach, denen sie bis zu Ende des 19. Jahrhunderts gehörte.