Umfassungsmauer der Stadt mit ihren drei Toren ist noch zum Teil erhalten geblieben. An der den
Ort mitten durchziehenden
Hauptstrasse stehen schöne Bauten. Bei der
AltenAmtsschreiberei, 1 km n. der Stadt, eine
Brücke über die
Saane, die 1562 in
Flammen aufging und 1653 neu erbaut worden ist. GedeckteBrücke über die
Sense, 1862 erbaut. In Laupen
wirkte als Pfarrer der nachmalige Bundesrat Karl Schenk (1823-1897). Die Stadt war zunächst Eigentum der
Grafen von Laupen,
wurde dann unmittelbare Reichsstadt mit gleichen
Rechten und
Freiheiten wie Bern
und kam endlich 1308 und 1324 an Bern.
Sie ist in der
Geschichte berühmt geworden durch die in ihrer Nähe auf dem
Bramberg geschlagene Schlacht bei Laupen
in der die
Berner den Adel des schweizerischen Burgund glänzend besiegten. Zu gleicher Zeit verteidigte die
Besatzung von
Laupen unter Johannes von
Bubenberg und Burkhard von Bennenwil die Stadt mutig gegen alle
Stürme des
Feindes.
Dieser
Sieg hat die Grundlage zu
Berns künftigem Ruhm und Macht gelegt. An die Schlacht erinnert ein 1839 am
Bramberg errichtetes
bescheidenes Denkmal. Laupen wurde nach der Reformation kirchlich von
Neuenegg losgelöst und zur eigenen Pfarrei erhoben.
Der jetzt vergessene französische Name der Stadt
(Loyes) findet sich in einem aus 1340 stammenden Schlachtbericht,
in dem es heisst: Illi de Mureto currebant ad aquam Saronae propeLoyes. ^[Latein = Jene von Mureto rannten an das
Wasser der
Saane bei Laupen.] Grabhügel aus der Hallstatt Periode; Fund einer prachtvollen Bronzestatuette (Faun) aus der Römerzeit.
1295: Löppen.
(Kt. Bern,
Amtsbez.Signau).
644 m. Gem. und Pfarrdorf, am linken Ufer der mittleren
Emme; 1 km s. der
Station
Zollbrücke der Linie
Burgdorf-Langnau und 2 km n. der Station
Emmenmatt der Linie
Bern-Luzern. Postablage, Telephon.
Die zu beiden Ufern der
Emme gelegene
Gemeinde zählt mit
Frittenbach,
Längenbach,
Moosegg und
Mungnau 382
Häuser, 2631 reform.
Ew.; Dorf: 36
Häuser, 207 Ew. Bei
Zollbrücke eine
Brücke über die
Emme. Landwirtschaft. 8 Käsereien. In
Emmenmatt eine Kunstdüngerfabrik.
Die ältesten bekannten
Herren von Lauperswil sind die Burgherren von
Wartenstein, von deren auf dem schmalen Kamin des Kalchmattbergs
(1 km nw. Lauperswil) stehenden Burg sich noch einige Mauerreste erhalten haben.
Erste Eigentümer dieser Burg waren die Swaro, deren einer 1284 die Burg und
Herrschaft Lauperswil an das Benediktinerkloster
Trub verkaufte und beide von diesen sofort wieder zu
Lehen erhielt. 1288 erscheint als Burgherr von
Wartenstein ein Werner von
Schweinsberg, dessen Geschlecht bis zu seinem Erlöschen im 15. Jahrhundert im Besitz der Burg verblieb.
Später wechselte diese ihren Eigentümer vielfach und zerfiel endlich in Trümmer. Von 1276 an bis zur Reformation war das
Kloster
Trub Kirchenpatron von Lauperswil. Die 1518 erbaute Kirche besitzt alte Glasmalereien, die zu den schönsten Erzeugnissen
dieser Kunst gehören, und Skulpturen in gemischt gotischem und Renaissancestil. Bemerkenswert sind besonders
die Wappenscheiben des
KlostersTrub und seines letzten Abtes Thüring Ruost, der als reformierter Pfarrer von Lauperswil gestorben
ist. Funde von
Ringen, Fibeln etc. 1284: Lauperswile.
(Kt. und Gem. Zug).
425 m. Nordöstl. Aussenquartier der Stadt
Zug, 1 km vom Bahnhof. 54
Häuser, 540 kathol. Ew.
Ziegelei. In der Nähe das kantonale Pulverhaus.
Bezirk des Kantons Waadt.
8300 ha Fläche und 56365 Ew., also 679 Ew. auf einen km2. Bezirkshauptort
ist die Stadt Lausanne. Der Bezirk liegt im s. Kantonsabschnitt und am Ufer des
Genfersees. Er grenzt im N. an den Bezirk
Échallens, im O. an den Bez. Lavaux,
im
S. an denSee und im W. an den Bez. Morges.
Mit der NW.-Ecke stösst er auf eine
kurze Strecke auch noch an den Bez.
Cossonay und mit der NO.-Ecke ebenso an den Bezirk Oron.
Er ist mit seinen 8300 ha Fläche einer
der kleinsten Bezirke des Kantons.
Liegt ganz im Bergland desJorat, besonders an dessen sonnenreicher südlicher Abdachung, und weist ziemlich
beträchtliche Höhenunterschiede auf:
Genfersee 375 m, NO.-Ende im zentralen
Jorat 932 m. Die zum
Genfersee gehenden Gewässer
der südl. Abdachung gehören zum Einzugsgebiet der
Rhone, die übrigen zu dem der
Aare. In den
Genfersee münden, von W.-O.
gezählt: die
Sorge und
Mèbre, die sich nahe dem
See zur
Chamberonne vereinigen;
der durch die Stadt Lausanne
fliessende und dort die
Louve, seinen grössten Nebenfluss, aufnehmende
Flon;
kleines Stück dieses Gebietes wird noch von der zur Broye gehenden Bressonnaz durchzogen. Alle diese übrigens nur kleinen
Flüsse haben sich ziemlich tief eingeschnitten. Die Thäler einiger unter ihnen, wie der Mèbre und des Flon, erweitern sich
im Unterlauf zu grösseren Ebenen. Der Anteil des Bezirkes am Ufer des Genfersees von der Mündung der
Chamberonne bis Paudex ist 8 km lang.
im Kreis Lausanne einzig die fast 4000 ha grosse und damit an Fläche nahezu die Hälfte des Bezirkes umfassende
Gemeinde Lausanne.
Die Stadt Lausanne mit Umgebung beansprucht eine Fläche von etwa 900 ha, wie sie
auch die weitaus überwiegende Mehrzahl der Bewohner des Bezirkes umfasst.
Stadt und Umgebung
Landschaft
Ganzer Bezirk
Fläche
ha
900
7400
8300
Volksdichte auf 1 ha (Ew.)
1900
50.70
1.45
6.79
Einwohnerzahl
1900
45732
10633
56365
Einwohnerzahl
1888
32340
8736
41076
Einwohnerzahl
1880
28356
8233
36589
Einwohnerzahl
1870
24845
7532
32377
Einwohnerzahl
1860
19515
7275
26790
1900 zählte die Gemeinde Lausanne 46732 Ew., der ganze Bezirk 56365 Ew.; 44120 Ew. französischer, 7178 deutscher, 3568 italienischer, 19 rätoromanischer
Zunge und 1480 Andere; 45215 Reformierte, 10422 Katholiken (davon 9399 in der Stadt Lausanne), 491 Israeliten, 237 Andere. 4205 Häuser
und 12076 Haushaltungen.
Der Hafen von Ouchy ist Landungsplatz für Last- und Marktschiffe und Dampfschiffstation der «Compagnie générale de
Navigation»; auch Pully ist Dampfschiffstation. Postwagenverbindungen Lausanne-Le Mont-PoliezPittet und
Lausanne-Belmont-Forel.
Hauptbeschäftigung der Bewohner der Mehrzahl der Landgemeinden ist die Landwirtschaft. Die verschiedene Höhenlage und wellige
Beschaffenheit des Bodens gestatten den Betrieb der verschiedensten Kulturen. Während im tiefer gelegenen s. Abschnitt Garten-,
Wiesen-, Obst-, Wein- und Gemüsebau vorherrschen, ist der merklich höher gelegene n. Abschnitt
zu einem grossen Teil mit Wald bestanden. Diese beiden Gebiete sind also auch landschaftlich stark von einander verschieden.
Der angebaute Boden verteilt sich ungefähr wie folgt: