Lambligen. Der Name = Long bois, also s. v. a. «langer Wald».
Hier hatten einst das Chorherrenstift St. Immer und die Kloster
Bellelay und St. Johann bei Erlach grossen Grundbesitz.
Edle von Lamboing erscheinen im 13. und 14. Jahrhundert. 1423 gab der
Bischof von Basel
den Ort dem Geschlecht de Vaumarcus und im 16. Jahrhundert den de Chambrier zu Lehen.
(Kt. Tessin,
Bez. Lugano).
350 m. Gem. und Pfarrdorf, am S.-Fuss des Monte S. Zenone, mitten in Weinbergen und Maisfeldern; 2 km
ssö. der Station Taverne der Linie Bellinzona-Lugano-Chiasso der Gotthardbahn. Postwagen Lugano-Gravesano. 73 Häuser, 375 kathol.
Ew. Acker- und Weinbau. Seidenraupenzucht. Korporationskäserei. Starke Auswanderung in die übrigen
Kantone. Kirche zu St. Gervasius mit schlankem Turm im romanischen Stil.
(Kt. Basel Land,
Bez. Waldenburg).
530 m. Gem. und Dorf, auf einer Terrasse am linksseitigen Hang des Waldenburgerthales.
Station der Waldenburgerbahn (Waldenburg-Liestal).
455 m Weiler, am S.-Fuss des Seerückens und am Aspibach;
1,7 km nnö. Wigoltingen
und 3,5 km nö. der Station Müllheim-Wigoltingen der Linie Zürich-Winterthur-Romanshorn.
Telephon. Postwagen
Müllheim-Wigoltingen-Raperswilen. 12 Häuser, 42 reform. und kathol. Ew. Kirchgemeinden Wigoltingen und Homburg.
Acker-, Wiesen-
und Weinbau, Wald.
In den auf die Belagerung von Konstanz durch die Schweden (1633) folgenden Grenzstreitigkeiten zeichnete
sich Richter Vögeli von Lampertswil durch grosse Festigkeit und Mässigung aus.
(Le) (Kt. Waadt,
Bez. Cossonay).
655-570 m. Bach; entspringt 1,3 km n. Pampigny, fliesst zunächst nach O., biegt bei Grancy nach
N. um und mündet nach 5 km langem Lauf bei den Mühlen von Saint Denis (nahe Chavannes le Veyron) von rechts
in den Veyron.
Durchfliesst den w. Grancy stehenden Wald des Bois des Perrauses.
(Kt. Wallis,
Bez. und Gem. Sitten).
655 m. Gruppe von 9 Häusern, nach der w. Umbiegung der Strasse Sitten-Savièse, 100 m
ö. vom kleinen Lac de Montorge und oben am Rebengehänge von Sitten; 2 km w. der Stadt. Schulhaus. 47 kathol. Ew.
(Colde) (Kt. Wallis,
Bez. Entremont).
3037 m. Passübergang, nw. vom Petit Combin; verbindet das Val de Bagnes mit Liddes im Entremont.
Darunter die kleine Schafweide der Combe de Lana. Lange Zeit fälschlich Col de l'Ane, de l'Azet oder de
Laget genannt. Es ist somit der Art. Ane (Col de l') unseres Lexikons zu streichen, da der richtige Name auf der neuen Ausgabe
des betr. Blattes der Siegfriedkarte adoptiert worden ist.
(La) (Kt. Waadt,
Bez. Grandson,
Gem. Concise). 440 m. Landgut und Landhaus, am Ufer des Neuenburgersees und am SO.-Fuss des Mont Aubert
malerisch gelegen, von Wald umrahmt und von der Stromquelle La Diaz durchflossen; 1,5 km nö. Concise. War einst ein der h.
Jungfrau geweihtes Karthäuserkloster. 1195 verschenkte Huon, Herr von Grandson, dieses Grundstück an den
Abt Wilhelm des Klosters Fontaine André. Das Kloster La Lance wurde von Otto von Grandson gestiftet. 1318 legte man den Grundstein
zu der 1328 geweihten Klosterkirche, und 1320 fügte der Stifter seinen früheren Vergabungen noch eine weitere beträchtliche
Schenkung an Geld und Grundbesitz hinzu. 1320-1538 amteten hier 28 Priore.
Zur Zeit der Reformation wurde das Kloster aufgehoben; Bern
und Freiburg
teilten sich in den Besitz und verkauften die Bauten und das Grundstück
an Jakob Tribolet von Bern,
ehemaligen Landvogt von Grandson. 1773 kam das Gut an den Ritter von Rochefort, der es 1794 an die
Familie de Pourtalès von Neuenburg
verkaufte. Diese ist heute noch dessen Eigentümer. Der Name rührt wahrscheinlich von der Fontaine
de Lancy her, neben welcher das Kloster nach den Urkunden errichtet worden ist. (Vergl. darüber die Jahrgänge 1877 und 1879 des
Musée Neuchâtelois). In der Nähe fand 1476 der erste Angriff der Eidgenossen auf die Burgunder (Schlacht
bei Grandson) statt. Unweit von La Lance überschreitet die Bahnlinie die Neuenburger Grenze in einem im weissen Rudistenkalk
(Urgon) ausgehauenen Einschnitt. 1194: Lancea; 1317: la Lancy.
Naire(La) oder Tête dela Lanche Naire (Kt. Wallis,
Bez. Monthey).
2351 m. Gipfel, n. Vorberg der Cornettes de Bise, im Kamm Cornettes de
Bise-Col d'Ugeon (oder Col de Bise)-Dent du Velan und von den Cornettes de Bise durch den (auf der Siegfriedkarte
unbenannten) Col de Plan Berger getrennt.
Trägt den Grenzstein Nummer 84 zwischen der Schweiz und Frankreich (Haute Savoie).