bildet sich aus der Vereinigung von 4 Quellbächen, die
alle an den Hängen des
Mont deSion
(Haute Savoie) in durchschnittlich 750 m entspringen und ihre eigenen Namen tragen.
Bis
zum Uebertritt auf
Genfer Boden heisst der Fluss
Nant de Viry. Er fliesst zuerst gegen N., biegt dann nach
W. um und bildet auf dieser Laufstrecke die Landesgrenze gegen Frankreich, um nachher mit leichter Krümmung nach N. in den Kanton Genf
einzutreten und hier in 316 m von links in die
Rhone zu münden.
Gesamtlänge 12,8 km, wovon 6 auf französisches
Gebiet, 5,2 auf die Grenzstrecke und 1,6 auf den Kanton Genf
entfallen. 6 Brücken, wovon 4 in Frankreich und 2 in der
Schweiz.
Wird
auf den offiziellen französischen Karten richtiger l'Aire geschrieben;
doch ist die Schreibart Laire deswegen bequem und
nützlich, weil man damit einer Verwechslung mit einem benachbarten Fluss, der von links in die
Arve mündenden
Aire, vorbeugt.
(FuorclaDavo) (Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
2828 m. Passübergang, hinten über dem
Val Lavèr und zwischen dem
Piz davo Lais und einem
seiner Vorgipfel. Verbindet das
Val Lavèr mit dem
Fimberthal. Leicht zu begehen, aber nur von Gemsjägern benutzt. Im
Romanischen bedeutet davo soviel wie «hinter», Fuorcla davo Lais also =
Passhinter denSeen.
(PizDavo) (Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
3031 m. Gipfel, in der Gruppe des
Fluchthorns, zwischen dem
Val Lavèr und
Fimberthal und 2,5 km
ö. der Landesgrenze gegen Oesterreich. Steht auf dem wasserscheidenden
Kamm, gehört aber ganz zur
Schweiz,
da die Landesgrenze hier nicht dem
Kamm folgt, sondern das
Fimberthal quer durchschneidet. Liasischer Bündnerschiefer, leicht
verwitternd und daher zur Schluchtenbildung geneigt. Einsame und wilde Gegend.
(La) (Kt. Waadt,
Bez. Pays d'Enhaut).
1680 m. Gipfel, in den
Vorbergen zur Kette der
Vanils und zwischen dem Thal der
Saane und dem
Hochthälchen von Les
Siernes-Picats. Sehr beliebtes Ausflugsziel der Bewohner und Kurgäste von
Château d'Œx, von wo aus
er in zwei Stunden bestiegen werden kann. Sehr schöne Aussicht, besonders auf die
BernerAlpen. Am S.-,
SO.- und
O.-Hang zum grossen Teil bewaldet, sonst mit schönen
Wiesen bekleidet, die zur Alpweide La Laitemaire
(Hütte in 1600 m)
gehören. Am
S.-Hang dieses aus Juragesteinen aufgebauten Gipfels findet sich bei La
Grand'
Combaz (1480 m)
eine an Fossilien reiche Bank von Mytiluskalken (Dogger).
Schöne Sennberge. Herstellung des «Mönchskopf» (tête de moine) genannten
Käses.
Uhrenschalenfabrikation. 1 km ö. vom Dorf bemerkenswerte
Höhlen. 1405: La Juix Mertinac.
Gehörte
zum Kloster
Bellelay, das bis 1793 mit Solothurn
verburgrechtet war.
Die
Mönche von
Bellelay hatten sich die Urbarmachung dieser Hochgegenden
der sog.
Hautes Joux angelegen sein lassen und gewährten den sich hier niederlassenden Bauern grosse
Freiheiten.
Lajoux ward 1405 eigene
politische Gemeinde und gehörte zur Kirchgemeinde
Les Genevez, von der sie 1809 durch
Napoleon I. abgetrennt
wurde.
Grosse und geschmackvolle Kirche, 1810 erbaut und der h.
Jungfrau geweiht.
(Kt. Wallis,
Bez. Visp).
653 m. Gem. und Dorf, am rechten Ufer der
Rhone an der Stelle, wo das Thal aus der sw. in
eine rein w. Richtung abbiegt; am Fuss der die Terrasse von
Mund tragenden Steilhänge und zwischen der Ausmündung des Gredetsch-
und
Baltschiederthales. Die Gemeinde umfasst eine von der Gemeinde
Brigerbad bis zum
Baltschiederbach reichende schmale Landzone
im
Rhonethal und den untern Abschnitt des dahinter aufsteigenden
Hanges bis in etwa 750 m
Höhe. Diese Hänge
werden von Wasserleitungen (bisses) befruchtet, die links vom
Baltschiederbach abzweigen. 20
Häuser, 188 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Visp.
Das Dort ist mit
Visp durch eine bei
Eichholz über die
Rhone führende baufällige
Brücke verbunden.
Lalden,Baltschieder
und
Grund sind die einzigen rechts der
Rhone gelegenen Gemeinden des Bezirkes. 1218: Laudona.
Edle von Lamboing erscheinen im 13. und 14. Jahrhundert. 1423 gab der
Bischof von Basel
den Ort dem Geschlecht de Vaumarcus und im 16. Jahrhundert den de Chambrier zu Lehen.