2127 m. Begrastes NW.-Ende des
Frohmattgrates (2173 m), in der Gruppe
der Spilgerten (2479 m);
4,5 km onö.
Zweisimmen, von wo aus der Gipfel in 3 Stunden bestiegen werden
kann.
Aussicht wegen der benachbarten höheren Gipfel beschränkt.
Besteht aus einem Block von Hornfluhbreccie, der zusammen
mit seiner triasischen Unterlage (Rauchwacke und Dolomitenkalk) über den tertiären Flysch der Gegend
Seehorn-Männiggrund
aufgeschoben ist.
entspringt dem
Kummengletscher, durchfliesst das
Längthal,
nimmt eine Reihe von kleinen Nebenadern auf und mündet unter dem Namen
Längthalbach nach 7 km langem
Lauf in der Richtung
nach N. 1 km unterhalb
Schmidigenhäusern von links in die
Binna.
2599 m. Gipfel, in der Strelakette, der Thiejerfluh nach SO. vorgelagert.
Der Weg
Davos-MaienfelderFurka-Arosa folgt eine Strecke weit dem Hang dieses
Berges. Er gehört zusammen mit dem
Schafgrind,
Körbshorn
und
Wannengrat der Reihe von Gipfeln an, die vom eigentlichen Körper der Strelakette durch eine einer
liegenden Falte ihre Entstehung verdankende Senke getrennt ist.
Die Hauptkette besteht aus nackten Kalk- und Dolomitgesteinen,
während die bis zu oberst mit
Rasen bewachsenen
Vorberge aus Verrucano aufgebaut sind.
2000 m. Felsgipfel, dem
Bürglen (2167 m) nach NO. vorgelagert,
umschliesst mit dem Morgetengrat und
Gantrisch die zu oberst
im Thal der Gantrischsense gelegene Alpweide des
GantrischKummli;
(Kt. Graubünden,
Bez. Im Boden).
1351 m. Bekannter Passübergang, in der Kette zwischen dem
Tamina- und Vorderrheinthal. Von
Vättis
aus führt ein guter Fussweg in langsamer Steigung durch das
Kunkelsthal bis zur Passhöhe (7 km), um dann durch den
Foppawald steil zum Wiesenboden Girsch und von da nach
Tamins und
Reichenau (4 km von der Passhöhe) abzusteigen. Vom Passscheitel
schöne Aussicht auf das
Rheinthal. Die bündnerische Kantonsgrenze greift hier 4 km weit
hinter denPass nach N. über, so
dass der
WeilerKunkels noch auf Bündner Boden liegt.
Wie dem
Engadin und
Davos fehlt auch dem
Kunkelsthal das Hintergehänge, indem es nach S. in schroffer Felswand
plötzlich abbricht. Es ist ein totes Thal. Seine Entstehung verdankt es dem einstigen Westrhein, der als Fortsetzung des
jetzigen
Hinterrhein direkt nach N. durch das heutige
Kunkels- und Taminathal floss, bis ihn ein stark
erodierender Zufluss des vom
Oberhalbstein über
Parpan und
Chur fliessenden einstigen Ostrhein zu diesem ablenkte. Damit blieb
das seines Flusses beraubte
Kunkelsthal in der weitern Austiefung zurück (vergl. darüber Art. Graubünden.
Band II, S. 415). Neuestens
geht man mit dem Gedanken um, über den Kunkelspass eine Strasse zu bauen und ihn in das Verteidigungssystem
des nördl. Einganges zum Bündnerland und der Luziensteig mit einzubeziehen.
(Kt. Graubünden
und St. Gallen).
So heisst man das auf der Siegfriedkarte unbenannte Thalstück zwischen dem Scheitel des
Kunkelspasses
(1331 m) und
Vättis (951 m)
im Thal der
Tamina. Das etwa 6 km lange Thal liegt zwischen den mächtigen
Steilwänden des
Calanda rechts und den terrassierten Gehängen der Ausläufer des
Ringelbergs
(Simel,
Orgeln,
Schafgrat) links
und endigt plötzlich am
Kunkelspass, wo schroffe Felsbänder zu den Waldungen über dem Wiesenboden Girsch nach S., gegen
das Thal des
Vorderrhein zu abbrechen. Das Thal hat einen verhältnismässig breiten und flachen Boden
und bildet ein heute isoliertes und ausgeschaltetes Stück des ehemaligen grossen
Thales des Westrhein (vergl. Art. Graubünden.
Band II,
S. 415). Der obere Abschnitt des
Thales, am
Kunkelspass und beim
Weiler¶
mehr
Kunkels, liegt auf Malm, tiefer unten folgen Dogger (bei Galtschleiren). Rötidolomit (bei Pardätsch) und endlich, bei
Mattlina und Vättis, der Verucano. Es ist somit das Thal nach unten zu in immer ältere Schichten eingeschnitten. Fast überall
finden wir eine Decke von Alluvionen, Sturz- und Moränenschuttmassen. Der Thalboden trägt daher saftige
Wiesen und Weiden, während die beidseitigen Gehänge bis hoch hinauf mit Wald (in tiefern Lagen Buchenwald) bestanden sind,
worüber wiederum Alpweiden (besonders am linksseitigen Gehänge) folgen.
Der grössere Teil des Thales liegt noch auf Bündnerboden und gehört samt seinen Alpen zur Gemeinde Tamins. Die Kantonsgrenze
schneidet das Thal 2,5 km oberhalb Vättis. Zahlreiche Hütten und Ställe; grösste Siedelungsgruppe der
WeilerKunkels, wo sich im Sommer ein lebhaftes Treiben entfaltet und auch im Winter noch eine Familie wohnt, die für die Fütterung
des Viehes besorgt ist. Das Thal wird im Sommer von den zahlreichen Wanderern über den Kunkelspass (Ragaz-Vättis-Reichenau
und umgekehrt) belebt.