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langer Höhenzug, auf der Grenze zwischen beiden Kantonen nach NO. ziehend;
3 km s. Magden. Am SO.-Hang einige Aecker und am S.-Fuss einige ha Weinreben;
sonst gänzlich bewaldet.
langer Höhenzug, auf der Grenze zwischen beiden Kantonen nach NO. ziehend;
3 km s. Magden. Am SO.-Hang einige Aecker und am S.-Fuss einige ha Weinreben;
sonst gänzlich bewaldet.
(Kt. Zürich, Bez. Horgen, Gem. Schönenberg).
666 m. Gruppe von 7 Häusern, auf einer Anhöhe;
900 m nö. Schönenberg und 3 km nw. der Station Samstagern der Linie Wädenswil-Einsiedeln. 24 reform. Ew. Wiesenbau.
(Kt. Thurgau, Bez. Bischofszell, Gem. Erlen).
486 m. kleines Dorf und Einwohnergemeinde, an dem sanft zum Thal der Ach absteigenden Hang des Seerückens und in einer an Obstbäumen reichen Gegend;
2 km nö. der Station Erlen der Linie Zürich-Winterthur-Romanshorn.
Postablage, Telephon. 50 Häuser, 222 reform. und kathol. Ew. Kirchgemeinden Amriswil und Sommeri.
Viehzucht und Viehhandel, Obstbau und Obsthandel.
Käserei. Stickerei.
(Kt. Aargau, Bez. Zofingen, Gem. Oftringen).
440 m. Dorf;
2,2 km sö. Oftringen und 2,2 km n. der Station Zofingen der Linie Luzern-Olten.
Telephon. 36 Häuser, 342 reform. Ew. Kirchgemeinde Zofingen.
Ackerbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.
(Kt. Bern und Obwalden). 2123 m. Gipfel, im Alpweidenrücken zwischen dem Hohenstollen (2484 m) und Giebel (2037 m);
sw. über dem obersten Abschnitt des Kleinen Melchthales mit der Melchthalalp und nö. über der zur Gemeinde Meiringen gehörenden Balisalp.
Mit dem Giebel durch den Kamm der Schönegg (2011 m) und mit dem Fruttpass durch den Kamm des Schrundbalmhörnli (2082 m) verbunden.
Aussichtspunkt, wenig besucht aber leicht zugänglich;
Künten
(Kt. Aargau. Bez. Baden). 427 m. Gem. und Pfarrdorf, auf einer fruchtbaren Anhöhe am W.-Fuss des Heitersbergs; 5 km nnw. der Station Bremgarten der Linie Brugg-Wohlen-Bremgarten. Postbureau, Telephon; Postwagen Bremgarten-Dättwil. Gemeinde, mit Sulz: 69 Häuser, 449 kathol. Ew.; Dorf: 45 Häuser, 290 Ew. Acker- und Weinbau, Viehzucht. Ein Grabhügel; auf der Lebern bei Sulz Reste einer Römersiedelung.
470 m. Weiler;
3 km w. Risch und 800 m s. der Station Rotkreuz der Linien Zürich-Luzern. 11 Häuser, 53 kathol. Ew. Kirchgemeinde Meierskappel.
Landwirtschaft.
(Kt. Graubünden, Bez. Plessur, Kreis Schanfigg, Gem. Langwies).
1756 m. Alpweide mit 5 zerstreut gelegenen und nur im Sommer bewohnten Häusern, am Fussweg über den Strelapass (Chur-Schanfigg-Davos);
4 km ö. Langwies und 6 km w. der Station Davos Platz der Linie Landquart-Davos der Rätischen Bahn.
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart und Plessur). 2655 m. Gipfel in der Strelakette, unmittelbar sw. über dem Strelapass. Schöner Kalk- und Dolomitberg, der zum Küpfenthal nach W. und Schanfigg nach N. mit mächtigen Wänden abfällt, nach SO. aber sanfter geböscht und von dieser Seite her leicht zugänglich ist. Sendet gegen den Strelapass einen Kamm ab, der in seinem ö. Abschnitt Strelagrat heisst. Schöne Aussicht auf das Thal der Plessur, Arosa, den Tödi, das Landwasserthal und die Albulagruppe.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle).
2675 m. Felskopf, dem Tellengrat (Stock des Hangendgletscherhorns, 3294 m) nach S. vorgelagert und über der Gaulihütte des S. A. C. (2200 m), die hinten im Urbachthal am Fuss des Hangendgletschers steht.
Sehr leicht zugänglich.
(Kt. Zürich, Bez. Meilen). 427 m. Gem. und Pfarrdorf, am rechten Ufer des Zürichsees und 7 km nnw. Meilen. Station der rechtsufrigen Zürichseebahn (Zürich-Meilen-Rapperswil) und Dampfbootstation. Postbureau, Telegraph, Telephon. Die Gemeinde steigt vom Seeufer bis zum Kamm der Zürichbergkette auf, über die der Uebergang der Forch (685 m) ins Glattthal hinüber führt. Gemeinde, mit Almend, Ausseralmend, Bogleren, Bühl, Goldbach, Heslibach, Itschnach, Limberg, Schmalzgrub, Schübel, Wangen und einem Teil von Forch: 472 Häuser, 3391 Ew., wovon 2902 Reformierte;
Dorf: 228 Häuser, 1808 Ew. Reform. und kathol. Pfarrkirche. 620 ha Wiesen;
145 ha Reben, die einen geschätzten Wein (Wangensbacher) liefern.
Eine Seidenweberei, eine Dreherwerkstätte, 3 mechanische Werkstätten; in Goldbach eine chemische Kleiderfärberei mit 120 Arbeitern. Elektrisches Licht. Einzelfund aus der Bronzeperiode; römische Siedelung beim Isiskilchli ob Goldbach; Alemannensiedelung.
Chussenacho = Kuosenach = vom fliessenden
Wasser (ach) angeschwemmtes Kiesland (kuosen =
Kies). Im 8. und 9. Jahrhundert: Chussenacho,
Chussenachun; 1087: Chussinach; 1290: Kuessenach. ^[Berichtigung: 1087: Cussinach;
1180: Chossenach;
1230: Kussenacha;
1313 Kuessenach. Enthält den Personennamen Cusso.] Der Name früher häufig Küssnacht geschrieben, dann aber nach langen Debatten offiziell in Küsnacht umgeändert.
Grossmünster und Fraumünster in Zürich waren in der Gemeinde begütert, ebenso die Klöster Rüti, Kappel, Einsiedeln und einzelne Zürcher Bürger. 1188 wird die wohl schon länger bestehende Kirche zum erstenmal urkundlich erwähnt. Später gehörte der Kirchensatz den Freiherren von Thengen, denen auch Höfe und Güter und der grösste Teil des Zehntens zustanden. Die Grafen von Lenzburg und die Herzoge von Zähringen hatten als Inhaber der Reichsvogtei Zürich, zu der Küsnacht gehörte, im Dorf Ammänner, die wahrscheinlich auf der Burg Wulp oder Wurp gewohnt haben. Es war dies ein einfacher Burgstall, der im Tobel auf einem vorspringenden Hügel stand und von dem heute nur noch Reste des Fundament-Mauerwerkes vorhanden sind.
Nach dem Aussterben der Zähringer kam die Gerichtshoheit über Küsnacht an die Freiherren von Regensberg, denen die Zürcher im Bunde mit Rudolf von Habsburg 1268 die Burg Wulp brachen. Die Regensberger verkauften die Herrschaft Küsnacht im 14. Jahrhundert an die Ritter von Mülner in Zürich, die schon seit 1300 die reichsvögtliche Gewalt im Dorfe besassen. 1384 verkauften diese ihre Rechte an die Stadt Zürich. Küsnacht bildete dann bis 1798 einen Bestandteil der gleichnamigen Obervogtei. 1358 hatten die Herren von Thengen Hof- und Kirchensatz der St. Georgenkirche von Küsnacht an die Johanniter verkauft, deren Grossmeister in deutschen Landen, Hugo von Werdenberg, Komthur in Wädenswil, bei der Kirche (wo jetzt das Seminargebäude steht) ein Johanniterstift gründete.
Der letzte Komthur von Küsnacht, Konrad Schmid, war ein Freund Zwinglis und der Reformation und fiel in der Schlacht bei Kappel. An seinen Namen erinnern in der im 15. Jahrhundert umgebauten Kirche Taufstein und Kanzel. Nach Schmids Tod wurde das Stift, wie alle Klöster, als Staatsgut eingezogen. Schon im Waldmannischen Handel (1489) standen die Küsnachter Bauern auf Seiten der Opposition; beim Stäfnerhandel (1795/96) spielten Bürger des Dorfes eine grosse Rolle (Seckelmeister Fierz u. A.), und im sog. Bockenkrieg musste der Ort entwaffnet werden. Auch an der Bewegung der 30er Jahre des 19. Jahrhunderts nahm Küsnacht hervorragenden Anteil (Dr. Ludwig Snell und ¶
das Küsnachter Memorial. Snelldenkmal am See). 1832 fand das neu gegründete kantonale Lehrerseminar im Gebäude der Johanniterkomthurei seine Unterkunft; hier werden heute noch die zürcherischen Primarlehrer gebildet. Unter den Direktoren der Anstalt ragten namentlich Dr. Thomas Scherr (1832-1839) und Dr. Heinrich Wettstein (1875-1895) als bedeutende Pädagogen hervor. Das Seminar zählt durchschnittlich 180-230 Zöglinge. Der das Dorf durchfliessende wilde Küsnachterbach (s. diesen Art) hat durch plötzlich einsetzendes Hochwasser nach schweren Gewittern zweimal, 1778 und 1878, grosse Verwüstungen angerichtet. Heute ist er verbaut.
Vergl. Vögelin, Sal. Konrad Schmid, Komthur zu Küsnacht (im Zürcher Taschenbuch. 1. Serie 1862). Zürich 1862. - Zeller-Werdmüller, H. Das Ritterhaus Bubikon (in den Mitteilungen der Antiquar. Ges. zu Zürich. Band 21). Zürich 1881/1886. - Grob, C. Das Lehrerseminar in Küsnacht. Zürich 1882. - Meyer, J. Hch. Blätter aus der Geschichte von Küsnacht. Zürich 1863. - Hahn, J. Rud. Die Kirche zu Küsnacht (im Anzeiger für schweizer. Altertumskunde 1886). - Binder, J. J. Küsnacht's Unglück in zwei Jahrhunderten 1878-1778. Zürich 1878. - Dändliker, C. Komthur Schmid von Küsnacht (im Zürcher Taschenbuch auf 1897). Zürich 1897. - Dändliker, C., H. Flach und H. Frey. Küsnacht am Zürichsee. Zürich 1900.