Krummhorn
(Kt. Nidwalden und Obwalden). 1285 m. Felszahn, in dem vom Gipfel des Esel (Bergstock des Pilatus) nach O. zum Vierwaldstättersee absteigenden Kamm, zwischen dem Alpnachersee und dem Kreuztrichter und gegenüber Stansstaad.
(Kt. Nidwalden und Obwalden). 1285 m. Felszahn, in dem vom Gipfel des Esel (Bergstock des Pilatus) nach O. zum Vierwaldstättersee absteigenden Kamm, zwischen dem Alpnachersee und dem Kreuztrichter und gegenüber Stansstaad.
(Pass Über) (Kt. Bern und Luzern). 2000 m. Passübergang, im Brienzergrat etwas w. der Endstation der Brienzer Rothornbahn; verbindet Brienz mit Sörenberg (6½ Stunden) und weiterhin mit Flühli im Entlebuch.
Leicht zu begehen;
von der Passhöhe schöne Aussicht.
(Kt. Wallis, Bez. Brig und Westlich Raron).
Etwa 3000 m. Teil des langen und stark zerfressenen Kammes zwischen dem Bietschthal und Baltschiederthal, dem Bietschhorn nach S. vorgelagert.
(Kt. Wallis, Bez. Brig und Westlich Raron).
3013 m. Gipfel, in der das Bietschthal vom Baltschiederthal trennenden Kette;
zwischen dem Krutiggrat und Wiwannihorn und unmittelbar ö. über der kleinen Terrasse von Jägisand (Bietschthal), auf der einst Touristen und Jäger zu übernachten pflegten.
Zum erstenmal 1895 vom Jägisand aus in 5¼ Stunden bestiegen.
(Kt. St. Gallen, Bez. Ober Rheinthal, Gem. Oberriet).
565 m. Höhle, am NO.-Hang des Kamor und über dem linken Ufer des Röthelbaches;
2,8 km w. Oberriet. Sie enthielt einst schöne Kalkspathkrystalle, die von Museen und Liebhabern gerne gekauft wurden;
am Tiefengletscher (Kt. Uri). 3000 m. Höhle, n. über dem Tiefengletscher und am Fuss des Kammes zwischen Tiefenstock und Gletschhorn, 12 km w. Andermatt. Die etwa 30 m über dem Gletscher in den Granitwänden der SW.-Flanke des Gletschhorns liegende Höhle wurde 1868 entdeckt und trotz ihres erstaunlichen Reichtums an Bergkrystallen in kurzer Zeit vollständig ausgeplündert. Die Krystalle waren meist Rauchtopase oder Morione und zeichneten sich durch ihre Grösse und Reinheit aus. 50 davon wogen je 50-100 kg, 15-20 wogen je mehr als 100 kg und 2 sogar mehr als 150 kg. Im Ganzen lieferte die Hohle über 300 Zentner der schönsten Krystalle, zu deren Ausbeute und Transport mehr als 70 Männer angestellt wurden. Die schönsten Stücke, von Friedrich Bürki angekauft und dem naturhistorischen Museum zu Bern geschenkt, haben folgende Namen erhalten und weisen folgende Grössen- und Schwereverhältnisse auf:
Gewicht (kg) | Höhe (cm) | Umfang (cm) | |
---|---|---|---|
Grossvater | 133.5 | 69 | 122 |
König | 127.5 | 87 | 100 |
Karl der Dicke | 105.0 | 68 | 110 |
Zweispitz | 67.0 | 82 | 71 |
Zwilling I | 62.5 | 71 | 77 |
Zwilling II | 65.0 | 72 | 84 |
Während dieses der bisher bedeutendste Fund von Rauchtopasen in den Alpen ist, hat man wasserhellen Bergkrystall in noch grösseren Massen und Exemplaren aufgefunden. So entdeckte man 1719 am Zinkenstock über dem Lauteraargletscher auf einem Quarzgang einige 1000 Zentner von Krystallen, worunter einer 400 kg und mehrere andere über 200 kg schwer waren. Im Fiescherthal fand man 1757 Krystalle von 300, 400 und sogar 700 kg, deren zwei grösste heute in Paris sind. Mehrere Jahre später kamen bei Hegdorn über Naters im Wallis 2500 Zentner Krystalle zum Vorschein, worunter einzelne Blöcke von 400-700 kg. Diese mächtigen und prachtvollen Exemplare sind aber mit Ausnahme derjenigen, die in Bern und Paris aufbewahrt werden, verschwunden. Es ist wahrscheinlich, dass die Mehrzahl zu Schmucksachen aller Art verarbeitet worden ist. Diese Krystallhöhlen bieten, wenn sie einmal ausgebeutet sind, an und für sich kein grosses Interesse mehr. Die am Tiefengletscher ist 6 m lang, 4-5 m breit und im Maximum 1,5 m hoch. Boden und Decke bestehen aus Granit, die Wände aus ziemlich durchsichtigem Quarz. Neben den Rauchtopasen hat man in ihr seinerzeit auch noch etwas Bleiglanz und einige andere Mineralien gefunden.
(Kt. Appenzell A. R., Bez. Hinterland, Gem. Stein). 601 m. Elektrizitätswerk, das u. a. Herisau mit Kraft und Licht versorgt; am rechten Ufer der Urnäsch, unmittelbar vor ihrer Einmündung in die Sitter und oberhalb der Sitterbrücke der Appenzellerbahn (Winkeln-Herisau-Appenzell).
4 km onö. Herisau. 1900 erbaut;
liefert 2000 PS und erhält die nötige Wasserkraft vermittels eines 92 m hohen Falles aus dem 1,5 km weiter nach SW. gelegenen künstlichen Reservoir des sog. Gübsensees.
Die gesamten Einrichtungen, Elektrizitätswerk und Anlage des Gübsensees umfassend, haben 4500000 Fr. gekostet.
Das ganze Werk soll in Bälde vergrössert und seine Leistungsfähigkeit auf 4000 PS gebracht werden.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken). 2427 m. Gipfel, dem Gspaltenhorn nach NO. vorgelagert und rechts über dem obern Sefinenthal. Zum erstenmal 1889 ohne grosse Schwierigkeiten erstiegen.
Küblis
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart).
Kreis des Bezirkes Ober Landquart;
umfasst die Gemeinden
Conters
im
Prätigau, Küblis
und
Saas mit zusammen 263
Häusern und 1031 zur grossen Mehrzahl reform. Ew. deutscher Zunge.
¶
Küblis
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart, Kreis Küblis).
819 m. Gem. und Pfarrdorf, zu beiden Seiten der Landquart und unweit der Mündung des Schanielenbaches.
Station der Linie Landquart-Davos der Rätischen Bahn.
Postbureau, Telegraph, Telephon;
Postwagen Dalvazza-St. Antönien.
Gemeinde, mit Klus, Telfs und Prada: 101 Häuser, 416 reform. Ew. deutscher Zunge;
Dorf: 75 Häuser, 303 Ew. Wiesenbau und Viehzucht.
Wollspinnerei. In der Klus lag 1436 die Grenze zwischen den Besitzungen der Mätsch und Montfort.