mehr
GEOGRAPHISCHES LEXIKON DER SCHWEIZ
K
(FORTSETZUNG)
GEOGRAPHISCHES LEXIKON DER SCHWEIZ
K
(FORTSETZUNG)
(Kt. Bern, Amtsbez. Fraubrunnen, Gem. Bätterkinden).
471 m. Gemeindeabteilung und kleines Dorf, am Limpach und nahe dem linken Ufer der Emme;
auf der Grenze gegen den Kanton Solothurn, 2 km nnw. Bätterkinden und 3,5 km nw. der Station Utzenstorf der Linie Burgdorf-Solothurn.
Telephon. Zusammen 30 Häuser, 217 reform. Ew.;
Dorf: 24 Häuser, 180 Ew. Wiesenbau. 1275: Crewilingen.
(Kt. Bern, Amtsbez. Seftigen, Gem. Gelterfingen).
619 m. Bauernhöfe, am SW.-Hang des Belpbergs;
400 m n. Gelterfingen und 1,9 km onö. der Station Kaufdorf der Gürbethalbahn (Bern-Wattenwil-Thun).
8 Häuser, 36 reform. Ew. Kirchgemeinde Kirchdorf.
Wiesenbau und Viehzucht.
Oestl. davon die Reste der Kramburg, des einstigen Sitzes der Edeln gleichen Namens.
Nachdem sich diese in Uttigen niedergelassen hatten, zerfiel die Kramburg schon frühzeitig.
Ein Ritter von Kramburg wurde vor der Schlacht bei Laupen 1339 in die Urkantone abgesandt, um deren Hilfe zu erbitten.
(Kt. Bern, Amtsbez. und Gem. Trachselwald). 710 m. 21 Häuser, am rechtsseitigen Hang des Dürrgrabens zerstreut gelegen; 1,7 km sö. Trachselwald und 5 km nö. der Station Ramsei der Linie Burgdorf-Langnau. Postablage Dürrgraben. 143 reform. Ew. Käserei.
(Hinter, Ober und Vorder) (Kt. Luzern, Amt Hochdorf, Gem. Hohenrain).
551-522 m. 8 Häuser, am S.-Hang des Lindenbergs und an der Strasse Ballwil-Abtwil;
2,5 km nö. der Station Ballwil der Seethalbahn (Wildegg-Emmenbrücke).
47 kathol. Ew. Kirchgemeinde Ballwil.
Viehzucht. 1256: Krannemos;
von chranen = Kranich.
(Kt. St. Gallen, Bez. Ober Rheinthal, Gem. Altstätten).
620 m. 22 Häuser, am N.-Hang des Warmesberges zerstreut gelegen;
3 km sw. der Station Altstätten der Linie Rorschach-Sargans. 88 reform. und kathol. Ew. Kirchgemeinden Altstätten.
Obstbau, Viehzucht. Käserei.
(Kt. Wallis, Bez. Oestlich Raron).
3662 und 3719 m. Vergletscherter Felskamm, zwischen dem Kranzbergfirn und Jungfraufirn, sö. der Jungfrau.
Diese von Desor 1842 aufgebrachte Benennung ist auf der Siegfriedkarte beibehalten worden.
Die Bergführer dieses Gebietes belegen aber oft den beim gewöhnlichen Anstieg auf die Jungfrau zu überschreitenden Firngrat nö. vom Rotthalsattel mit dem Namen Kranzfirn.
Der von C. E. Freeman mit H. Zurflüh und Andreas Stähli 1896 zum erstenmal bestiegene Punkt 3719 m kann von der Konkordiahütte aus in 4¼ Stunden, der Punkt 3662 m über den Punkt 3613 m in 3 Stunden erreicht werden.
(Kt. Wallis, Bez. Oestlich Raron).
3700-2950 m. So heisst eines der 4 mächtigen Firnfelder des Grossen Aletschgletschers;
durch den Kranzberg vom Jungfraufirn und durch den SO.-Grat des Gletscherhorns von dem (auf der Siegfriedkarte unbenannten) Gletscherfirn getrennt 3,5 km lang und im Mittel 1 km breit. Im zentralen Abschnitt stark zerklüftet.
Krattigen
(Kt. Bern, Amtsbez. Frutigen) 720 m. Gem. und Dorf, auf einem reich bewachsenen Steilhang links über dem Thunersee malerisch und geschützt gelegen; 4 km wnw. der Station Leissigen der Linie Thun-Interlaken. Postablage, Telegraph, Telephon; Postwagen Spiez-Aeschi. 118 Häuser, 592 reform. Ew. Kirchgemeinde Aeschi. Einzige politische Gemeinde des Amtsbezirkes, die nicht zugleich auch eigene Kirchgemeinde ist. Landwirtschaft. Ueber dem Dorf eine starke, aber nicht benutzte Schwefelquelle. Im Krattiggraben Gipsbrüche. Der Hang, auf dem das Dorf steht und dessen Fuss die Bahnlinie Thun-Interlaken folgt, besteht aus Gips (in der Tiefe aus Anhydrit) und Kiesmassen und neigt nach starken Regengüssen leicht zu Rutschungen, so dass umfangreiche Verfestigungs- und Verbauungsarbeiten zum Schutz des Dorfes haben ausgeführt werden müssen.
Ueber Krattigen
finden sich zahlreiche Einsturztrichter, die durch Auflösung des Gipses durch die unterirdischen
Wasser entstanden
sind. Dem Gips von Krattigen
sind noch Flysch und Neocom, sowie grünliche Sandsteine eingelagert, die als Taveyannazsandsteine
gedeutet wurden, aber wahrscheinlicher der Trias angehören. Der Bau der Eisenbahn längs der sog.
Krattighalde, dem Hang
zwischen dem Dorf und
See, war mit zahlreichen Schwierigkeiten verbunden. Man hat vor kurzem den Gedanken
angeregt, hier nach Steinsalz zu bohren, da das ganze Gebiet den gleichen geologischen Charakter zeigt wie die Umgebungen
der Salzwerke zu
Bex. Krattigen
war vor Zeiten dadurch bekannt, dass seine Bewohner ein sehr hohes
Alter zu erreichen pflegten.
Gräber aus der Eisenzeit; Fund eines Bronzebeiles bei Angeren. Eine heute völlig verschwundene Burg
war der Sitz der in Bern
verburgerten Edeln von Krattigen
, nach deren Erlöschen die
Herrschaft unter die von
Krauchthal, von Schnarnachthal
und Münzen aufgeteilt wurde, um dann 1513 an Bern
zu fallen.
Kratzeren. Ortsnamen;
bezeichnen einen eingeengten Raum oder engen Durchpass.
Vergl. Schweizer. Idiotikon.
(Kt. Bern, Amtsbez. und Gem. Frutigen). 1293 m. Gruppe von 5 Häusern, am O.-Hang des Niesen und auf einem schmalen Rücken zwischen zwei linksseitigen Verzweigungen des Engstligenthales; 7 km sw. der Station Frutigen der Linie Spiez-Frutigen. Mit Frutigen nur durch beschwerliche Fusswege verbunden. 37 reform. Ew. Alpwirtschaft.
(Kt. Luzern, Amt Entlebuch, Gem. Schüpfheim).
729 m. Gruppe von 2 Häusern, am linken Ufer der Emme und 1,6 km sw. der Station Schüpfheim der Linie Bern-Luzern. 27 kathol. Ew. Säge, Mühle und Knochenmühle.
(Kt. Schwyz, Bez. March). 1440-700 m. Linksseitiger Nebenfluss zur Wäggithaler Aa; steigt vom Kleinen und Grossen Aubrig ab, fliesst durch schone Alpweiden (rechts Ahornli- und Dorlauialp, links Kratzerlialp) und mündet 1 km nw. vom Dorf Vorder Wäggithal. Im Unterlauf eine gedeckte Holzbrücke.
(Kt. Aargau, Bez. Zofingen, Gem. Vordemwald).
475 m. Weiler, auf einer Anhöhe, am NO.-Rand des Boowaldes und 4,7 km ö. der Station Murgenthal der Linie Olten-Bern. 14 Häuser, 86 reform. Ew. Kirchgemeinde Zofingen.
Ackerbau und Viehzucht. ¶
(Kt. Thurgau, Bez. und Gem. Arbon). 405 m. Gruppe von 9 Häusern, am linken Ufer des Bodensees; 3,3 km sö. der Station Egnach der Linie Rorschach-Romanshorn. 39 zur Mehrzahl reform. Ew. Garten- und Wiesenbau; Holzhandel.