Auf 14611 ha stehen Obstbäume und zwar 106826 Apfel-, 33003 Birn-, 51520 Kirsch-, 17190 Pflaumen- und 2578
Nussbäume, wozu
noch 3372 Spaliere kommen.
Die Viehstatistik ergibt folgende Zahlen:
1886
1896
1901
Rindvieh
15953
17688
19931
Pferde
1717
1860
2073
Schweine
6436
8700
9036
Schafe
3203
2127
1442
Ziegen
2725
2586
1885
Bienenstöcke
2877
4030
4409
1886 zählte man 3096 Viehbesitzer, 1896 deren 3011 und 1901 deren 3032.
Die 27869 Ew. des Amtsbezirkes bewohnen 3704
Häuser in 5217 Haushaltungen; 27700 reformierte und 178 kathol. Ew. deutscher
Zunge. Die Mehrzahl der Bewohner beschäftigt sich mit Landwirtschaft; bloss 2751 Personen betreiben
ein Handwerk oder sind in industriellen Betrieben tätig. Man zählt 104 Primarschulen mit 5213 Schülern und 33 Fortbildungsschulen.
Sekundarschulen bestehen in
Biglen,
Diessbach,
Höchstetten,
Münsingen und
Worb.
Mineralquellen in
Enggistein, Rüttihubel, Schwendlenbad,
Wildeneibad, Löchlibad und
Schlegweg.
Bis 1798 bildete der jetzige Amtsbezirk Konolfingen eines der beiden
Berner Landgerichte rechts der
Aare. Gehörte ursprünglich
zu Burgund und dann der Reihe nach den Zähringern, Kiburgern, Habsburgern und seit 1406 der Stadt
Bern. 1409 fixierte der
Rat zu Bern
genau die Grenzen dieses Landgerichtes, das sich damals bis gegen
Zollikofen erstreckte, aber den
s. Abschnitt des jetzigen Amtsbezirkes nicht mit umfasste. Später wurde es von dem Venner der Metzgerzunft und zwei Freiweibeln
verwaltet, deren einer dem sog.
Oberen und deren anderer dem
Unteren Landgericht vorgesetzt war.
Torfgruben. Das Dorf bildet keine eigene politische Gemeinde,
obwohl der Amtsbezirk nach ihm benannt ist (das gleiche trifft im Kanton Bern
auch noch für das Dorf
Schwarzenburg zu).
Nahe dem Dorf
ein
Haus, das heute noch
«Landstuhl» genannt wird, weil hier bis 1798 unter einer
Linde Recht gesprochen
wurde.
Münzen aus der römischen Kaiserzeit. 1148: Chonolfingen;
1240: Chunolfingen = bei den Nachkommen des Kunolf.
(Gross und Klein) (Kt. Graubünden,
Bez. Plessur).
Etwa 1720 und 1530 m. Zwei Felsköpfe, die nach allen
Seiten in Steilwänden abfallen,
an denen einige kümmerliche Baumgruppen haften; in dem vom Fürhörnli (Kette des
Hochwang) gegen die
Rote Platte (1502 m) nach N. absteigenden Zackenkamm.
Von
Chur aus durch wilde
Tobel in 2½-3½ Stunden zugänglich.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Burgdorf).
476 m. Gem. und Pfarrdorf, zu beiden Ufern der Oesch und 4 km ö. der Station Utzenstorf der Linie
Burgdorf-Solothurn. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach
Herzogenbuchsee,
Kirchberg, Utzenstorf
und
Winigen. Gemeinde, mit Oeschberg und
St. Niklaus: 127
Häuser, 1102 reform. Ew.; Dorf: 111
Häuser, 992 Ew. Landwirtschaft.
Käserei. Zigarren- und Tabakfabrik. An dem 10 Minuten vom Dorf entfernten Feugelberg wird ein Asyl für Unheilbare erstellt
werden. Die Kirchgemeinde Koppigen umfasst die GemeindenKoppigen,Alchenstorf,
Hellsau,
Höchstetten und
Willadingen mit zusammen 2424 reform. Ew. Nach dem Erlöschen der
Herren von Koppigen kam deren Burg an die Edeln von
Thorberg,
wurde aber von den Bernern im Sempacherkrieg 1386 zerstört. Der letzte
Thorberger,
Graf Peter, vergabte die
HerrschaftKoppigen
dem von ihm gestifteten Kloster
Thorberg. Das Dorf gehörte bis 1798 zur Landvogtei
Thorberg. Kirche stammt
aus dem Jahr 1723; die Kirchen zu
Alchenstorf und
Hellsau schon längst zerfallen. Grabhügel. 1181: Chopingen.