Kollerberg
(Kt. St. Gallen, Bez. Tablat, Gem. Häggenswil).
587 m. Gruppe von 4 Häusern, auf einer Anhöhe sw. über dem Finkenbacherweier und 6,6 km nö. der Station Hauptwil der Linie Gossau-Sulgen. 29 kathol. Ew. Viehzucht.
(Kt. St. Gallen, Bez. Tablat, Gem. Häggenswil).
587 m. Gruppe von 4 Häusern, auf einer Anhöhe sw. über dem Finkenbacherweier und 6,6 km nö. der Station Hauptwil der Linie Gossau-Sulgen. 29 kathol. Ew. Viehzucht.
(Kt. Wallis, Bez. Goms). 2504 und 2746 m. Zwei Gipfel, dem Schienhorn (2925 m) nach NW. vorgelagert;
2,3 km sö. vom Weiler Im Feld im Binnenthal.
Beide Spitzen von Binn aus über die sie trennende Scharte in 3 Stunden zugänglich.
(Kt. und Gem. Zug). 421 m. Gruppe von 2 Häusern, an der Lorze nahe ihrer Mündung in den Zugersee, an der Strasse Cham-Zug und 2,5 km nw. vom Bahnhof Zug. Telephon. 20 kathol. Ew. Grosse Mühle mit Gastwirtschaft und eine Baumwollweberei.
(Kt. Zürich, Bez. Pfäffikon). Tobel, im Thal des von Sternenberg herkommenden und bei Blitterswil von rechts in die Töss mündenden Lochbaches. Hier auch die Höfe und Schulgemeinde Kollertobel, deren Schulhaus in 710 m zwischen Vorder Tobel und Hinter Tobel steht.
oder Kolbenrüti-Frohnberg (Kt. St. Gallen, Bez. Rorschach, Gem. Rorschacherberg).
650 m. Gruppe von 6 Häusern, an dem mit Weinbergen, Wiesen und Wald bestandenen N.-Hang des Rorschacherbergs und bei der Quelle des Mühlbaches;
2,9 km sö. der Station Rorschach. 34 kathol. Ew. Kirchgemeinde Rorschach.
Wiesenbau und Viehzucht.
(Kt. Zürich, Bez. Winterthur). 573 m. Völlig bewaldeter Molasserücken; zieht zwischen dem Dorf Brütten und dem Weiler Neuburg von S. nach N; 3 km sw. Winterthur. Der s. Abschnitt wird auch als Dättnauerberg besonders benannt, und der O.-Hang heisst Gelbrisirain. Am N.- und S.-Fuss einige Sumpfwiesen.
(Kt. Luzern, Amt Sursee, Gem. Wolhusen).
575 m. Gruppe von 4 Häusern, am linken Ufer der Kleinen Emme und 2 km von der Station Wolhusen der Linie Bern-Luzern. 30 kathol. Ew. Viehzucht.
Amtsbezirk des Kantons Bern. 21240 ha gross und 27869 Ew., also 131 Ew. auf 1 km2. Teil des Berner Mittellandes und fruchtbarste Gegend des Kantons. Grenzt im S. mit dem W.-Abschnitt des Buchholterberges und mit der Rotachen an den Amtsbezirk Thun, im O. an den Amtsbezirk Signau, im N. an die Amtsbezirke Burgdorf und Bern und im W. an den Amtsbez. Seftigen, von dem ihn zwischen Uttigen und Allmendingen die Aare trennt. Berg- und Hügelland, das sich gegen die Aare zu abdacht und hier mit einer 1-2 km breiten, fruchtbaren Ebene endigt.
Auf diese Ebene laufen eine Reihe von meist SW. ziehenden Höhenzügen aus, deren bemerkenswerteste der Buchholterberg zwischen der Rotachen und dem Jasbach, der Kurzenberg zwischen dem Jasbach und der Kiesen und die Hügel n. der Bahnlinie Bern-Luzern sind. Bewässert wird der Amtsbezirk von der Aare, der vom Fuss der Honegg kommenden Rotachen, der im Hüniger Moos entspringenden Kiesen, der von Schlosswil und Worb kommenden Worblen, dem bei Linden entspringenden Jasbach und dem Biglenbach, dessen Quelle am Blasenhubel liegt. Umfasst 34 Gemeinden: Aeschlen, Arni, Ausserbirrmoos, Biglen, Bleiken, Bowil, Brenzikofen, Freimettigen, Gisenstein, Häutligen, Herbligen, Gross Höchstetten, Innerbirrmoos, Kiesen, Landiswil, Mirchel, Münsingen, Niederhünigen, Niederwichtrach, Oberdiessbach, ¶
Oberthal, Oberwichtrach, Oppligen. Otterbach, Rubigen, Schlosswil, Stalden, Tägertschi, Walkringen, Worb und Zäziwil. 9 Kirchgemeinden: Biglen, Diessbach, Grosshöchstetten, Kurzenberg, Münsingen, Walkringen, Wichtrach, Worb und Wil. Die produktive Fläche des Amtsbezirkes umfasst 20100 ha und verteilt sich wie folgt:
ha | |
---|---|
Aecker und Gärten | 4810 |
Kunstwiesen | 6630 |
Wiesen | 3255 |
Wald | 5405 |
Zusammen | 20100 |
Auf 14611 ha stehen Obstbäume und zwar 106826 Apfel-, 33003 Birn-, 51520 Kirsch-, 17190 Pflaumen- und 2578 Nussbäume, wozu noch 3372 Spaliere kommen.
Die Viehstatistik ergibt folgende Zahlen:
1886 | 1896 | 1901 | |
---|---|---|---|
Rindvieh | 15953 | 17688 | 19931 |
Pferde | 1717 | 1860 | 2073 |
Schweine | 6436 | 8700 | 9036 |
Schafe | 3203 | 2127 | 1442 |
Ziegen | 2725 | 2586 | 1885 |
Bienenstöcke | 2877 | 4030 | 4409 |
1886 zählte man 3096 Viehbesitzer, 1896 deren 3011 und 1901 deren 3032.
Die 27869 Ew. des Amtsbezirkes bewohnen 3704 Häuser in 5217 Haushaltungen; 27700 reformierte und 178 kathol. Ew. deutscher Zunge. Die Mehrzahl der Bewohner beschäftigt sich mit Landwirtschaft; bloss 2751 Personen betreiben ein Handwerk oder sind in industriellen Betrieben tätig. Man zählt 104 Primarschulen mit 5213 Schülern und 33 Fortbildungsschulen. Sekundarschulen bestehen in Biglen, Diessbach, Höchstetten, Münsingen und Worb. Mineralquellen in Enggistein, Rüttihubel, Schwendlenbad, Wildeneibad, Löchlibad und Schlegweg.
Den Bezirk durchziehen die Eisenbahnlinien Bern-Thun (Stationen Ruhigen, Münsingen. Wichtrach und Kiesen), Bern-Luzern (Stationen Worb, Tägertschi, Konolfingen und Zäziwil) und Burgdorf-Thun (Stationen Walkringen, Biglen, Höchstetten, Konolfingen, Stalden und Diessbach). Die Aare ist viermal überbrückt: bei Uttigen und Kiesen, beim Thalgut unterhalb Wichtrach und nahe Hunziken. Postwagenkurse Biglen-Arni, Biglen-Enggistein, Worb-Enggistein-Walkringen, Grosshöchstetten-Schlosswil, Worb-Schlosswil, Oberdiessbach-Linden-Heimenschwand, Thun-Linden. Wichtrach-Gerzensee und Wichtrach-Kirchdorf. Wichtigste Strassen: Kiesen-Münsingen-Rubigen, Kiesen-Diessbach-Konolfingen, Höchstetten-Biglen-Walkringen, Kiesen-Diessbach-Linden mit Verzweigungen nach Röthenbach und Heimenschwand, Biglen-Worb, Muri-Worb-Walkringen, Worb-Höchstetten-Zäziwil, Münsingen-Konolfingen, Rubigen-Belp, Wichtrach-Gerzensee und Biglen-Rüderswil.
Bis 1798 bildete der jetzige Amtsbezirk Konolfingen eines der beiden Berner Landgerichte rechts der Aare. Gehörte ursprünglich zu Burgund und dann der Reihe nach den Zähringern, Kiburgern, Habsburgern und seit 1406 der Stadt Bern. 1409 fixierte der Rat zu Bern genau die Grenzen dieses Landgerichtes, das sich damals bis gegen Zollikofen erstreckte, aber den s. Abschnitt des jetzigen Amtsbezirkes nicht mit umfasste. Später wurde es von dem Venner der Metzgerzunft und zwei Freiweibeln verwaltet, deren einer dem sog. Oberen und deren anderer dem Unteren Landgericht vorgesetzt war.
Das Obere Landgericht umfasste 1) Möschberg und Vielbringen, 2) Worb und Wikartswil und 3) Wil, Grosshöchstetten und Oberhünigen; das Untere Landgericht umfasste 1) Rubigen und Stalden, 2) Trimstein, 3) Ober Gisenstein, 4) Niederhünigen, 5) Niederwichtrach, 6) Oberwichtrach, 7) Kiesen und 8) Uttigen. Der Amtsbezirk Konolfingen in seiner heutigen Umgrenzung datiert aus 1803. 1863 wurde die Kirchgemeinde Buchholterberg davon losgelöst und dem Amtsbezirk Thun zugeteilt.
(Kt. Bern, Amtsbez. Konolfingen, Gem. Gisenstein).
716 m. Dorf, an der Strasse Burgdorf-Thun;
3 km ö. Gisenstein und 1,5 km nw. der Station Konolfingen-Stalden der Linien Bern-Luzern und Burgdorf-Thun.
Postablage, Telegraph, Telephon. 53 Häuser, 450 reform. Ew. Kirchgemeinde Münsingen.
Landwirtschaft, Acker- und Obstbau.
Torfgruben. Das Dorf bildet keine eigene politische Gemeinde, obwohl der Amtsbezirk nach ihm benannt ist (das gleiche trifft im Kanton Bern auch noch für das Dorf Schwarzenburg zu).
Nahe dem Dorf ein Haus, das heute noch «Landstuhl» genannt wird, weil hier bis 1798 unter einer Linde Recht gesprochen wurde.
Münzen aus der römischen Kaiserzeit. 1148: Chonolfingen;
1240: Chunolfingen = bei den Nachkommen des Kunolf.