Der
Ort ist bekannt geworden durch den sog. Kluserhandel
zwischen Bern
und Solothurn:
eine der bedrängten Stadt Mülhausen zu Hilfe eilende kleine Abteilung von Bernern wurde auf ihrem Durchmarsch
durch die Klus von
Solothurner Vögten angegriffen (1633), worauf Bern
der Stadt
Solothurn mit Krieg drohte.
Obwohl diese die Anstifter des Ueberfalls mit Verbannung und hohen Bussen bestrafte, blieben doch die bisherigen guten Beziehungen
zwischen beiden Städten auf lange Zeit hinaus gestört.
485 m. Dorf, an der Mündung des
Augstbaches in die
Dünnern und
an deren Eintritt in die sog. Oensinger Klus;
1,1 km sw.
Balsthal. Station der Linie Oensingen-Balsthal.
Postbureau, Telegraph,
Telephon. 59
Häuser, 841 zur Mehrzahl kathol. Ew. Grosse Eisengiesserei der L. von Roll'schen Hüttenwerke. Im Mittelalter
eine kleine Stadt;
1375 von den
Guglern verbrannt und nicht wieder aufgebaut.
Die OensingerKlus ist in
geologischer Beziehung dadurch besonders bemerkenswert, dass zwei Verwerfungen hier den Dogger mit dem Malm in unmittelbaren
Kontakt gebracht haben.
Diese lange Zeit nicht beachtete Erscheinung ist von Professor
Mühlberg in
Aarau genau untersucht
und erklärt worden.
1697 m. Felsiger und zum Teil bewaldeter Bergsporn, dem Kühharnisch (2094 m;
Gruppe der
Kaiseregg) nach S. vorgelagert und nördl. über der Klusalp (1138 m) und der sog.
Klus (der
Mündungsschlucht des Reidigenthales);
Sein
Wasser kommt vielleicht wieder in dem auf der Klusialp entspringenden
Wildenbach zu Tage, der nach kurzem
Lauf durch
eine romantische
Schlucht unterhalb der Kirche
Erlenbach von links in die
Simme mündet.
3 km n. vom Dorf
Walenstadt und 5,5 km nw. von der Station
Walenstadt der Linie
Wesen-Sargans. 10 kathol. Ew.
Ist seiner geschützten Lage wegen als
Platz für den Bau des kantonalen St.
Galler Lungensanatoriums gewählt worden.
(Kt. Zürich,
Bez. Affoltern).
433 m. Gem. und Pfarrdorf, an der Strasse
Mettmenstetten-Cham und 6 km s.
Affoltern.
Station der Linie
Zürich-Affoltern-Zug. Postbureau, Telegraph. Telephon. Gemeinde, mit
Baregg und
Uttenberg: 106
Häuser, 529 Ew.
(wovon 91 Katholiken); Dorf: 77
Häuser, 372 Ew. Viehzucht. Mechanische Werkstätte. Seidenweberei als Hausindustrie. Einzelfund
aus der Bronzezeit; im
Bühl ein Grabhügel aus der Hallstatt Periode. Römische Ansiedelung im
Baregg;
Alemannengräber auf der Binzenegg.
Grundherr zu Knonau und Besitzer einer beschränkten Gerichtsbarkeit war das Damenstift
Schännis. Die diesen Besitz als sog.
Meier verwaltende Familie bewohnte wohl keine Burg, sondern den
Meierhof von
Schännis und erhielt in der Folge den Namen der
Meyer von Knonau. Gerold Meyer von Knonau trat 1512 die von seinen Vorfahren und ihm erworbenen Vogteien
zu Knonau,
Mettmenstetten und
Aeugst an Zürich
ab. Die Stadt erbaute dann in der Gemeinde ein ansehnliches Amtshaus, das von einer
Ringmauer und einem Wassergraben umgeben war (ein sog. Weyerhaus).
Knonau gehörte bis 1798 zur gleichnamigen Landvogtei und kam in der Restaurationsperiode zum neugebildeten
Oberamt Knonau. Ein Gerold Meyer von Knonau, dessen
Mutter Anna Reinhart sich in zweiter Ehe mit dem Reformator Zwingli verheiratet
hatte, fiel mit diesem 1531 bei
Kappel. Das Geschlecht der Meyer von Knonau blühte in Zürich
und schenkte dem Staat fortwährend
tüchtige Beamte und ausgezeichnete Gelehrte (Historiker). Ein Gerold Meyer von Knonau (geb. 1843) ist
heute noch Professor für Geschichte an der Universität Zürich.
Der
Ort 1015: Chuonawa; 1210: Chuonowo und Chnuonowo. Vergl. Meyer
von Knonau, Gerold. Aus einer zürcher. Familienchronik. (38. und 39. Neujahrsblatt des Waisenhauses inZürich).
Zürich
1875 und 1876. Neue
Ausgabe
Frauenfeld 1884.
Die Kollatur der Kirche zu Knutwil
gehörte bis 1529 dem Stift zu Zofingen, kam dann mit der Reformation an Bern
und später durch Tausch an das Kloster St. Urban.
Bei Bomatt im Seefeld ein Pfahlbau aus der neolithischen Zeit;
im Stockacker zwischen Knutwil und Kaltbach ein Grabhügel aus
der ersten Eisenzeit.
Römersiedelung auf dem Spisshügel bei St. Erhard. 1235: Knutewile;
1275: Knutuwile
= Dorf des Knuto (welcher Personenname vom althochdeutschen chnôt = Geschlecht, Familie herzuleiten ist).