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Visp-Zermatt. Früher ein kleines Dörfchen mit Brücke über die Visp.
Visp-Zermatt. Früher ein kleines Dörfchen mit Brücke über die Visp.
(Auf dem) (Kt. Aargau, Bez. Laufenburg). 445 m. Bewaldeter Hügel, von abgerundeter Form, an der O.-Seite des Frickthales und 1 km nö. Eiken.
1832 m. Verwilderte und steinige Alpweide mit einer Gruppe von etwa 20 Hütten, im obern Abschnitt des Hürithales, am Weg über den Kinzigpass und 8 km n. Spiringen, Vergl. den Art. Kinzigkulm.
(Kt. Uri). 2140, 2077 et 2008 m. Breiter und kurzer Bergrücken, zweigt n. vom Kinzigpass von der Kette der Schächenthaler Windgälle ab und zieht nach NO. gegen das Hürithal.
Fällt nach SO. mit steilen Felswänden und Rasenbändern zur Kinzeralp und ins oberste Wängithal ab.
Der sanftere NW.-Hang, der ebenfalls stellenweise noch mit Felsbändern durchzogen ist, steigt zur breiten und flachen Wanne der Seenalp ab.
Diese bildet z. T. ein Karrenfeld;
der kleine Seenalpsee wird zumeist unterirdisch gespiesen und hat auch keinen oberirdischen Abfluss.
oder Kinzigpass (Kt. Uri). 2076 m. Wichtiger Passübergang, in der Kette zwischen der Schächenthaler Windgälle und dem Rossstock und zwischen Muotathal und Altorf; heute mit einem ziemlich guten wenn auch stellenweise steilen Fussweg versehen. Verhältnismässig bequem und angenehm zu begehen. Oberhalb des Dorfes Muotathal biegt man in das im Kreidegestein ausgefurchte Hürithal ein, erreicht die Grenze zwischen Schwyz und Uri bei den Hütten von Lipplisbühl (1196 m) und steigt im allmählig zu einem Kessel sich weitenden Thal über die Wängialp (1443 m) und Kinzeralp (1832 m) zur Passhöhe auf (zusammen 4 Stunden).
Von hier aus schöne Aussicht auf die benachbarte Gebirgslandschaft. Dann führt der Weg zwischen dem Gangbach und Guggibach im Zickzack zur Klausenstrasse hinab, in die er 2 km unter Spiringen einmündet (Abstieg 2½ Stunden). Von dem aus Italien über den Gotthard kommenden russischen General Suwarow mit seinen 20000 Mann am 27. und in der Richtung von Altorf nach Muotathal überschritten. Dieser Uebergang, zu dem Suwarow dadurch gezwungen worden war, dass die Franzosen alle Fahrzeuge auf dem Urnersee weggeführt hatten, war in Anbetracht der ermüdeten und von Allem entblössten Truppen, der vorgerückten Jahreszeit und der schlechten Wegverhältnisse ein kühnes Unternehmen, dem viele Soldaten und Pferde zum Opfer fielen. Schnee, Kälte und Hunger trugen noch ein Uebriges zu den Leiden der Armee bei, die später bei ihrem Uebergang über den Pragel- und Panixerpass aber noch ganz andere Schrecknisse erfahren sollte.
(Hinter, Ober und Vorder) (Kt. Bern, Amtsbez. Burgdorf, Gem. Heimiswil).
580-610 m. 4 Höfe, an der Strasse Burgdorf-Heimiswil;
1 km sw. Heimiswil und 4 km sö. der Station Burgdorf der Linie Olten-Bern. 65 reform. Ew. Landwirtschaft.
(Kt. Wallis, Bez. Westlich Raron).
1376 m. Gem. und Pfarrdorf, mitten im Lötschenthal am rechten Ufer der Lonza;
1 km nö. Ferden und 11 km n. der Station Gampel der Simplonbahn.
Postablage. 44 Häuser, 248 Ew. Die Volkszählung von 1900 ergab für Kippel 475 Ew., weil damals die Bewohner des kurz vorher abgebrannten Dorfes Wiler hier Unterkunft gefunden hatten.
Grosse und schöne Pfarrkirche, zu der alle übrigen Gemeinden des Thales mit Ausnahme des seit etwa 10 Jahren eine eigene Kirchgemeinde bildenden Blatten eingepfarrt sind.
Gräber aus der Eisenzeit.
(Kt. Graubünden, Bez. Glenner, Kreis Ruis, Gem. Obersaxen).
Häusergruppe. S. den Art. Giraniga.
(Ober) (Kt. Luzern, Amt Sursee).
Gem. und Dorf. S. den Art. Oberkirch.
(Ober) (Kt. Solothurn, Amtei Dornegg-Thierstein, Gem. Nunningen und Zullwil).
(Kt. Graubünden, Bez. Hinterrhein und Glenner). Etwa 3000-2500 m. Gletscher, am NO.-Hang des Kirchalphorns, 3 km w. Hinterrhein. Steht über die Kirchalplücke mit dem Fanellagletscher in Verbindung. Sendet den kleinen Räpierbach von links in den Hinterrhein.
(Kt. Graubünden, Bez. Hinterrhein und Glenner). 3039 m. Schöne Felsspitze, in der Felswand nördl. über dem Rheinwald und 3,5 km w. vom Dorf Hinterrhein. Am steilen und felsigen S.-Hang einige Rasenbänder, wie der Ober Heuberg und Unter Heuberg; am NW.-Hang der Fanellagletscher und am NO.-Hang der Kirchalpgletscher, die ihre Schmelzwasser zum Glenner bezw. Hinterrhein senden. Wird von Hinterrhein aus unschwierig über diese beiden Gletscher und die Kirchalplücke oder auch über die St. Lorenzlücke (2819 m; zwischen dem Rheinwald und Fanellagletscher) bestiegen (3½ Stunden).
Prachtvolle Aussicht auf die Gruppe des Rheinwaldhorns.
(Kt. Graubünden, Bez. Hinterrhein und Glenner). Etwa 2800 m. Gletscherpass, n. unter dem Kirchalphorn, zwischen dem Kirchalpgletscher und Fanellagletscher; verbindet Hinterrhein im Rheinwald über diese beiden Gletscher und den Fanellapass mit dem Kanalthal, Zervreila und Vals Platz (Aufstieg und Abstieg je 3 Stunden).
In der deutschen Schweiz ziemlich häufig vorkommender Ortsname, bezeichnet immer eine mit einer Kirche oder Kapelle gekrönte Anhöhe.
Ebenso Kirchbühl (Mundart: Chilpel) oder Kirchegg.
(Kt. Aargau, Bez. Aarau, Gem. Küttigen).
414 m. Weiler mit Kirche, am linken Ufer der Aare;
1 km sö. Küttigen und 4 km nö. vom Bahnhof Aarau. 11 Häuser, 67 reform. Ew. Kirchgemeinde Kirchberg-Küttigen-Biberstein.
Ueberreste eines römischen Kastells, das zum Schutz der Schiffahrt auf der Aare dienen sollte.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Burgdorf).
511 m. Gem. und Pfarrdorf, am linken
^[Supplement: rechten] Ufer der hier von einer eisernen
Brücke
überspannten
Emme, an der Kreuzung der
Strassen
Aarau-Bern und
Burgdorf-Solothurn und 5 km nw.
Burgdorf. In
Alchenflüh am linken
Flussufer die Station Kirchberg der Linie
Burgdorf-Solothurn. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen
Kirchberg-Koppigen. Gemeinde, mit
Bütigkofen,
Bütigkofenmoos und
Widenhof: 177
Häuser, 1733 reform. Ew.; Dorf: 115
Häuser, 1146 Ew.
Landwirtschaft. Käserei. Tuchweberei, Holzhandel, Korbflechterei. Metall- und
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Staniolkapselfabrik mit elektrischem Betrieb, Bauindustrie. Spar- und Leihkasse. Die Kirchgemeinde Kirchberg ist eine der grössten im Kanton und umfasst die politischen Gemeinden Aefligen, Ersigen, Kernenried, Kirchberg, Lissach, Nieder Oesch, Ober Oesch, Rüdligen-Alchenflüh, Rumendingen und Rüti mit zusammen 5697 reform. Ew. Die Gemeinde Bickigen-Schwanden ist 1903 davon abgetrennt und der Kirchgemeinde Winigen zugeteilt worden. Die kürzlich restaurierte Pfarrkirche, eine der schönsten des Kantons, steht auf einer aussichtsreichen Höhe, stammt aus dem Jahr 1506 und enthält bemerkenswerte Glasmalereien.
Auf dem Friedhof vier grosse Linden, die 1712 vom damaligen Pfarrer zum Andenken an den siegreichen Kampf von Villmergen gepflanzt worden sind. Kaiser Otto III. schenkte 995 den «Curtis Kirchberc in Argauwe» dem Benediktinerkloster Sels im Elsass, und 1398 erhielt das Kloster Thorberg von Peter von Thorberg die weltliche Oberhoheit über Kirchberg, die es aber 1406 ebenfalls an Sels abtrat. Dieses verkaufte dann 1481 alle seine hiesigen Rechte an Bern. In Kirchberg wohnte Johann Rudolf Tschiffeli (1716-1780), der Gründer der Oekonomisch-landwirtschaftlichen Gesellschaft des Kantons Bern, der seinen Bauernhof durch Einführung eines rationellen Betriebes zu einer Musterwirtschaft erhob. Funde von Gegenständen aus der Römerzeit.
(Kt. St. Gallen, Bez. Alt Toggenburg). 740 m. Gem. und Pfarrdorf, am linksseitigen Gehänge des Toggenburgs und auf der durchthalten Hochfläche zwischen der Thur und Murg, an der Strasse Fischingen-Flawil und 2,5 km w. der Station Bazenheid der Toggenburgerbahn. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Bazenheid-Kirchberg-Gähwil. Die sehr ausgedehnte Gemeinde umfasst ausser dem Dorf Kirchberg noch die Siedelungen Gähwil, Bumberg (Bruggbach, Braunberg), Kalchtharen, Leutenriet, Albikon, Altriet, Bäbikon, Brägg, Dietswil, Eichbühl, Hänisberg, Hausen, Hof, Häusligs, Laubberg, Müselbach, Müttlingen, Neuhaus, Nutenwil, Ober Bazenheid, Oetwil, Rupperswil, Schalkhausen, Ober Schönau, Unter Bazenheid, Unter Schönau, Wald und Wolfikon.
Zusammen 897 Häuser, 5025 Ew. (wovon 733 Reformierte); Dorf: 80 Häuser, 567 Ew. Zerfällt in 3 Kirchgemeinden: Kirchberg (katholisch und reformiert), Gähwil und Bazenheid. Acker- und Obstbau, Viehzucht und Milchwirtschaft. Käserei. Schönes und industrielles Dorf. Stickfabriken und Stickerei als Hausindustrie. Früher auch bedeutende Baumwollindustrie. Wasserversorgung in den Häusern und Hydrantennetz. Reges geselliges Leben, mehrere Unterstützungs- und Armenvereine, eine Lesegesellschaft etc. Sekundar- und Stickereifachschule.
Das Dorf am vollständig und am zum Teil durch Feuer zerstört. Heute entwickelt sich Kirchberg dank seiner günstigen Lage und der Anstrengungen der Gemeinnützigen Gesellschaft immer mehr zur beliebten Sommerfrische. Reizende Aussicht auf die Alpen und den Bodensee. Die kürzlich restaurierte Kirche hat einen schlanken Glockenturm und ist ein Wallfahrtsort. Eine Letzi wird zu Kirchberg 1445 genannt. Im W.-Abschnitt der Gemeinde steht die Burgruine Alt Toggenburg; nahe dabei der schöne Aussichtspunkt und Wallfahrtsort St. Idaberg. Heimat des Bischofs von St. Gallen Dr. Augustin Egger, des Redaktors und Schriftstellers G. Baumberger, des berühmten Komponisten Singenberg, des bekannten Luftschiffers Spelterini u. A.
(Kt. und Bez. Schwyz).
Breiter Gebirgsstock im sö. Abschnitt des Kantons, zwischen der Karrenalp und Glattenalp, nach SO. durch die Furkel vom Silberstock oder Ortstock getrennt.
Streicht nach SW. mit dem schmäleren und niedrigeren Kamm des First gegen das Bisithal aus.
Höchster Punkt der Hohe Turm (2672 m), daneben, besonders auf dem stark zersägten S.-Kamm noch einige weitere Gipfel über 2400 m. Fällt nach S. und O. in schroffen Felswänden ab, während der NW.-Hang sanfter geböscht ist.
Aufstieg von Linthal über die Brächalp und den Bärentritt oder über die Braunwaldalp und Bützi auf die Erixmatt.
Prachtvoller Ueberblick über die öden Flächen der Karrenalp.
(Kt. Thurgau, Bez. Frauenfeld, Gem. Thundorf).
595 m. Weiler, mit der Pfarrkirche und dem Pfarrhaus der Kirchgemeinde Kirchberg-Thundorf, am S.-Hang des Wellenbergs;
690 m nw. Thundorf und 3,5 km ssö. der Station Felben der Linie Zürich-Winterthur-Romanshorn.
Telephon. 16 Häuser, 89 reform. Ew. Grosser Weinberg mit geschätztem Ertrag;
Wiesen- und Obstbau. Stickerei.
Früher führte auch der jetzige Weiler Kirchberg den Namen Thundorf.
Eine dem h. Petrus geweihte Kirche wird schon 1275 genannt;
die ältesten Teile der jetzigen Kirche stammen aus 1484, die Kanzel aus 1683.