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studien in der Schweiz. Band IV, 1867-1876. - K. Stettler. Das Frutigland. Bern 1887.
studien in der Schweiz. Band IV, 1867-1876. - K. Stettler. Das Frutigland. Bern 1887.
(Kt. Bern, Amtsbez. Frutigen, Gem. Reichenbach).
947 m. Gemeindeabteilung, aus dem Weiler Rufenen und zerstreuten Höfen bestehend;
im Kienthal reizend gelegen. 5 km sö. über der Station Reichenbach der Linie Spiez-Frutigen.
Postablage, Telephon;
im Sommer Postwagen nach Reichenbach 15 Häuser, 64 reform. Ew. Gasthöfe, Fremdenindustrie.
Kienthal entwickelt sich immer mehr zur beliebten Sommerfrische.
Schöne Aussicht auf den Abschluss des Kienthales.
Alpwirtschaft.
(Kt. Bern, Amtsbez. Frutigen). Passübergang. S. den Art. Gamchilücke.
(Kt. Bern, Amtsbez. Konolfingen). Gem. und Dorf, am Kiesenbach nahe dessen Mündung in die Aare, an der Strasse Bern-Thun und 7,5 km nw. Thun. Station der Linie Bern-Thun. Postbureau, Telegraph, Telephon. 57 Häuser, 433 reform. Ew. Kirchgemeinde Wichtrach. Acker- und Wiesenbau. Mühle und Säge. In der Ebene eine Reihe von Gräbern. Auf dem Schönenbühl steht ein aus dem 18. Jahrhundert stammendes Schloss, das lange Zeit Eigentum der Familie Effinger war. Oberst Effinger gründete 1821 im Dorf Kiesen die erste Käserei. Römische Münzen im Hasliwald. 1236: Chisun; 1250: Chison; vom althochdeutschen chis = Kies, Schotter.
(Kt. Bern, Amtsbez. Konolfingen). Bach; entspringt mit mehreren Quellarmen in der Umgehung von Zäziwil, nimmt zunächst bei der Moosmühle den Barbach auf und fliesst bis zur Station Konolfingen-Stalden in korrigiertem Bett langsam durch das Hüniger Moos, wendet sich dann nach S. und geht durch das enge Thälchen zwischen dem Kurzenberg und den Höhen von Hauben-Häutligen, auf welcher Strecke er die Dörfer Freimettigen und Ober Diessbach durchfliesst. Dann erhält er von links den Diessbach, biegt nach SW. ab, durchzieht Herbligen, Oppligen und Kiesen, schneidet sich durch einen Molassefels und mündet nach 15 km langem Lauf in 538 m von rechts in die Aare. In Ober Diessbach treibt er mehrere Fabrikbetriebe und Mühlen.
(La Croix de) (Kt. Wallis, Bez. Martinach).
Passübergang. S. den Art. Croix de Kieu (La).
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart).
2854 m. Wildzerrissener Gipfel, oben über dem Dischmathal, sö. Davos, 3 km sö. der Dürrbodenalp und s. über dem Grialetschpass.
Der Kilbirizen steht mit dem Piz Grialetsch und Piz Vadret durch einen Eiskamm in Verbindung, an dem sich der Grialetsch- und Gross Scalettagletscher gegenüberliegen.
Mundartliche Form für Kirche. In zahlreichen Ortsnamen.
(Kt. Basel Land, Bez. Sissach). 580 m. Gem. und Dorf, auf einer Terrasse am linksseitigen Gehänge des Eithales; 4,3 km sö. der Station Sommerau der Linie Olten-Basel. Postablage, Telegraph, Telephon; Postwagen Sommerau-Zeglingen. 18 Häuser, 116 reform. Ew. Kirchgemeinde Kilchberg-Rünenberg-Zeglingen. Landwirtschaft.
(Kt. Zürich, Bez. Horgen). 517 m. Gem. und Pfarrdorf, auf dem Höhenrücken links über dem Zürichsee, mit ausgedehnter Fernsicht; 1 km sw. der Station Bendlikon der linksufrigen Zürichseebahn (Zürich-Wädenswil-Ziegelbrücke). Postbureau, Telegraph, Telephon. Die Gemeinde zieht sich vom Seeufer hinauf bis auf den wasserscheidenden Rücken zwischen Zürichsee und Sihlthal. Zusammen mit Bendlikon, Hinterböhnler, Hornhalden. Mönchhof und Schoren: 210 Häuser, 1951 Ew. (wovon 293 Katholiken);
Dorf: 34 Häuser, 215 Ew. Starke industrielle Tätigkeit: zwei mechanische Schreinereien, je eine Baumwollspinnerei, mechanische Werkstätte, Bootbauerei, Schokoladefabrik und ein grosses photographisches Atelier, das sich speziell auf Landschaftsaufnahmen verlegt. Im Mönchhof eine private Irrenheilanstalt mit 170 Kranken.
Die prächtige Lage und Nähe der Stadt Zürich ziehen zahlreiche Geschäftsleute aus Zürich an, die sich hier schöne Villen erbaut haben. Im 18. Jahrhundert bestand im Schoren eine Porzellanfabrik, deren schönste Produkte heute im schweizer. Landesmuseum zu Zürich aufbewahrt werden. Bei Bendlikon steht eine mächtige Weide (Salix alba) von 7 m Stammesumfang und 25 m Höhe. Einzelfund aus der Stein- und der Bronzezeit; in der Lebern Alemannengräber. Kilchberg hatte weder eine Burg noch eigne Edle und war zuerst Eigentum ¶
der Freiherren von Eschenbach und Schnabelburg; 1406 ging es an die Stadt Zürich über und wurde deren Obervogtei Horgen zugeteilt. Das nach den Memorabilia Tigurina zuerst den Edeln von Hottingen zustehende Kollaturrecht der Kirche zu Kilchberg kam 1408 an das Kloster Kappel und nach der Reformation an Zürich, dessen Rat die Pfarrer ernannte, während sie ihre Besoldung aus dem Fonds des Kappelerhofes bezogen. Das Dorf im alten Zürichkrieg 1443 von den Eidgenossen verbrannt und im Kriegsjahr 1799 ebenfalls stark mitgenommen. Hier lebte der berühmte Zürcher Dichter und Novellist Konrad Ferdinand Meyer (1825-1898) von 1875 an bis zu seinem Tod. Seine Ruhestätte auf dem Kilchberger Friedhof ist mit einem einfachen aber vornehmen Denkmal geschmückt.