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rechtsseitigen Hang des Kapelengrabens, 4 km ö. der Station Winigen der Linie Olten-Bern. 20 Häuser, 178 reform. Ew. Schulhaus.
Viehzucht.
rechtsseitigen Hang des Kapelengrabens, 4 km ö. der Station Winigen der Linie Olten-Bern. 20 Häuser, 178 reform. Ew. Schulhaus.
Viehzucht.
(Bei der) (Kt. Freiburg, Bez. Sense, Gem. Rechthalten).
869 m. Gruppe von 9 Häusern;
9,2 km sö. vom Bahnhof Freiburg und 700 m ö. Rechthalten (Dirlaret).
49 kathol. Ew. deutscher Zunge.
St. Niklauskapelle. Acker- und Wiesenbau, Viehzucht.
(Bei der) (Kt. Uri, Gem. Spiringen).
1389 m. Gruppe von Häusern und Hütten mit einer Kapelle, auf dem Urnerboden und an der Klausenstrasse;
14 km nö. Unterschächen und 8 km sw. Linthal.
Postablage. Primarschule.
Gasthof und Wirtschaften.
Grösste Siedelung auf dem Urnerboden mit einigen während des ganzen Jahres bewohnten Häusern;
steht auf einer aus Sturzschutt bestehenden Anhöhe, die von einem in vorhistorischer Zeit vom Leckistock niedergebrochenen Bergsturz herrührt.
(Bei der) (Kt. Uri, Gem. Wassen).
Teil des Dorfes Meiendœrfli. S. diesen Art.
Häufiger Lokalname der deutschen Schweiz, immer einer beherrschenden und mehr oder weniger aussichtsreichen Höhe beigelegt.
Der Ausdruck abzuleiten vom Zeitwort kapfen, kaffen, gaffen = schauen.
Vergl. Brandstetter, Jos. L. Signalpunkte in den schweizer. Ortsnamen (im Geschichtsfreund. Bd 44).
(Kt. Aargau, Bez. Muri, Gem. Aristau).
462 m. Höchster Punkt des Bergrückens zwischen dem Reuss- und Bünzthal;
1,2 km nw. Aristau und 2,8 km nö. der Station Muri der Linie Aarau-Lenzburg-Rotkreuz.
Schöne Aussicht auf die beiden Thäler.
Gastwirtschaft.
(Kt. Appenzell I. R., Gem. Oberegg).
615 m. Weiler, 2 km nö. Altstätten und 1 km nw. der Station Lüchingen der elektrischen Strassenbahn Altstätten-Berneck. 14 Häuser, 66 kathol. Ew. Kirchgemeinde Marbach.
Ackerbau. Weberei und Stickerei.
Die wegen zu geringer Schülerzahl 1901 eingegangene Primarschule zu Kapf wird schon 1735 erwähnt und war eine der ältesten Landschulen im Kanton.
(Kt. Bern, Amtsbez. Nidau, Gem. Twann).
553 m. Bauernhof, auf dem letzten Ausläufer der kleinen Kette der Trämelfluh bei Twann, links über dem Bielersee.
Valangien und Hauterivien mit Fossilien.
(Kt. Bern, Amtsbez. Nieder Simmenthal, Gem. Reutigen).
620 m. Gruppe von 3 Häusern, links über dem hier sehr schroffen Steilufer der Simme, an der Strasse Thun-Wimmis;
900 m sö. Reutigen und 1,5 km n. der Station Wimmis der Linie Spiez-Zweisimmen. 22 reform. Ew. Landwirtschaft.
(Kt. Luzern, Amt Hochdorf, Gem. Emmen).
516 m. Gruppe von 4 Häusern, auf einer Anhöhe;
2,5 km nw. Emmen und 2,2 km nw. der Station Emmenbrücke der Linie Luzern-Olten. 35 kathol. Ew. Landwirtschaft.
Schöne Aussicht auf Luzern und Umgebung.
(Kt. St. Gallen, Bez. Gaster, Gem. Amden).
1670 m. Zwei Spitzen im w. Ausläufer des Leistkamms, durch den Beerenbach vom Bergkörper abgetrennt;
n. über Betlis. Fallen beide schroff zum Walensee ab.
Der niedrigere W.-Punkt heisst auch Stock und trägt an seinem N.-Hang, der sog. Stockseite, in 1071 m und 6 km ö. Amden einige Hütten.
(Kt. St. Gallen, Bez. Tablat, Gem. Wittenbach).
591 m. Gruppe von 5 Häusern, über dem linken Ufer der Sitter;
1 km nw. Wittenbach und 5 km sw. der Station Mörswil der Linie St. Gallen-Rorschach. 45 kathol. Ew. Landwirtschaft.
(Kt. Zürich, Bez. Meilen, Gem. Zumikon).
750 m. Gruppe von 7 Häusern, am Hang der Pfannenstielkette;
1,5 km ö. Zumikon und 5 km onö. der Station Küsnacht der rechtsufrigen Zürichseebahn (Zürich-Meilen-Rapperswil).
31 reform. Ew.
(Hinter und Vorder), ferner Hüttlikapf und Schwandkapf (Kt. Bern, Amtsbez. Signau, Gem. Eggiwil).
1030-947 m. Zerstreut gelegene Höfe, 3 km wsw. Eggiwil und 7 km sö. der Station Signau der Linie Bern-Luzern. 24 Häuser, 157 reform. Ew. Käserei.
(Ober und Unter) (Kt. Luzern, Amt Willisau, Gem. Hergiswil).
864 und 846 m. Zwei Gruppen von je 2 Häusern;
1,7 und 2,5 km sö. Hergiswil, auf den Höhen zwischen der Enziwigger und Buchwigger;
7 und 8 km ssw. der Station Willisau der Linie Langenthal-Wolhusen. 39 kathol. Ew. Viehzucht.
(Ober und Unter) (Kt. St. Gallen, Bez. Gossau, Gem. Gaiserwald).
675 und 651 m. Zwei Gruppen von zusammen 5 Häusern, auf einer Terrasse hoch über dem linken Ufer der Sitter;
1 km nö. Engelburg und 5,5 km nw. vom Bahnhof St. Gallen. 31 kathol. Ew. Kirchgemeinde Engelburg.
Viehzucht. Die Bewohner arbeiten in den Stickfabriken der benachbarten Ortschaften und beschäftigen sich auch mit Stickerei als Hausindustrie.
(Kt. St. Gallen, Bez. Gaster). 621 m. Bewaldeter Felskopf, höchster Punkt des Höhenzuges, an dessen S.-Fuss Wesen liegt. Der Urgonkalk des Kapfenbergs ist stark zerklüftet und stellenweise zu ganzen Höhlen ausgewaschen, deren bekannteste die sog. Geiststube ist. Eine Spalte durchzieht den Berg von oben bis unten, wie der Umstand beweist, dass ein vor einigen Jahren oben in sie gefallener Hund später am Bergfuss wieder zu Tage kam. Schöne Aussicht auf den Walensee und Umgebung. Sehr beliebtes Ausflugsziel der Kurgäste von Wesen. Zu oberst auf dem Berg stehen noch einige armselige Trümmer einer ehemaligen Burg.
oder Ruchen (Kt. Uri). 2629 m. Gipfel, in der Gruppe der Spannörter, zwischen Erstfelderthal und Leutschalpthal, unmittelbar über dem kleinen Obersee.
Genauer genommen verstehen die Sennen der Leutschalp unter dem Namen des Kapfenplankenstockes nur einen dem Ruchen vorgelagerten Felskopf.
Kappelen. Häufiger Ortsname der deutschen Schweiz, für sich allein oder in Zusammensetzungen vorkommend.
Vom mittellatein. capella = kleine Kirche.
(Kt. St. Gallen, Bez. Ober Toggenburg). 637 m. Gem. und grosses Pfarrdorf, am rechten Ufer der Thur und an der Toggenburgerstrasse; 26,5 km sw. St. Gallen. Ebnat-Kappel ist Endstation der von Wil ausgehenden Toggenburgerbahn. Postbureau, Telegraph, Telephon. Die Gemeinde besteht aus zwei ungleich grossen Abteilungen, deren kleinere nordwestliche einzig das Dorf Kappel umfasst und ganz von der Gemeinde Ebnat umschlossen ist, während die grössere südöstliche zu beiden Seiten der Thur liegt und die Weiler und Häusergruppen Bendel, Blomberg, Brandholz. Brüggli, Gieselbach, Horben, Letz, Lüpfertwil, Schwand, Steinenbach, Steinthal und Wintersberg umfasst. Gemeinde: 408 Häuser, 2187 zur Mehrzahl reform. Ew.; Dorf: 91 Häuser, 734 Ew. Von grosser Bedeutung ist hier die industrielle Tätigkeit. Grosse Webereien, Stickereien und Färbereien. Bedeutendes Holzmanufaktur- und ¶
Teigwaarengeschäft. Käsereien. Wasserversorgung mit Hydrantennetz, elektrisches Licht. Schöne Schulhäuser. Gemeinsam mit Ebnat ein Sekundarschulhaus mit Turnhalle. Zahlreiche Gesang- und Musikvereine. Kappel, das mit Ebnat eigentlich nur ein einziges Dorf bildet, ist schön gelegen und besteht aus sehr schmucken Häusern, deren jedes seinen kleinen Garten besitzt. Tannenwaldungen, Wiesen und Weiden. Kräftigende Luft, windgeschützte Lage. Beliebte Sommerfrische.
Der Ort wird als Capella zum erstenmal 1213 erwähnt und hatte schon längst seine eigene Kirche, als er noch immer zum Kloster Neu St. Johann eingepfarrt war. Nachher wurden die Katholiken zu Wattwil, die Reformierten zu Krummenau pfarrgenössig. Seit 1620 eigene katholische und seit 1679 reformierte Kirchgemeinde. Erste reformierte Kirche 1822 erbaut. Am zerstörte eine Feuersbrunst 71 Häuser und die beiden Kirchen, die seither wieder aufgebaut worden sind.
(Kt. Solothurn, Amtei Olten). 427 m. Gem. und Pfarrdorf, am W.-Fuss des Born und im untern Abschnitt des Thales der Dünnern; 1 km sö. der Station Hägendorf der Linie Olten-Biel. Postablage. 87 Häuser, 532 kathol. Ew. Ackerbau und Viehzucht. Holzverarbeitung. Ein Teil der Bewohner arbeitet in den Fabriken von Olten. Mühle. Steinbrüche. Heimat des Volksschriftstellers Bernhard Wyss († 1889).
Am Born Alemannengräber.
Die Wallfahrtskapelle zum Kreuz enthält eine im spätgotischen Stil gehaltene Holzstatuette der h. Barbara.
(Kt. Zürich, Bez. Affoltern). 576 m. Gem. und Pfarrdorf, an der Grenze gegen den Kanton Zug, an der Kreuzung der Strassen Zürich-Albis-Zug und Affoltern-Sihlbrugg; 5 km n. der Station Baar der Linie Zürich-Thalwil-Zug. Postablage, Telephon. Gemeinde, mit Hauptikon, Allenwinden, Näfenhäuser und Uerzlikon: 92 Häuser, 697 Ew. (wovon 73 Katholiken); Dorf mit dem Armenhaus: 10 Häuser, 222 Ew. Landwirtschaft. Bezirksarmenhaus und Korrektionsanstalt, beide 1835 gegründet.
Jenes ist gemeinsames Eigentum aller Gemeinden des Bezirkes, während diese eine gemeinnützige Stiftung ist, in der 140 Insassen sich mit Landwirtschaft, Herstellung von Papiersäcken und Strohflechterei beschäftigen. Seit 1894 besteht hier auch ein von der Gemeinnützigen Gesellschaft des Bezirkes erstelltes Krankenhaus mit 16 Betten. Die Zisterzienserabtei zu Kappel wurde 1185 vom Freiherrn Walter II. von Eschenbach und seinen Geschwistern gestiftet und gelangte bald durch zahlreiche Schenkungen zu grossem Reichtum, so dass sie im Amt, am Zürichsee und in anderen Gegenden viele Höfe und Weinberge besass.
Mit der Mehrung des Besitzes rissen aber auch Unordnung und Zuchtlosigkeit unter den Mönchen ein. Bei der Teilung des Aargaus kam die Gemeinde 1415 an die Stadt Zürich, deren Burgerrecht das Kloster schon 1403 erworben hatte. 1443 ward es von den Eidgenossen geplündert und zerstört, aber bald wieder aufgebaut, worauf es zu neuer Blüte gelangte, um unter der Leitung unwürdiger Aebte (Ulrich Trinkler u. A.) neuerdings in Zerfall zu geraten. 1493 ein zweitesmal durch Feuer zerstört und nochmals aufgebaut.
Der letzte Abt des Klosters, der dem Reformator Ulrich Zwingli befreundete Wolfgang Joner, war zugleich der bedeutendste aller seiner bisherigen Leiter. Er berief 1523 Heinrich Bullinger aus Bremgarten als Lehrer an die Klosterschule. Joner und seine Mönche traten zur Reformation über; 1525 entfernte man die Bilder aus der Klosterkirche und schaffte die Messe ab, worauf 1527 Abt und Konvent das Stift an die Regierung zu Zürich abtraten. Die bisherigen Mönche wirkten zum Teil als Pfarrer und Prediger der neuen Lehre. Die Stadt Zürich errichtete hierauf im Kloster Kappel eine Schule, in der eine Anzahl fähiger und hoffnungsvoller Knaben der Stadt zu Prädikanten und Schulmeistern gebildet werden sollten. Diese Anstalt, an der Wolfgang Joner Heinrich Bullinger, Peter Simmler, Joh. Frei u. A. wirkten, wurde 1547 in den Kappelerhof zu Zürich verlegt. Kappel ist auch aus den Religionskriegen des 16. Jahrhunderts bekannt.
Hier fand am die blutige Schlacht zwischen den reformierten Zürchern und Katholiken statt, in der Ulrich Zwingli fiel und Hans Kambli, Uli Denzler, Adam Näf u. A. das Banner Zürichs retteten. Die vom Feind erbeutete und bewahrte Rüstung und das Schwert Zwinglis wurden 1847 an Zürich zurückgegeben und befinden sich jetzt zusammen mit dem Schwert von Adam Näf im Schweizerischen Landesmuseum. Die Stelle, wo Zwingli fiel, ist seit 1838 durch einen Granitblock mit Inschriften auf zwei eisernen Tafeln bezeichnet. Die in Form eines Kreuzes gebaute Klosterkirche enthält prachtvollen Schmuck und ist noch heute eine Zierde des Ortes. Kappel gehörte bis 1798 zur Landvogtei Knonau. (Vergl. Mitteilungen der antiquar. Gesellschaft in Zürich. Band 2, 3, 18, 23. - Meyer v. Knonau, Ger. Regesten der Zisterzienserabtei Kappel. Chur 1850). Auf dem Rüteli bei Uerzlikon befand sich einst ein Fischteich, an dem man eine zürcherische Brakteate gefunden hat. ¶