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Patriziergeschlechtes Güder war.
Eine noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts vorhandene grosse Sammlung von Glasgemälden ist seither völlig verschwunden.
Patriziergeschlechtes Güder war.
Eine noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts vorhandene grosse Sammlung von Glasgemälden ist seither völlig verschwunden.
(Kt. Bern, Amtsbez. Burgdorf, Gem. Hasli).
575 m. Weiler, am linken Ufer der Emme, 600 m ö. Hasli und nahe der Station Hasli-Rüegsau der Linien Burgdorf-Langnau und Burgdorf-Thun.
Postbureau, Telegraph, Telephon;
Postwagen Kalchofen-Affoltern. 17 Häuser, 150 reform. Ew. Gasthof.
Blusenfabrikation. In der Nähe die Buntweberei in der Emmenau.
Holzbrücke über die Emme.
(Kt. Thurgau, Bez. Steckborn, Gem. Hüttwilen). 585 m. Kantonale Arbeits- und Korrektionsanstalt, am S.-Hang des Seerückens zwischen Hüttwilen und Herdern; 7 km n. Frauenfeld und 5 km ssö. der Station Eschenz der Linie Konstanz-Schaffhausen. Telephon. 7 Gebäude, 66 reform. und kathol. Ew. Sehr schöne Aussicht auf das Thurthal, die Voralpen und die Schweizer und Tiroler Hochalpen. Futter-, Getreide-, Wald- und Weinbau; Viehzucht. Holzhandel. Die Anstalt ist im ehemaligen Kloster Mariazell untergebracht, das von Konrad von Klingenberg, Bischof von Freising (bei München), ums Jahr 1300 gestiftet worden sein soll.
Gehörte dem Orden der Prämonstratenser Nonnen und erhielt 1330 vom Bischof die kirchlichen Einkünfte von Herdern geschenkt. Zur Zeit der Reformation verarmte das Kloster und wurde von den Schwestern verlassen. 1531 zerstörte eine Feuersbrunst einen grossen Teil der Gebäulichkeiten. Günstigere Zeiten gestatteten 1561 die Wiedereröffnung und Instandsetzung des Klosters und 1571 die Einweihung einer neuen Klosterkirche. 1848 aufgehoben und zur Korrektionsanstalt umgewandelt, die neben Thurgauern auch noch andere Schweizer aufnimmt. Die Zahl der Insassen beträgt jetzt durchschnittlich etwa 60. Sie werden mit landwirtschaftlichen Arbeiten und mit verschiedenen Handwerken beschäftigt. Das Hauptgebäude bildet ein grosses Viereck, an dessen N.-Seite die restaurierte Kirche mit schönem kleinem Turm steht. Es ist nicht sicher, ob die im Jahr 872 urkundlich erwähnte Siedelung Chachaberg mit unserem Kalchrain identisch ist.
(Kt. Bern, Amtsbez. Schwarzenburg, Gem. Guggisberg).
1032 m. Gemeindeabschnitt und Weiler, an der Strasse Schwarzenburg-Guggisberg;
1,4 km nw. Guggisberg und 20 km sw. der Station Thurnen der Gürbethalbahn (Bern-Wattenwil-Thun).
Zusammen 52 Häuser, 295 reform. Ew.;
(Kt. St. Gallen, Bez. Alt Toggenburg, Gem. Kirchberg).
845-857 m. Gruppe von 9 Häusern, am O.-Fuss der die Burgruine Alt Toggenburg tragenden Anhöhe;
4,7 km sw. Kirchberg und 7,5 km sw. der Station Bazenheid der Toggenburgerbahn. 41 kathol. Ew. Kirchgemeinde Gähwil.
Viehzucht. Kalchtaren bezeichnet einen Ort, an dem Kalk gebrannt wurde.
(Kt. Uri). 1900 m. Rechtsseitige obere Verzweigung des Meienthales;
steigt auf 2 km Länge von den Sustenhörnern nach N. ab. Zu oberst der Kalchthalfirn, weiter unten Alpweiden (Teil der Sustenalp).
Der Hauptsache nach in Gneisen und Serizit- und Amphibolschiefern ausgewaschen. Am Blauberg (rechtsseitiger Thalhang) findet sich eine der interessanten Stellen, an denen man die Einfaltung von Sedimenten (Malm) in die krystallinen Gesteine beobachten kann.
Vergl. das Profil zum Art. Dammagruppe.
(Kt. Uri). 2640-1950 m. Firnfeld, oben über dem Kalchthal;
liegt in dem mächtigen Felsenzirkus eingebettet, der vom Sustenspitz im W., Hinter Sustenhorn im S. und Griessenhörnli im O. gebildet wird. 2 km lang.
Sendet seine Schmelzwasser zur Meienreuss.
Zwischen Kalchthalfirn und Wallenbühlfirn das Sustenjoch (2657 m).
(Kt. Luzern, Amt Hochdorf, Gem. Schongau).
765 m. Gruppe von 6 Häusern;
1,5 km nö. Mettmen-Schongau und 6 km nö. der Station Mosen der Seethalbahn (Emmenbrücke-Wildegg).
35 kathol. Ew. Viehzucht.
(Mittler, Ober und Unter) (Kt. Zürich, Bez. Horgen, Gem. Wädenswil).
590-568 m. 4 Häuser;
2,5 km w. der Station Wädenswil der linksufrigen Zürichseebahn (Zürich-Wädenswil-Ziegelbrücke).
33 reform. Ew.
(Ober und Unter) und Kalchtharen Hüsli (Kt. Luzern, Amt Willisau, Gem. Willisau Land).
687-607 m. 4 Häuser, zwischen den Thälern der Buchwigger und Enziwigger;
1,3 km s. der Station Willisau der Linie Langenthal-Wolhusen. 45 kathol. Ew. Kirchgemeinde Willisau.
(Nœrdliche). So nennt man die lange, von Savoyen bis weit nach Vorarlberg hinein sich erstreckende und SW.-NO. streichende Zone von gefalteten Sedimentgesteinen und Klippen, die den Aussenrand des Alpenkörpers gegen die Zone der subalpinen Molasse hin bildet. Diese Kalkalpen bestehen aus einer grossen Anzahl von meist nach N. übergelegten Eocän-, Kreide- und Jurafalten, die weder unter sich noch gegen die krystallinen Zentralmassive scharf abgegrenzt werden können.
Von diesen letzteren sind sie etwa durch eine Linie Martinach-Leuk-Grindelwald-Innertkirchen-Altorf-Ilanz-Klosters geschieden. Ihnen gehört eine stattliche Reihe der bekanntesten Gipfel unserer Alpen an, so z. B. Säntis, Churfirsten, Calanda, Glärnisch, Bürgenstock, Pilatus, Bauen, Brisen, Brienzer Rothorn;
Mürtschenstock, Faulen, Schächenthaler Windgälle;
Uri Rotstock, Titlis, Hochstollen, Faulhorn;
Altels, Wildstrubel, Wildhorn, Diablerets, Dent de Morcles, Dent du Midi, Tour Sallières. In inniger Verbindung mit den Zentralmassiven stehen Tödi, Windgällen, Eiger, Blümlisalp u. a. Klippen sind Mythen, Buochserhorn, Stanserhorn, Giswilerstöcke etc. Die westschweizerischen Geologen unterscheiden noch als besondere Region die sog. Romanischen Präalpen (Préalpes romandes), d. h. die Gebiete des Stockhorns und Chablais.
Die Zone der nördlichen Kalkalpen bildet als Ganzes ein kompliziertes Netzwerk von Gebirgsketten und -stöcken, deren mannigfaltige Oberflächenformen durch Faltung. Brüche, Verwerfungen, Ueberschiebungen, Verwitterung und Erosion bedingt sind. Ueberblicken wir die Zentralmassive und Kalkalpen gleichzeitig, «so beobachten wir, wie die Berge aus verschiedenem Gestein aufgebaut sind, hier aus helleren Kalkgesteinen, dort aus dunkleren Urgesteinen. Die Berge aus Kalkstein erheben sich in klotzigen, oft festungsartigen Massen, oder in wildgezackten, an Türmen und Breschen reichen Gräten, während im Urgestein die Pyramidenform vorherrscht ...» (Herm. Walser). Besonders charakteristisch für diese Sedimentberge ist der Umstand, dass ihre verschiedenen Platten oder Schichten verschieden leicht verwittern und daher terrassenförmige Gehänge entstehen, an denen grüne Rasenbänder mit steilen, kahlen und grauen Felsbändern oft vielfach mit einander abwechseln. (Vergl. darüber besonders: Heim, Albert. Einiges über die Verwitterungsformen der Berge. Zürich 1874). ¶
Aufgebaut sind die Kalkalpen aus einer Reihe von schlingenförmig übereinandergeschobenen Falten, die ein horizontales Ausmass von bis zu 10 km haben können und dann als grossartige tektonische Vorgänge sich enthüllen. Besonders hervorragende Beispiele, hierfür sind in der O.-Schweiz das Gebiet des Rätikon und die sog. Glarner Doppelfalte, in der W.-Schweiz die Falten der Dent de Morcles-Dent du Midi, Diablerets, des Wildhorns, Wildstrubels u. a. Vergl. den Art. Alpen und die verschiedenen Einzelartikel.
Die krystallinen Zentralmassive der Alpen werden auch auf der S.-Seite, d. h. der Innenseite des Gebirges, von einer ähnlichen Sedimentzone, den südlichen Kalkalpen begleitet. Diese sind aber viel weniger mannigfach gefaltet, durch die Eruptivmassen um Lugano gestört, durch Verwitterung stark reduziert und zum Teil unter die Poebene versenkt.