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18. Jahrhunderts bestehenden Herrschaft Mézery umgestaltet wurden (1700). 1223: Jotens; 1227: Jothens; im 14. Jahrhundert: Joctens und Jouctens.
Joweid - Julia
18. Jahrhunderts bestehenden Herrschaft Mézery umgestaltet wurden (1700). 1223: Jotens; 1227: Jothens; im 14. Jahrhundert: Joctens und Jouctens.
(Kt. Zürich, Bez. Hinwil, Gem. Rüti).
Fabrikviertel in Rüti. S. diesen Art.
(Boss de) (Kt. Waadt, Bez. Nyon). 900-1000 m. Wald, auf einer der letzten Stufen am SO.-Hang des Noirmont, im Juragebirge; 1,5 km n. Arzier und von diesem Ort durch das Tobel der Combaz getrennt. Nördl., der Waldung liegen die Hütten von La Dunanche und La Chaumette sowie der Wald von Essertchevalier, südl. davon der Wald von Le Mollard.
Juchli. Ortsname;
bezeichnet im Gebirge im allgemeinen einen Passübergang und ist gleichbedeutend mit dem Ausdruck Joch.
Dient auch zur Bezeichnung eines Flächenmasses und stimmt dann mit dem Ausdruck Juchart überein.
(Kt. Freiburg, Bez. Sense, Gem. Alterswil).
743 m. Gruppe von 6 Häusern, 1 km sö. Tafers und 6 km ö. vom Bahnhof Freiburg. 43 kathol. Ew. deutscher Zunge.
Kirchgemeinde Tafers.
Acker-, Wiesen- und Kartoffelbau.
Viehzucht.
(Kt. Bern, Amtsbez. Aarberg, Gem. Radelfingen).
600 m. Gemeindeabteilung und Dorf, 5 km ssw. der Station Aarberg der Linie Lausanne-Payerne-Lyss und 2,3 km sw. Radelfingen.
Zusammen mit Obermatt und Ostermanigen: 51 Häuser, 303 reform. Ew.;
Dorf: 19 Häuser, 123 Ew. Landwirtschaft.
(Kt. Freiburg, Bez. Sense, Gem. Tafers).
720 m. Gruppe von 4 Häusern, 600 m s. Tafers und 6,5 km ö. vom Bahnhof Freiburg. 36 kathol. Ew. deutscher Zunge.
Acker- und Wiesenbau, Viehzucht.
Schöne Landgüter. Ausgedehnte Fernsicht.
(Kt. Obwalden). 2170 m. Fensterartiger Einschnitt zwischen Hutstock (2679 m) und Nünalphorn (2387 m), in der Kette zwischen dem Engelberger- und Melchthal.
Interessanter und gefahrloser, aber anstrengender Uebergang von Melchthal nach Engelberg (5½ Stunden).
(Kt. Bern, Amtsbez. Laupen, Gem. Mühleberg).
600 m. Bauernhöfe, 3 km sö. Mühleberg und 1,3 km nö. der Station Rosshäusern der direkten Linie Bern-Neuenburg.
Telephon. 13 Häuser, 83 reform. Ew. Landwirtschaft.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle).
2851 m. Letzter Gipfel im Felskamm zwischen dem Unteraargletscher und Bächithal.
Nw. über dem Grimselhospiz, von dem aus er in 2 ⅓ Stunden oft bestiegen wird.
Anstrengende, aber gefahrlose Bergtour.
Prachtvolle Aussicht auf die Gruppe des Finsteraarhorns.
oder Jux (Kt. Graubünden. Bez. Im Boden, Kreis Räzuns, Gem. Ems).
1220-1550 m. Grosse Alpweide mit 2 Hütten und 2 Stadeln, am W.-Hang der Spontisköpfe, 3-4 Stunden sö. über Ems.
(Kt. Bern, Amtsbez. Wangen, Gem. Seeberg).
700 m. Gemeindeabteilung und Dorf;
5,2 km sö. Seeberg und 3,5 km sö. der Station Rietwil der Linie Olten-Bern. Zusammen mit Juchteneggen und Loch: 36 Häuser, 212 reform. Ew.;
Dorf: 19 Häuser, 137 Ew. Käserei.
Der Name von Juch = Juchart, Jucharten herzuleiten.
(Kt. Bern, Amtsbez. Wangen, Gem. Seeberg).
683 m. Gruppe von 9 Häusern, 4 km sö. der Station Rietwil der Linie Olten-Bern und 5,7 km sö. Seeberg. 49 reform. Ew. Landwirtschaft.
(Kt. Zürich, Bez. Pfäffikon, Gem. Bauma).
612 m. Weiler, am rechten Ufer der Töss;
2,3 km nw. Bauma und 1,2 km sö. der Station Saland der Tössthalbahn (Winterthur-Wald).
Telephon. 16 Häuser, 112 reform. Ew. Viehzucht.
Eine Baumwollweberei.
Der Name herzuleiten von Juck, mit welchem Ausdruck man eine Terrasse an einem Berghang bezeichnet.
(Kt. St. Gallen, Bez. Neu Toggenburg, Gem. Wattwil).
870 m. 5 Häuser, am Hang des Schönenbergs zerstreut gelegen, 3 km nö. Ricken und 2 km sw. der Station Wattwil der Toggenburgerbahn. 33 reform. Ew. Viehzucht.
(Kt. Uri). 2100 m. Gneiskamm und -gipfel, s. Ausläufer des Kleinen Spannortes;
n. über dem Meienthal und hinten über dem Thalkessel von Rotgand und Weissgand;
zwischen dem Rossfirn im O. und Kühfadfirn im W. Zum genannten Thalkessel steigen von O. der Rossfirn (S.-Hang des Kleinen Spannortes 3149 m) und von W. der Wichelplankfirn (O.-Hang des Wichelplankstockes) ab, während n. über ihm der Kühfadfirn liegt.
Zwölf in Kaskaden über die Felswände herabstürzende Gletscherbäche vereinigen sich hier mit den Schmelzwassern des Ross- und Wichelplankfirns zum Gorezmettlenbach, der bei den Hütten von Gorezmettlen von links in die Meienreuss mündet.
(Kt. Aargau, Bez. Zurzach, Gem. Full-Reuenthal).
^[Supplement statt Gem. Leuggern.] 311 m. Gruppe von 5 Häusern, am linken Ufer des Rhein gegenüber Waldshut, ö. der Fahrhäuser und 1,5 km nw. der Station Felsenau der Linie Winterthur-Koblenz-Stein.
Telephon. 31 kathol. Ew. Landwirtschaft.
(Kt. Graubünden, Bez. Hinterrhein, Kreis und Gem. Avers).
2133 m. Gruppe von 5 Häusern, im Averserthal, am W.-Hang des Stallerbergs und am Fuss des Passüberganges über die Forcellina;
5 km sö. über Cresta und 39 km ssö. der Station Thusis der Albulabahn. 24 reform. Ew. deutscher Zunge.
Kirchgemeinde Avers. Alpwirtschaft.
Gasthof. Juf ist eine der höchstgelegenen ständig bewohnten Siedelungen Europas.
Entwickelt sich wie Cresta zu einer gut besuchten Sommerfrische.
Der Name, romanisch Giuf, entspricht dem deutschen Joch (latein. jugum) = Passübergang.
(Kt. Graubünden, Bez. Hinterrhein, Kreis und Gem. Avers).
2150-2650 m. Sanft geböschte Alpweide, im obersten SO.-Abschnitt des Averserthales;
von den schönen Gipfeln des Piz Piott (3040 m) und Piz Val Turba (3023 m) überragt. An dem im Sommer stark begangenen Fussweg über die Forcellina (2573 m), der zum Septimer und weiterhin über die Fuorcla di Lunghino nach Maloja (Ober Engadin) führt.
(Kt. Graubünden, Bez. Hinterrhein). 2520-1980 m. Quellarm des Averserrhein; entspringt am N.-Hang des Piz Piott, durchfliesst die Juferalp und den Weiler Juf und vereinigt sich mit den Bächen des Val Bregalga und Madriserthales zum Averserrhein.
oder Piz Tiarms (Kt. Graubünden und Uri). 2915 m. Gipfel, s. vom Bristenstock (3074 m);
in dem weiter nach N. noch den Federstock oder Piz Sumval (2983 m) tragenden Protoginkamm zwischen dem bündnerischen Val de Val und dem urnerischen Fellithal.
Vom Oberalppass aus in 2½ Stunden zu erreichen.
Nicht zu verwechseln mit dem Piz Giuf (oder Schattig Wichel 2098 m), der weiter gegen O. und nördl. über dem Val Giuf sich erhebt.
(Kt. St. Gallen, Bez. Gossau, Gem. Andwil).
753 m. Gruppe von 4 Häusern;
1,6 km nö. Andwil und 2,5 km ö. der Station Arnegg der Linie Gossau-Sulgen. 16 kathol. Ew. Viehzucht.
Stickerei.
oder Oberhalbsteinder Rhein (Kt. Graubünden, Bez. Albula). Linksseitiger Zufluss zur Albula, in die er bei Tiefenkastel mündet. Bildet sich aus der Vereinigung des Julierbaches und Septimerbaches, die vom Julierpass bezw. Septimerpass herabkommen und 1 km oberhalb Stalla (1798 m) zusammenmünden. Der Julierbach entspringt etwas oberhalb der Veduta an der Julierstrasse, erhält 1 km weiter unten in 2159 m von rechts den 6 km langen Bach des Val d'Agnelli, später neben einer Reihe von anderen Nebenadern auch noch den Abfluss des Lago di Gravasalvas und hat bis zu seiner Vereinigung mit dem Septimerbach eine Lauflänge von 5,5 km. Dieser bildet sich 1 km n. unter der Septimerpasshöhe in 2130 m aus den von der Forcellina und der Fuorcla di Lunghino herabkommenden Bächen und durchfliesst die beiden Thalstufen Pian Canfèr und La Cavreccia, deren letztere zahlreiche Hütten trägt.
Julier (Piz)
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Seite 42.676.Nach der Vereinigung ihrer beiden Quellarme entwässert die Julia von Stalla bis Tiefenkastel das Stufenthal des Oberhalbstein (s. diesen Art.), dessen bedeutendere einzelne Thalböden - zum Teil einstige Seebecken - von S. nach N. die von Stalla, Marmels, Mühlen, Roffna und Savognin sind. Der letztgenannte ist zugleich der grösste und bildet eine breite Mulde mit zahlreichen Siedelungen, während auf den übrigen nur je ein einziges Dorf steht. Die Julia hat sich ¶
in diese Thalböden nicht tief eingeschnitten und durchfliesst sie in beinahe gerader Linie, so dass hier keine grossen Korrektionsarbeiten nötig gewesen sind. Die Ufer werden von der Erosion nur wenig angegriffen, wie auch grosse Kiesbänke fehlen. Die Strömung ist überall stark genug, um die Geschiebe thalauswärts zu transportieren, aber nicht so stark, um das Flussbett zu verbreitern oder zu vertiefen. So halten sich Erosion und Akkumulation nahezu das Gleichgewicht.
Anders verhält sich die Julia in den die einzelnen Thalböden miteinander verbindenden engen und steilen Klusen. Hier schäumt sie in Schnellen und kleinen Wasserfällen durch, vertieft rasch ihr Bett und verursacht häufige Erdrutschungen längs ihrer Ufer. Dies ist besonders in der untersten Schlucht von Salux bis Tiefenkastel der Fall, wo der aus Bündnerschiefern und von Gipsadern durchzogener Rauchwacke bestehende Boden der Erosion und Verwitterung nur wenig Widerstand entgegensetzt.
Diese von hohen Felswänden begleitete Schlucht ist sehr malerisch und sehenswert. Die Strasse geht hoch über dem rechten Ufer des Flusses bald durch Wald bald längs der Felsen hin. Unterhalb der Brücke von Tiefenkastel mündet die Julia in 839 m von links in die Albula. Während der letzten 4,5 km ihrer Lauflänge fällt sie um 260 m Höhe oder um 6%. In der Schlucht unterhalb Roffna ist das Gefäll mit 12% noch einmal so gross, während es für den gesamten Flusslauf im Mittel 4% beträgt.
Der Fluss treibt blos einige Mühlen, während im Uebrigen seine Wasserkraft noch völlig unbenutzt ist. Als in der geologischen Vergangenheit die Schynschlucht noch nicht vorhanden war, floss die Julia hoch über dem jetzigen Thalboden von Tiefenkastel in der Richtung Parpan-Chur-Luziensteig nach N., parallel einem damaligen Westrhein, der vom Avers herkam und über das Schams, Domleschg, den Kunkelspass und das Taminathal dem Walen- und Zürichsee zustrebte. Dann bildete ein mit starker Erosionskraft arbeitender rechtsseitiger Zufluss dieses Westrhein die Schynschlucht und lenkte damit den Oberlauf des Ostrhein (Julia) zu jenem ab. Seither ist das Thal der Lenzerheide und von Parpan ein totes Thal geblieben. Näheres darüber vergl. beim Art. Graubünden (Abschnitt Gewässer und Thäler).
Die Julia hat nur wenig Nebenflüsse. Von rechts erhält sie nur den dem Errgletscher entspringenden und bei Tinzen mündenden Wildbach des Val d'Err, sowie einige keine Wasserläufe aus dem w. Abschnitt der Gruppe des Piz d'Err, von denen einer bei Marmels und zwei andere unterhalb Sur münden, nachdem sie die Hochterrasse von Flix durchflossen haben. Etwas zahlreicher sind die Nebenadern auf der linken Thalseite: nahe Stalla münden der Bach der Valletta, bei Mühlen der aus den beiden Quellarmen des Val Bercla und Val Gronda sich bildende Wildbach des Val da Faller, nahe Savognin die die Wasser des Val Curtins und Val Schmorras sammelnde Ava da Nandro und endlich unterhalb Reams der Bach des Val Adont.
Das Einzugsgebiet der Julia umfasst 325 km2, von denen 2% tiefer als 1200 m, 61% zwischen 1200 und 2400 m und 37% über 2400 m Höhe liegen. 30% dieser Fläche bestehen aus Fels- und Schuttboden, 13% sind mit Wald bestanden, und 1,7% entfallen auf Eis und Firn. Gletscher finden sich nur am Piz d'Err und Piz Platta. Das Einzugsgebiet zählt 45 Seen, die aber so klein sind, dass alle zusammen nur 0,1% der ganzen Fläche umfassen. Nennenswert sind davon blos die auf der Terrasse von Scalotta w. über Marmels liegenden Lajets und der Lago di Gravasalvas s. der Veduta am Julierpass.