Klöster Montherond und
Haut Crêt, sowie das von den
Herren von
Joux gestiftete Kloster Montbenoit in der Freigrafschaft Burgund,
das in der Folge im w. Abschnitt des Jorat kirchliche und weltliche Rechte erwarb und zur kulturellen Entwicklung dieser
Landschaft viel beitrug. Es trat alle diese Rechte 1476 an die Abtei am
Lac de Joux ab. An der Kolonisation
des Jorat beteiligten sich auch die
Herren von
Oron,
Palézieux,
Saint Martin du Chêne,
Bioley-Magnoux,
Goumoens und
Échallens.
Zur Zeit der
Berner Oberhoheit (1536-1798) war der sog.
Jorat d'Échallens gemeinsamer Besitz von Bern
und Freiburg,
während der Jorat l'Évêque
ausschliessliches Eigentum von Bern
war. In einzelnen Gegenden des Jorat trieben noch bis zu Ende des 18. Jahrhunderts
Räuberbanden sich herum.
Bibliographie.
Razoumowski, le comte G. de. Histoire naturelle du Jorat et de ses environs. 2 vol.
Lausanne 1789. Pasche, Ch. La contréed'Oron dans les temps anciens, au moyen âgeetsous ladomination bernoise.Lausanne 1895. - District,le, d'Échallens (in Journal de la Société vaud. d'utilité publ. 1854). -
Cornaz-Vuilliet. A travers le Gros de Vaud.Lausanne 1894. -
Secretan, Ch. Paysages vaudois.Lausanne 1895. - Savary, E. A travers le Jorat.Lausanne 1903. - Martignier, D., et A.
de Crousaz. Dictionnaire histor., géograph. et statist. duCantondeVaud.
Lausanne 1867.
1470-2000 m. Alpweide, am rechtsseitigen Gehänge des Wildbachthales von
Saint Barthélemy, das oben vom
Kamm des
Salantin bis zu dem der
Gagnerie reicht.
Zwischen diesen beiden
Kämmen verbindet der
für Saumtiere gangbare
Col du Jorat (2233 m) diese Alpweide mit dem Thal von
Salanfe. Im obern Abschnitt sieht man einen sehr
kleinen
See und einige Spuren des einstigen Bleibergwerkes von
Cocorier.
Das Vieh bleibt hier vom 1. Juli bis 15. Oktober. Etwas tiefer unten steht am Ufer eines
Wildbaches schöner roter
Porphyr an, der von Flysch überlagert wird.
Die obern
Hütten stehen mitten in Bergsturztrümmern, die vom Hang der
Pointe de Gagnerie
herabgekommen sind.
(Bois duGrand)(Kt. Waadt,
Bez.
Lausanne undLavaux).
760-900 m. Grosse Waldung, im n. Abschnitt des Bezirkes
Lavaux, von Zuflüssen zur
Broye,
Bressonnaz und
zum
Carouge durchzogen. Reicht vom
Chalet à Gobet bis
Les Cornes de Cerf an der
Strasse
Vevey-Moudon und nördlich darüber hinaus. Der N.-Rand zieht sich zwischen dem
Chalet à Gobet und
Montpreveyres nahe
der Strasse
Lausanne-Bern hin und geht an
Les Cullayes vorbei. 6 km lang und 0,5-2 km breit. Nahe dem n.
Waldsaum und dem
Chalet à Gobet stand einst das Kloster
Sainte Catherine, das im Mittelalter als
Spital diente und einsamen
Reisenden schützenden Aufenthalt bot. Lange Zeit und bis zu Ende des 18. Jahrhunderts war nämlich das
Gebiet dieser heute noch dichten und unwirtlichen Wälder ein sicherer Schlupfwinkel für Räuberbanden, die zahlreiche Freveltaten
begingen. In dieser Zeit und Umgebung spielt eine Szene des 1903 in
Mézières aufgeführten Festspieles La Dîme von René
Morax.
Dieser
Pass ist genau auf der Grenze zwischen den hohen
Kalkalpen und den krystallinen Zentralmassiven eingeschnitten und folgt
der durch ein Band von Rauchwacke bezeichneten Kontaktzone zwischen den Sedimenten der
Pointe de la
Gagnerie und den krystallinen
Gesteinen der
Dent du Salantin (2485 m), welch' letztere unter den genannten Sedimenten durchstreichen
(s. die geolog. Skizze). Beide Gipfel gehören als Ausläufer der Gruppe der
Dent du Midi an.
Leber den die Basis der
Gagnerie
bildenden krystallinen Schiefern liegen der Reihe nach Quarzsandsteine aus granitischem Trümmermaterial, dann rote und grüne
Schiefer und endlich Dolomitkalke und Rauchwacke. Alle diese Sedimente gehören wahrscheinlich der Trias
an. Höher oben, gegen die
Rochers deGagnerie hin, folgen eocäne Kalkschiefer, dann Flysch und wieder Kalkschiefer mit Nummulites
und endlich - in verkehrter Lagerung - das den Gipfel bildende Neocom, das der liegenden Falte der
Dent du Midi angehört.