Kleinmontbach (oder Ruisseau du Petit Mont) und Rio du
Grand Mont. Im Juli und September wird je ein Jahrmarkt abgehalten.
Neben der Pfarrkirche
St. Stephan hat die Gemeinde noch die Kirche zu
Im Fang
(La Villette) und je eine
Kapelle in Kappelboden
und
Weibelsried.
Der in Jaun wohnende KarlBuch hat der Gemeinde zu gemeinnützigen Zwecken 50000 Franken gestiftet, und
vom Dekan Zurlinden sind ein Gemeindearmenhaus und die Kirche zu
Im Fang gegründet worden. Jaun ist die einzige deutsche
Gemeinde des Jaunthales und des Greierzerlandes überhaupt. Die ersten Ansiedler sind ohne Zweifel aus dem
Simmenthal herüber
gekommen. Den engen Durchpass durch die sog.
Klus hütete einst die Burg
Bellegarde, die 1407 von den Leuten
aus
Thun und
Frutigen zerstört worden ist und deren Ruinen hoch über dem Dorf heute noch sichtbar sind.
Jaun war schon 1228 eine eigene Kirchgemeinde und bildete eine eigene
Herrschaft, die dem Edelgeschlecht von
Corbières gehörte.
Dieses teilte in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts seine
Güter in der Weise, dass das Thal von Jaun und die Burg
Bellegarde
an
Richard von
Corbières kamen. Später erwarben die
Grafen von
Greierz einen Teil dieser
Herrschaft. Freiburg
kaufte deren eine Hälfte 1502 dem
Johann von
Corbières und deren andere 1504 dem
Grafen Johann von
Greierz ab. Seither bildete Jaun bis zur
Umwälzung von 1798 eine Landvogtei
Freiburgs.
französisch
La Jogne (Kt. Freiburg,
Bez.
Greierz). Kleiner Fluss; entspringt als
Jäunlibach in 1650 m am Jaungründli
(Kanton Bern),
einem ö. Ausläufer der
Dent de Ruth, 5 km s. vom
WeilerAbläntschen. Nahe der Quelle findet sich
im Felshang der
Gastlosen das sog.
Heidenloch, eine mächtige und tiefe
Höhle, die vielleicht dem prähistorischen Menschen
zur Wohnung gedient hat. Der
Jäunlibach wendet sich zunächst nach NO., durchfliesst das Alpendorf
Abläntschen, tritt beim
Grenzstein Nummer II (nahe der Lokalität ImBruch) auf Freiburgerboden über und erhält hier den Namen
Jaunbach.
Dieser umfliesst in grossem
Bogen das NO.-Ende der
Gastlosen, wird durch die Kette
Schöpfenspitze-Combifluh-Körblifluh nach
SW. abgelenkt, fliesst dann bis zur Mündung des
Javroz gegen WNW., biegt bis zu den
Mühlen von
Broc neuerdings nach SW. ab
und wendet sich hier nochmals gegen NW., um nach 28,5 km langem Gesamtlauf bei
Les Esserts (in der Mitte
zwischen
Broc und
Botterens) in 677 m von rechts in die
Saane zu münden. Bis
Im Fang
(La Villette) ist der Fluss tief eingeschnitten,
dann erweitert sich das Thal bis Les
Tzintres de
Charmey allmählig.
Das Gefäll des Jaunbaches beträgt im Mittel 4,02%. Sehr fischreich und seiner Forellen wegen im Lande berühmt. Treibt
einigeSägen und
Mühlen und liefert u. a. auch dem Elektrizitätswerk
Charmey und der Schokoladefabrik
Cailler in
Broc ihre Triebkraft. Jenes staut die
Wasser des Jaunbaches bei den
Tines de
la Tzintre mittels eines Holzwehres,
führt sie von da durch eine 430 m lange Hochdruckleitung ab und gewinnt damit einen Fall von 40 m und
eine Arbeitsleistung von 1000 HP. Von diesem Werk werden
Bulle,
Charmey,
Broc,
La Tour de Trême,
Épagny, das
SchlossGreierz,
Montbarry,
Riaz und
Écharlens mit elektrischem Licht versorgt. Das Stauwehr des bei den sog.
Moulins deBroc stehenden Werkes
von
Broc liegt oberhalb der Lokalität
L'Arrêt, von wo das
Wasser in einem 807 m langen
Stollen quer durch
die aus oberem Jurakalk bestehende Berggruppe von
Montsalvens geleitet wird (45 m Fall, 1800 HP Arbeitsleistung). Der Name
Jaun oder
Jogne ist keltischen
Ursprungs und geht auf die Wurzel ona = Wasserlauf zurück, die sich noch in manchen anderen
Flussnamen Frankreichs und der
Schweiz findet.
2997 m. So nennt man bisweilen die
Scharte zwischen der
Dent Jaune und dem
Doigt, die beide dem Bergstock der
Dent du Midi angehören.
Verbindet den
Glacier de Plan Névé mit dem
Glacier de Soix, ist
ausserordentlich schwierig zu begehen und dient daher nur etwa einem Hochtouristen zur Messung seiner Kräfte.
3187 m. Gipfel, im Bergstock der
Dent du Midi, nw. über den Alpweiden von
Salanfe
und sö. über dem Thälchen von
Soix u. dem Dorf
Champéry.
Die ziemlich schwierige Besteigung erfolgt
gewöhnlich von
Salanfe aus über den
Glacier de Plan Névé, den schwindeligen Felsensteig der sog.
Vire aux Dames und den
Corridor in 5 Stunden.
Zum erstenmal 1879 bezwungen.
Aussicht sehr schön, obwohl derjenigen der freier stehenden
Cime de l'Est
und
Cime de l'Ouest untergeordnet.
Die Dent Jaune bildet einen riesigen
Stock aus Urgonkalk, der auf schieferigem
und mergeligem Neocomkalk ruht.