(Kt. Wallis,
Bez. Visp).
3213 m. Mehrgipfliger Felskamm, zweigt nach SW. vom
Inner Rothorn ab, das selbst wieder dem
Rossbodenhorn
oder
Fletschhorn nach W. vorgelagert ist; nö. über
Saas Im Grund. Die Firnfelder und Schutthalden an der W.-Flanke des
Kammes
heissen Auf der
Jägi.
kann von
Ried imLötschenthal in 4½ Stunden erreicht werden und wird meist nur als Fusspunkt für die Besteigung des
Grosshorns
über den
S.-Kamm benutzt.
Auf der Siegfriedkarte unbenannt und ohne Höhenkote.
1036-991 m. 9
Häuser, über dem rechten Ufer der
Minster und am
W.-Hang der Guggern zerstreut gelegen;
1,5 km sw.
Ober Iberg und 15 km sö. vom Bahnhof
Einsiedeln. 68 kathol.
Ew. Acker- und Wiesenbau, Viehzucht.
Seidenindustrie. Am verkaufte Schwyz
die damals schon wertvollen
Güter auf der Jässenen um den geringen Preis von 10 Pfund an Konrad Hunno, der sich im Marchenstreit zwischen Schwyz
und
Einsiedeln
und als Gesandter bei Rudolf I. von
Habsburg um seine Heimat verdient gemacht hatte.
Dieser Kaufbrief ist die erste
Urkunde mit dem
Siegel des Landes Schwyz.
1185-2100 m. Alpweide, im obern
Sernfthal, 1-3
Stunden sw. über
Elm.
Die tiefer gelegenen Abschnitte
der Alp sind am rechten Ufer des
Sernf, während der zentrale und obere Teil in dem vom
Jätzbach entwässerten kleinen Seitenthal
liegen, das sich mit dem engen
Tobel des sog.
Jätzloches von rechts auf das
Sernfthal öffnet.
Wird vom
Weg über den
Panixerpass durchzogen. 9
Hütten in 1185, 1470 und 1720 m. Es sömmern hier 80 Kühe und 300 Schafe.
Schöne Aussicht auf die Felswände der Stockhornkette, den Amsoldinger-,
Uebischi- und
Thunersee, die
Alpen und das Aarethal
bis nahe anBern.
Diese auch
Stocken oder Friedegg geheissene Burg beherrschte den Weg durch das
Stockenthal.
Einer geschichtlich nicht begründeten Ueberlieferung nach soll die Burg 1286 von den Bernern anlässlich eines Streites
mit den Edeln von
Weissenburg genommen worden sein.
Sie war der Reihe nach Eigentum der Geschlechter von
Amsoldingen,
Scharnachthal
und Wattenwyl und zerfiel dann in Trümmer.
474 m. Häusergruppe mit einer berühmten
Kapelle, am rechten Ufer der
Reuss bei
Erstfeld.
Im 11. Jahrhundert
Einsiedelei und damals Super colle genannt.
Die 1379 vergrösserte, 1637 im Barokstil neu erstellte und
1895/96 mit künstlerischem Geschmack restaurierte
Kapelle ist von grossem architektonischen und archäologischen
Interesse.
Sie enthält das schönste Bronzemesser der
Schweiz (nach der Ueberlieferung das Jagdmesser des Gründers der
Einsiedelei),
das Ritterschwert des Landammanns Peter a Pro (16. Jahrhundert), ferner eine Lampe und ein Chorgitter, die beide prachtvolle
Erzeugnisse der Kunstschlosserei des 17. Jahrhunderts sind. Am Tage des h. Markus strömen hier
Pilger
aus dem ganzen Kanton zusammen.
Hier versammelten sich auch die Urner 1799 zu ihrem Freiheitskampf gegen die Franzosen.
Vom
Volke Jagmatt genannt und jetzt fälschlich Jagdmatt geschrieben.
Nach W. setzt sich der
Krönten über den Männtliser (2910 m),
Männtli (2840 m) und den
Ruchen (2629 m)
fort, um dann an die
Spannörter sich anzuschliessen.