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Jaberg - Jægihœrner
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(Kt. Bern, Amtsbez. Seftigen). 547 m. Gem. und Dorf, am linken Ufer der Aare und 1,2 km w. der Station Kiesen der Linie Bern-Thun. Gemeinde, mit Hinter Jaberg, Vorder Jaberg und Stoffelsrüti: 26 Häuser, 162 reform. Ew.; Dorf: 20 Häuser, 125 Ew. Kirchgemeinde Kirchdorf. Acker- und Wiesenbau. Seit 1835 Brücke über die Aare nach Kiesen. Nahe Jaberg sollen an einer jetzt bewaldeten Stelle einst eine feste Burg und eine kleine Stadt gestanden haben. Grabhügel aus der ersten Eisenzeit (Hallstatt Periode).
oder Jablet (Col de) (Kt. Bern und Waadt). 1888 m. Begraster Passübergang, zwischen den Gruppen der Gummfluh und des Witenberghorns; führt von L'Étivaz durch das Waadtländer Thälchen von L'Étivaz und den Berner Meyelsgrund in 5 Stunden nach Gstaad. Benannt nach den beiden Alpweiden Gros und Petit Jable, die er mit der Alpweide des Gummbergs verbindet.
(Gros und Petit) (Kt. Waadt, Bez. Pays d'Enhaut). 1830 und 1787 m. Alpweiden mit Hütten, im Thälchen von L'Étivaz und s. der Gummfluh; 2¾ Stunden über dem Contour de l'Étivaz. Im Juni, Juli und September bezogen. Flysch.
(La) (Kt. Bern, Amtsbez. Delsberg, Gem. Bassecourt).
768 m. Bergweide, mit schönem Landhaus, Bauernhof und Nebengebäuden, auf einem Plateau rechts über der Sorne und 1 km nö. der Hochöfen von Undervelier;
3,8 km ssw. der Station Bassecourt und 3,6 km ssö. der Station Glovelier der Linie Delsberg-Delle. 13 reform. und kathol. Ew. Kirchgemeinde Boécourt-Bassecourt.
Schöne Aussicht auf das umliegende Bergland, besonders auf den weiten Felsenzirkus, der gegen N. die Schlucht von Undervelier vom Delsbergerthal trennt.
(Kt. Zürich, Bez. Horgen, Gem. Adliswil).
490 m. So nennt die Siegfriedkarte die eine der beiden Häusergruppen des Weilers Ober Leimbach, nahe dem linken Ufer der Sihl, 500 m w. der Haltestelle Sod der Sihlthalbahn und 1,5 km nw. Adliswil.
Zusammen 17 Häuser, 103 reform. Ew.
(Kt. Wallis, Bez. Visp). 3975 m (auf der italienischen Karte 3972 m).
Gipfel, im Massiv des Monte Rosa, auf der Grenze gegen Italien und zwischen dem Fillarhorn (3679 m) und Nordend (4612 m).
Zum erstenmal 1867 von Mathews und Morshead mit den Führern Almer und Maurer vom Gornergletscher aus bestiegen.
Wird jetzt nur selten besucht.
(Kt. Wallis, Bez. Visp). Etwa 3900 m. Eisjoch, zwischen dem Nordend und dem Jägerhorn (Massiv des Monte Rosa), auf der Grenze gegen Italien.
Schwierig und daher nur selten begangen.
Von Macugnaga aus 1867, von Zermatt aus 1876 zum erstenmal überschritten.
Macugnaga-Passhöhe 9 Stunden, Passhöhe-Zermatt 5½ Stunden.
Der Pass auf der Karte von Engelhardt (1850) irrtümlich Alt Weissthor benannt (welcher Pass übrigens im gleichen Kamm sich befindet wie das Jägerjoch).
(Kt. Wallis, Bez. Leuk).
2717 m. Felsspitze, über der Larschialp (1582 m), rechts über dem Thal der Dala und n. über Varone;
Vorberg des Zayettazhornes (2783 m) in der Gruppe des Trubelnstockes (3004 m; Wildstrubelmassiv).
Zu oberst steht ein Kreuz, das zweifellos zum Andenken an einen in diesen Gebieten verunglückten Gemsjäger errichtet worden ist.
(Kt. Schwyz u. Uri). Kalkkamm, in der SO.-Ecke des Kantons Schwyz und auf der Grenze zwischen diesem und dem urnerischen Urnerboden. Ausserordentlich ödes und felsiges Gebiet, das (wie die weiter n. gelegene Karrenalp und der Kirchberg) aus nahezu wagrecht liegenden, aber stark verwitterten und zerklüfteten Schichten von Malmkalk besteht.
Diese ruhen auf einer Unterlage von Dogger, Lias und rotem triasischen Quartenschiefer.
Das Ganze bildet eine horizontal geschichtete Masse, die auf den Flysch des Urnerbodens und des Linththales aufgeschoben ist.
Der Kamm der Jägernstöcke zeigt zahlreiche Einzelgipfel, die alle über 2400 m hoch sind (z. B. der Scheienberg mit 2609 m) und zusammen mit den Märenbergen s. über der im Malm erodierten Wanne des Glattensees und der Glattenalp aufsteigen.
Das Gebiet dieser unterirdisch sich entwässernden und über 1850 m gelegenen Wanne wird meist blos von Gemsjägern besucht.
Die Jägernstöcke sind nur von N. her, d. h. von der Glattalp oder der Ortstockfurkel aus zugänglich.
Zum Urnerboden hinunter leitet der Sahlitritt, ein ganz ausserordentlich schwieriger und äusserst selten begangener Weg.
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart).
2252 m. Gipfel, w. Vorberg des Saaser Calanda, in der Gruppe des Madrishorns.
Man findet hier auf kleinem Raum eine bemerkenswerte Verschiedenheit der Gesteinsschichten.
Während nämlich das Madrishorn aus Gneis und krystallinen Schiefern und der Saaser Calanda aus triasischen Kalken bestehen, ist das Jägglishorn zusammen mit seinem S.-Grat aus Bündnerschiefern aufgebaut.
Diese Verschiedenartigkeit des geologischen Aufbaues zeigt sich deutlich auch auf den ersten Blick in den verschiedenen äussern Formen und Farben dieses Gebietes.
Das Jägglishorn bildet einen kühnen Felskopf, der dem Wanderer beim Aufstieg gegen St. Antönien sofort auffällt. Im W. hat sich eine Runse, wie solche für die Zone der Bündnerschiefer charakteristisch sind, tief in den Berghang hineingefressen. Da die benachbarten Gipfel höher sind, wird das Jägglishorn trotz seiner sehr schönen Aussicht nur selten besucht. Es ist von Küblis aus auf einem guten Weg über Telfs, Runcalina, Clavamartsch und Flurisboden in 4 Stunden zugänglich;
der Aufstieg von St. Antönien über die Ascharuneralp erfordert nur 2½ Stunden.
(Obere) (Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken). 2900-3000 m. Oberer Abschnitt des SW.-Grates des Mettenbergs (3107 m) in der Gruppe der Schreckhörner, 2-3 Stunden sö. über der Kirche Grindelwald.
Tiefer unten heisst der Grat das Jägigrätli (2473 m).
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle).
2500 m. Gipfel, in der Kette zwischen Reichenbachthal und Urbachthal, nö. über Rosenlaui.
Ziemlich schwierig zu besteigen.
Die NO.-Schulter heisst Simelistock.
(Kt. Wallis, Bez. Westlich Raron).
Passübergang. S. den Art. Jægilücke.
(Kt. Wallis, Bez. Westlich Raron).
Firnfeld des Jægigletschers. S. diesen Art.
(Kt. Wallis, Bez. Westlich Raron).
2600-2300 m. Gletscher, 1 km lang und 500 m breit;
ist zusammen mit seinem Firnfeld, dem Jägifirn, 3 km lang und im Maximum 2,8 km breit.
Firn und Gletscher sind zwischen Jägiknubel (3143 m), Grosshorn (3765 m), Lauterbrunnen Breithorn (3779 m) und die Barspitzen (3189 m) eingebettet.
Der Gletscherbach geht zur Lonza, die das Lötschenthal entwässert.
Der Firn und obere Teil des Gletschers sind stark zerklüftet.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken). Felsgrat. S. den Art. Jægi (Obere).
(Kt. Wallis, Bez. Westlich Raron).
Jægihœrner - Jakobsbad
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Seite 42.653.3510 und 3416 m. Zwei Gipfel, im S.-Kamm des Breitlauihorns, zwischen dem Innern Baltschiederfirn und ¶
dem Aeussern Baltschiederfirn, in der Gruppe des Bietschhorns.
Der Punkt 3510 m schwierig zu besteigen, zum erstenmal 1896 vom Breitlauijoch (5 Stunden über Ried im Lötschenthal) in 2½ Stunden bezwungen worden;
der ebenfalls wenig zugängliche Punkt 3416 m zum erstenmal 1869 vom Baltschiederjoch aus in 1¾ Stunden erreicht.
(Kt. Wallis, Bez. Visp). 3213 m. Mehrgipfliger Felskamm, zweigt nach SW. vom Inner Rothorn ab, das selbst wieder dem Rossbodenhorn oder Fletschhorn nach W. vorgelagert ist; nö. über Saas Im Grund. Die Firnfelder und Schutthalden an der W.-Flanke des Kammes heissen Auf der Jägi.