Das Dorf wurde 1562 durch eine Feuersbrunst gänzlich in Asche gelegt; ein anderes Grossfeuer zerstörte 1655 neuerdings 24
Häuser.
Grabhügel aus der Hallstatt Periode mit vielen Schmuckgegenständen aus Bronze und Gold, einzelnen Stücken von
Wagen etc.
Schalenstein, Heimat des Generals in holländischen Diensten Hans Weber, der als Befehlshaber der helvetischen
Legion 1799 bei
Frauenfeld in einem Kampf gegen die Franzosen den Tod fand, und des berühmten
Malers Albert Anker (geb. 1831).
Landwirtschaftliche Strafkolonie.
Grosse Kiesgrube in fluvioglazialen Ablagerungen. Das Dorf scheint früher wenigstens zum Teil dem französischen Sprachgebiet
angehört zu haben, worauf noch einige französische Flurnamen hindeuten. Auch ist der Name
Anet älter
als Ins. 1009 gehörte ein Teil des
Ortes der Abtei
Saint Maurice, worauf er im folgenden Jahrhundert an das Kloster
St. Johann
bei
Erlach kam. In Ins waren viele der alten
Berner Patriziergeschlechter begütert, und heute noch kann man hier einige schöne
alte Landhäuser sehen. Auch der
Spital Pourtalès zu Neuenburg
besitzt hier Land. Die schon 1228 erwähnte Kirchgemeinde
wurde im Laufe der Zeiten zu einer der reichsten in bernischen Landen. Die Pfarrkirche steht schön auf einem mit schattigen
Bäumen bepflanzten Hügel. 851:
Anes. Vergl. Hermann Emmanuel. Beschreibung des
Ortes und
Kilchen zu Ins. (Manuskript auf der
Berner Stadtbibliothek).
657 und 731 m. Zwei Gruppen von 13
Häusern, durch den
Leutschachbach
voneinander getrennt;
über dem linken Ufer der
Reuss und über der Mündung des
Inschibaches in diese;
3,5 km nö.
Gurtnellen
und 3,5 km sw. der Station Amstäg der Gotthardbahn. 74 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Silenen.
Kapelle. Südl.
vom
Ort stürzt der
Inschibach durch das finstere
Zgraggentobel und bildet einen schönen Fall. Ueber den Bach führt eine 25 m
hohe und 20 m lange
Brücke der Gotthardstrasse.
Nahe dabei einstige Kupfererzgruben und eine jetzt in Trümmern stehende
Alaunfabrik. 1291 Untschinon;
1302: Untzenon;
1321 und 1370: Unschi;
im Urner Dialekt Inschi gesprochen.
Nach Urkunden aus dem
Urserenthal (1411-1431) bedeutet der Ausdruck Inschinen so viel wie angebaute Landparzellen, und der
Dictionnaire von Ducange und
Lexer sagt, dass Unz, latein. uncia, den zwölften Teil einer Juchart Landes bezeichne. Es bedeutet
somit der Name Inschi einen Komplex von bebauten Landparzellen. (Vergl. darüber
Jos. Leop. Brandstetter's
Art. Inschi im Geschichtsfreund. Bd. 42, S. 204).
durchfliesst das
Inschithal in raschem
Lauf von W.-O., geht im Unterlauf durch das finstere
Zgraggentobel, wo er einen schönen Fall bildet und von einer kühnen
Brücke der Gotthardstrasse überspannt
wird, und mündet nach 5,5 km langem
Lauf beim
WeilerInschi
von links in die
Reuss.
(Kt. Uri)
2600-630 m. Kleines linksseitiges Nebenthal zum Thal der
Reuss, in das es 2,5 km sw. Amstäg ausmündet.
Steigt vom Fuss der hohen
Wände des
Wichelhorns (2769 m) und seiner Nachbarn mit starkem Gefäll nach
W. ab und trägt in seinem breiten oberen Abschnitt die schöne
Inschialp.
Der oberste Abschnitt
heisst Schinlachthal. 5,5 km lang.
Ist in senkrecht stehenden Gneis eingeschnitten, in den bei derSchwandenegg
noch ein spitzer Keil von jurassischen Gesteinen eingeklemmt ist. Es ist dies ein Stück derselben Sedimentmulde, die auch
noch bei Fernigen im
Meienthal zu einem Teil erhalten ist.
(Obere und
Untere)(Kt. Zürich,
Bez. Andelfingen).
347 m. Zwei kleine Kiesinseln im
Rhein; 1 und 1,5 km sw. der Mündung der
Thur. 3 und 4 ha
gross. Unbewohnt und mit Buschwerk bewachsen.
Neben dem
Thuner- und
Brienzersee sind einige Bergseen zu nennen, wie der
Sägisthalsee und Bachalpsee in der Faulhornkette
und der über dem Ausfluss der
Aare aus dem
Brienzersee auf einer Felsenterrasse liegende
Goldswiler- oder
Faulensee. Der grösste
Teil des
Bodens ist unproduktiv. Einzig die Thalgehänge und Thalböden, sowie die Ufer des
Brienzer- und
Thunersees gehören zur anbaufähigen Zone; alles Uebrige entfällt auf
Gletscher, Firn und
Felsen. Die produktive Bodenfläche
verteilt sich auf:
Daneben beschäftigen sich die Bewohner mit Alpwirtschaft, Wiesen- u. Ackerbau und mit Viehzucht. Die Viehstatistik ergibt
folgende Zahlen:
1886
1896
1901
Rindvieh
12321
12189
11838
Pferde
506
349
365
Schweine
3797
4296
4163
Schafe
5681
3405
1899
Ziegen
9454
8787
6841
Bienenstöcke
1173
1680
1529
Die industrielle Tätigkeit ist wenig entwickelt: in Interlaken Chalet- und Parketteriefabrikation, in
Brienz Holzschnitzerei, in Lauterbrunnen Spitzenklöppelei, in Oberried pyrotechnische Fabrik.