mehr
La Barmaz und Autervenaz.
Schöner Aussichtspunkt, 1 Stunde über den Hütten und dem Wirtshaus von La Barmaz und am Weg von da auf den Col de Coux.
La Barmaz und Autervenaz.
Schöner Aussichtspunkt, 1 Stunde über den Hütten und dem Wirtshaus von La Barmaz und am Weg von da auf den Col de Coux.
(Kt. Tessin, Bez. Locarno). 927 m. Gem. und Pfarrdorf, im obern Abschnitt des Vedascathales, am S.-Hang des Monte Gambarogno und am W.-Fuss des Monte Tamaro; 4 Stunden s. der Station San Nazzaro der Linie Bellinzona-Luino und 5 Stunden nö. der italienischen Station Maccagno Superiore derselben Linie, von wo aus der Ort leichter zugänglich ist. Nahe der Landesgrenze gegen Italien. Postablage. 81 Häuser, 340 kathol. Ew. Roggen bau, Viehzucht. Die Mehrzahl der Männer wandert im Sommer als Maurer in die Zentral- und Westschweiz aus. Das Dorf steht mitten in Wiesen und Kastanienbäumen, welch' letztere hier ihre obere Grenze erreichen. Es ist von der übrigen Schweiz durch ein Bergland von 1600 m mittlerer Höhe (Passübergang in 1388 m) getrennt, während es mit Italien durch das Vedascathal leicht verkehren kann.
Die Frauen gehen mit grossen Lasten jede Woche mehrere Male nach San Nazzaro.
Diese ungünstige geographische Lage ist auch Schuld daran, dass die Bevölkerung an Zahl abnimmt. Da die Kosten einer Strasse nach San Nazzaro zu gross sind, sprach man eine Zeit lang von der Anlage einer dorthin zu führenden Luftkabelbahn für Personen und Waaren.
(Kt. Wallis, Bez. Leuk). 1137 m. Gem. und Pfarrweiler, im Thal der Dala, auf einer Terrasse rechts über den Schluchten der Dala und gegenüber der Terrasse von Albinen; an der Strasse vom Rhonethal nach Leukerbad. Postablage; Postwagen von der Station Leuk-Susten der Simplonbahn nach Leukerbad. 18 Häuser, 93 kathol. Ew. Am rechten Ufer des Flusses führt von Inden ein Weg über Varen und Salgesch nach Siders. 3 km unter Inden geht die Poststrasse über die malerische Rümelingbrücke, in deren Nähe ein Schieferbruch abgebaut wird. Im Défilé von Inden haben 1799 300 Ober Walliser die Soldaten des französischen Generals Xaintrailles mehrere Tage lang aufgehalten und deren eine grosse Anzahl in die Schlucht der Dala hinunter gedrängt, nachdem sie sie des Nachts umgangen hatten.
(Kt. und Bez. Schwyz). 445 m. Gem. und Pfarrdorf, am linken Ufer des Lehwassers und der Muota, an der Strasse Schwyz-Brunnen und 300 m nö. der Station Brunnen der Gotthardbahn. Telephon; in Brunnen Postbureau, Telegraph, Telephon. Gemeinde, mit Brunnen, Feld, Schönenbuch, Ober und Unter Urmiberg 306 Häuser, 3070 Ew. (wovon 141 Reformierte); Dorf: 41 Häuser, 743 Ew. Eigene Kirchgemeinde seit 1618. Fremdenindustrie. Gasthöfe u. Pensionen. Obst- und Gemüsebau.
Kloster und Mutterhaus des Schweizer Ordens der Theodosianerinnen. Dieser Orden wurde vom Kapuziner Theodosius Florentini in Planaterra (Graubünden) 1845 gestiftet. Er verfolgt den Zweck der Kranken- und Waisenpflege und erfreut sich seit seiner Gründung eines grossen Rufes, so dass seine Schwestern, auch «Schwestern vom h. Kreuz» genannt, in fast allen Kantonen der Schweiz gastliche Aufnahme gefunden haben 1855 liess sich der Orden in Ingenbohl nieder; sein Kloster ward 1870-74 vergrössert. Im deutsch-französischen Krieg 1870/71 wurden zur Pflege der Verwundeten von verschiedenen Staaten Deutschlands Schwestern des Ordens gerufen, denen dann nach dem Friedensschluss der deutsche Kaiser neben einem eigenhändigen Brief das allgemeine Ehrenzeichen zukommen liess. Heute zählt der Orden Tausende von Schwestern, die in Hunderten von Anstalten (Waisenhäusern, Spitälern, Gefängnissen, Privatkrankenhäusern etc.) in der Schweiz, in Deutschland, Oesterreich, Italien etc. tätig sind.
Die prachtvolle Dorfkirche
^[Supplement: Klosterkirche] zum h.
Kreuz wurde 1878 erbaut und 1880 geweiht. Waisenhaus.
Die Gemeinde Ingenbohl hat sich in den letztvergangenen Jahren ausserordentlich entwickelt, und neben dem Wachstum der Bevölkerung
(1888: 2273 Ew.) haben auch Industrie und Handel stetig an Bedeutung zugenommen. Zahlreiche neue Bauten tragen zur Verschönerung
der Ortschaft bei, und ausgezeichnete
Strassen erleichtern den Verkehr nach allen Richtungen.
Lagerhäuser der Gotthardbahn. Schon im 12. Jahrhundert sicherten die Schwyzer ihr Gebiet gegen einen Ueberfall vom Vierwaldstättersee her durch Pfahlreihen vor Brunnen, eine Mauer und einen Turm. In Brunnen vereinigten sich die Urschweizer am Tage vor der Schlacht am Morgarten, um die Hilfe des h. Leonhard zu erflehen. Hier tagten in den Anfängen der Eidgenossenschaft die Männer des Gebirges, und hier ward auch am der ewige Bund zwischen den Waldstätten zum drittenmal erneuert und in einem in deutscher Sprache abgefassten Bundesbrief festgelegt. Auch später noch fanden hier oft die Tagsatzungen der katholischen Kantone statt. Stark mitgenommen wurde die Gemeinde durch die kriegerischen Ereignisse von 1799. Lieblingsaufenthalt von König Ludwig II. von Baiern und des polnischen Kardinales Ledochowski († 1902), des obersten Leiters ¶
der katholischen Heidenmission. 1387: Ingenbol, wo bol einen Hügel von abgerundeter Form bezeichnet.