es entfallen somit auf 1 km2 28,8 Ew. Eine dichtere Bevölkerung weisen im Kanton Graubünden
nur die Bezirke Unter
Landquart und
Plessur
auf. Die Bewohner des Kreises Räzüns sind katholisch, die des Kreises
Trins reformiert; deutsch sind
Tamins und
Felsberg,
überwiegend romanisch die andern Gemeinden. Man zählt im Bezirk 988
Häuser und 1396 Haushaltungen.
Von den 5939 Ew. sind 3281 katholisch und 2658 reformiert; 3703 sprechen romanisch, 1886 deutsch, 344 italienisch und 6 französisch.
Haupterwerbszweige der Bevölkerung sind Landwirtschaft und Viehzucht.
Die Viehstatistik ergibt folgende Resultate:
1886
1891
1901
Rindvieh
3315
3431
3619
Pferde
111
194
197
Schweine
1278
2078
1763
Schafe
1580
1474
1326
Ziegen
1412
1370
1166
Bienenstöcke
654
732
718
Im ganzen Bezirk wird ziemlich viel Obst gebaut; im untern Teil ist auch heute noch der Getreidebau nicht unbedeutend, während
der einst in
Ems und
Felsberg betriebene Weinbau fast ganz aufgehört hat. Die
Wiesen vonTrins und
Flims
sind ihres Heureichtums wegen berühmt, während andererseits der Boden in
Bonaduz,
Ems und
Felsberg durch grosse Trockenheit
sich auszeichnet, so dass hier nur in feuchten Jahren wirklich gute Heuernten erzielt werden.
Von
Chur aus zieht über
Ems,
Bonaduz und Räzüns die sog. untere Kommerzialstrasse oder italienische Strasse durch
das
Domleschg und weiterhin über den
Splügen und Bernhardin; von ihr zweigen 4 km w.
Chur die aufs linke Rheinufer nach
Felsberg
hinüber führende Kommunalstrasse und in
Reichenau die die
DörferTamins,
Trins und
Flims unter sich und mit
Ilanz verbindende
sog. Oberländerstrasse ab. Ein Fahrweg auf dem linken Rheinufer verbindet
Felsberg mit
Tamins, von wo
ein Fussweg über den
Kunkelspass (1351 m) nach
Vättis im st. gallischen Taminathal leitet. Die Poststrasse über den
Oberalppass
geht von
Bonaduz am rechten Ufer des
Vorderrhein nach
Ilanz, wo sie sich mit der über
Flims führenden Strasse vereinigt. Den
Bezirk durchziehen ferner die beiden von
Chur nach
Thusis und ins
Engadin einerseits und nach
Ilanz andererseits
führenden Linien der
Rätischen Bahn. Eisenbahnstationen im Bezirk sind
Felsberg,
Ems,
Reichenau-Tamins,
Bonaduz, Räzüns und
Trins.
(Kt. Thurgau,
Bez.
Frauenfeld und Münchwilen).
710 m. Bergrücken; zieht zwischen den beiden Murgzuflüssen
Lauche und
Thunbach auf
eine Länge von 7 km von W. über O. nach N. Beginnt 4 km osö.
Frauenfeld. S.- und W.-Hänge sind steil,
während der
N.-Hang sehr sanft geböscht ist. Auf dem
Rücken steht
Wald, der N.- und
NO.-Hang trägt abwechselnd
Wiesen, Aecker
und
Wald, und der S.- und
SO.-Hang ist mit
Reben bepflanzt, die einen guten Wein geben (besonders beliebt
der sog.
Sonnenberger).
Hier haben wie anderswo die Rebenschädlinge, besonders die Phylloxera, grosse Verheerungen angerichtet, indem im Zeitraum
1897-1902 nicht weniger als 252004 Weinstöcke vernichtet werden mussten. Den geschädigten Eigentümern haben der Staat
Thurgau
und der
Bund zusammen die Summe von 103492 Franken
vergütet. Auf dem Immenberg, der eine sehr schöne
Aussicht auf die
Alpen und das
Mittelland bietet, steht heute nur noch ein einziges
Schloss, der stolze
Sonnenberg, während
er früher eine ganze Reihe von festen Burgen zählte. Im Wilderer
Tobel über Zetzikon sieht man Reste der Burg Zazikofen,
einst Eigentum der
Herren von Zazikofen oder Zetzikon, deren bekanntester der Minnesänger
Ulrich von Zazikofen
(1192) ist.
Die Burg
Spiegelberg bei
Wetzikon, von der noch die Gräben erhalten sind, ist von den Appenzellern zerstört worden. Die Hänge
des Immenbergs sind von zahlreichen
Rissen durchfurcht, in denen die wagrechten Mergel-, Sandstein- oder Nagelfluhschichten
der Molasse entblösst sind. Diese Furchen, im Volksmund
«Risi» geheissen, dienen jetzt zum Thaltransport
des
Holzes. Ihre Entstehung ist zum grossen Teil auf den mächtigen Gewittersturm des Jahres 1876 zurückzuführen, der zahlreiche
Wald- und Ackerparzellen mit sich ins Thal hinunter riss.
(Kt.,Bez. und Gem. Schwyz).
540 m. ModernesSchloss, am
SW.-Hang des Grossen
Mythen schön gelegen; 3 km
sö. der Station Schwyz
der Gotthardbahn.
AlteKapelle mit bemerkenswerten Malereien.
(Kt. Schwyz,
Bez. und Gem. Küssnacht).
422 m. Gemeindeabteilung und Dorf, am N.-Fuss des
Rigi und an einer schönen Bucht am linken
Ufer des
Zugersees; 2,5 km nö.Küssnacht. Station der Gotthardbahn und der Linie
Rotkreuz-ArthGoldau;
Dampfschiffstation. Postbureau, Telephon. Gemeindeabteilung, mit
Kiemen und
Ober Immensee: 81
Häuser, 790 kathol. Ew.; Dorf: 20
Häuser, 200 Ew.
Kapelle 1611 erbaut. Acker-, Obst- und Gemüsebau, Viehzucht. Gemüse- und Obsthandel. 4 Käsereien.
Säge. Fremdenpensionen.
Kranken- und Armenhaus. Erholungshaus für kranke oder rekonvaleszente Kinder, Eigentum des schweizerischen
Kinderheilstättenvereins.
Grosses Priesterseminar der Väter von
Bethlehem mit Erziehungsanstalt und Handwerkerschule. 1284:
Ymmensee.
(Ober) (Kt. Schwyz,
Bez. und Gem. Küssnacht).
444 m. Kleines Dorf, am linken Ufer des
Zugersees und an der Strasse
Immensee-Arth; 800 m
sö. der Station Immensee der Gotthardbahn. 26
Häuser, 168 kathol. Ew. Landwirtschaft.
(Kt. Wallis,
Bez. Monthey).
1842 m. Alpweidenrücken, dessen Hänge zum Teil mit Erlengebüsch bestanden sind; bildet das W.-Ende
der
Crête de
Berroix (1816 m) und erhebt sich zwischen den Hochthälchen von
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