Die
Kapelle von Huémoz wurde 1449 gestiftet und war vermutlich dem h. Georg geweiht.
Nach der Eroberung durch Bern
bezahlten die
Bewohner des
Ortes seit 1484 für den Besuch des Gottesdienstes eine Steuer, die vom Landvogt Nägeli 1529 abgeschafft wurde,
worauf hier der reformierte Pfarrer von
Ollon zu ministrieren hatte.
Seit 1824 Filiale von
Ollon mit eigenem
Prediger, von 1845 bis 1860 neuerdings mit der Kirchgemeinde
Ollon vereinigt.
Heute eigene Kirchgemeinde.
Die 1844 an der
Stelle der einstigen
Kapelle erbaute Pfarrkirche hat drei Glocken, darunter eine sehr alte mit der Inschrift
AveMariagratiaplena.
Besonders schöne Aussicht vom Schiessplatz unterhalb des Dorfes.
Lieber der Kirche steht in der
seltenen
Höhe von 1050 m noch ein
Nussbaum.
600 m. Modernes
Schloss, auf einer Anhöhe rechts über dem
Thunersee, mit prachtvollen
Gartenanlagen und berühmten Treibhäusern. 500 m nw.
Hilterfingen.
Grosse Genossenschaftssennerei. Schöne Waldungen, die zum grösseren Teil Eigentum der Korporation Zug
sind. Keine Industrie.
Das 1702 erbaute Gemeindehaus steht 1,5 km n. vom
Dorf auf der
Wart, im Zentrum der Gemeinde. Seit 1798 selbständige Gemeinde.
Zuerst Eigentum der vom 11.-14. Jahrhundert bekannten Freiherren von Hünenberg, die im Kanton Zug
und den benachbarten
Kantonen viele
Güter besassen. Nach der Schlacht bei
Sempach (1386) wurde das Stammschloss der Familie, zerstört, worauf
sich diese in zwei Zweige spaltete, deren einer das Bürgerrecht von
Bremgarten und deren anderer dasjenige von Zug erwarb.
Das bekannteste Glied des Geschlechtes ist Heinrich von Hünenberg, der der Ueberlieferung nach den
Eidgenossen vor der Schlacht
am
Morgarten die bekannte Pfeilbotschaft gesandt haben soll. 1414 wurde Hünenberg von den zwei Brüdern Bütler angekauft,
die es aber schon 1416 wieder an Zug
veräusserten. Bildete dann bis 1798 einen Teil der Vogtei Zug.
Man hat in
Hünenberg ein Bronzebeil und in der
Schürmatt Alemannengräber aufgedeckt. Vergl. Stadlin, Franz Karl. Geschichte vonZug.
Bd
I. Zug
1818. -
Schweiz, die, in ihren Ritterburgen und Bergschlössern; hrsg. von Gust. Schwab. Bd I. (Artikel von Stadlin).
Chur 1828.
443 m.
Weiler, w. von
Hünenberg und von diesem Dorf nur durch
ein kleines Bächlein getrennt, 3 km w. der Station
Cham der Linien
Zürich-Zug-Luzern und 3 km sö. der Station
Sins der Linie
Aarau-Lenzburg-Rotkreuz. 14
Häuser, 93 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Cham. Hier stand die Stammburg der Freiherren von
Hünenberg, die nach der Schlacht bei
Sempach 1386 zerstört wurde.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Thun).
Bach; entspringt am
NW.-Hang der
Blume in 1080 m, durchfliesst die in Nagelfluh eingeschnittene
malerische
Kohlerenschlucht und
mündet nach 5 km langem
Lauf in der Richtung nach SW. 1 km nw.
Hilterfingen in 560 m von rechts
in den
Thunersee.
Landwirtschaft. Nahe dabei stand über dem rechten Ufer des
Hünibaches der einst berühmte
Burgturm desBächigutes oder der
Chartreuse, der schon 1281 erwähnt wird.
Zuerst der Reihe nach Eigentum
der
Herren von
Strättligen, Velschen und Senn;
kam 1459 durch Schenkung an das Karthäuserkloster
Thorberg, dem
er bis zur Reformation
verblieb.
War von 1806-1831 im Besitz des Schultheissen von
Mülinen, der ihn im klösterlichen Stil restaurieren liess.
Dieser einfache aber geschmackvolle Bau, der durch zahlreiche Stiche überall bekannt geworden war, wurde 1901 abgebrochen
und durch ein stattliches
Schloss in Renaissancestil ersetzt.
Hinter dem
Schloss das durch seine prachtvollen
Bäume bekannte
Bächihölzli.
Denkstein zu Ehren des Minnesängers von
Strättligen und 2 m hohe Granitstatue des
GottesBel, die 1800 in
einem Keller des
SchlossesWil gefunden und vom Schultheissen von
Mülinen hierher gesetzt worden ist.
Aussen
am
Schloss sieht man noch die Wappen der
Scharnachthal und
Mülinen mit der Jahreszahl 1554. An den
Wänden der Vorhalle sind
die Wappen aller
Scharnachthal und
May zusammen mit denen ihrer Frauen gemalt. Im Schlossarchiv wird noch
eine aus 1747 stammende Abschrift der Rechtsbestimmungen der
HerrschaftHünigen aufbewahrt.