Beihilfe der Eidgenossenschaft 1875 angelegter junger
Wald von
Tannen, Lärchen und
Arven tritt bis an das Dorf hinan. Kirche
mit reicher Stukkatur, 1705-1711 erbaut; darüber auf isoliertem Felskopf ein uralter
Turm. Hospenthal ist wohl die älteste
Siedelung im
Urserenthal und hat seinen Namen von hospitium, einer Herberge, die vielleicht schon zur
Römerzeit für die Wanderer auf der Strasse vom Wallis
nach
Rätien hier errichtet war. 1285: Hospental. Der eben erwähnte alte
Turm beherrscht das ganze
Urserenthal von der
Furka bis zur
Oberalp und diente wie die Türme zu Amstäg und
Göschenen als Zollstätte
und Unterkunftsort für die Reisenden. Er ist der letzte Ueberrest der Stammburg der Edeln von Ospental
oder Hospental, die zu Ende des 13. Jahrhunderts in der Geschichte auftreten und von denen ein Zweig heute noch in
Arth (Kanton
Schwyz)
blüht. Die letzten Ringmauern lieferten 1710 Steine zum Bau des Glockenturms. Der Burgturm ist auf Veranlassung der schweizerischen
Gesellschaft zur Erhaltung historischer Kunstdenkmäler 1899 restauriert worden. Andere
Zeugen vergangener Zeiten sind die
drei schmalen
Steinbrücken, die sich kühn über die Gotthardreuss, Furkareuss und über die Vereinigung dieser beiden Quellarme
der
Reuss (Dendlerbrücke) wölben und mehrere Jahrhunderte alt sind.
Bei der 1719 erbauten Kaplanei
St. Karl vereinigen sich die
Gotthard- und
Furkastrasse. Früher stand hier
eine kantonale Zollstätte; das
Zoll- und Susthaus ist jetzt eidgenössisches
Zeughaus. Das Dorf ist am bei Föhnsturm
mit Ausnahme eines einzigen
Hauses vollständig abgebrannt. Vor der Erbauung der Gotthardbahn zählte Hospenthal doppelt so
viel Bewohner als heute; seither haben viele Personen den
Ort verlassen und sind meist nach Amerika ausgewandert.
Näheres siehe in: Uri;
Land und Leute.Altorf 1902.
oder
Épitalier(Kt. Wallis,
Bez. Entremont).
2100 m. Zwei Steinhütten, rechts der Strasse über den Grossen
St. Bernhard, 1 Stunde
unter dem
Hospiz und zwischen diesem und der
Cantine de Proz. Die eine der
Hütten dient als Leichenhalle.
Um sie vor der Zudringlichkeit der Reisenden zu schützen, wird ihre
Türe jedesmal nach Einbringen einer Leiche wieder vermauert,
wie dies auch bei der Leichenhalle auf dem
Hospiz selbst üblich ist. Die andere
Hütte dient als Schutzhaus und ist besonders
im Winter oft von Nutzen. In wilder, den winterlichen Lawinen stark ausgesetzter Gegend gelegen.
539 m. Gruppe von 6
Häusern, am rechten Ufer der
Rot und auf
der grossen das
Riet begrenzenden Moräne, 800 m sö.
Schötz und 5 km sö. der Station
Nebikon der Linie
Luzern-Olten. 58 Ew.
(wovon 10 Reformierte).
Ackerbau und Viehzucht.
Torfgruben. In der Nähe ein schöner Eichenwald.
Kapelle, an die sich die
Sage von «Schöözerschmids Anneli» knüpft. (Vergl. darüber Alois
Lütolf'sSagen,
Bräucheund Legenden aus den 5 Orten.Luzern
1862. - Historische Volkslieder derSchweiz; hrsg.
von L.
Tobler als Bd V der Bibliothek älterer Schriftwerke der deutschenSchweiz).
Der
Ort erscheint 1456 urkundlich als
Hochstrass
und hat seinen Namen nach einer einst hier durchgehenden sog.
Hochstrasse.
Alpenklub(Kt. Uri,
Gem. Amstäg). 1354 m. Gasthof mit 100 Fremdenbetten, hinten im
Maderanerthal, auf der
Balmenegg,
einer Terrasse am
N.-Hang des
Thales, und am S.-Fuss der Kette
Windgällen-Ruchen-Scheerhorn. 3½ Stunden ö. über der Station
Amstäg der Gotthardbahn und etwa 1 Stunde (3 km) unter dem heutigen Ende des Hüftgletschers, dem der
Kärstelenbach entspringt. Mit Amstäg durch den Fuss- und Reitweg des
Maderanerthales verbunden. Der
Gasthof ist ein mit dem
S. A. C. in keiner Beziehung stehendes, privates Unternehmen und auf Anregung des Alpinisten Georg Hofmann aus Basel
um 1867 von
einer Basler Aktiengesellschaft erbaut worden, der er heute noch gehört. 1880 durch Brandstiftung in
Asche gelegt und seither wieder vollständig neu erstellt. 4 Gebäude.
462 m.
Grosses Gast- und Kurhaus, auf den Höhen links über dem
Avançon,
ö. von
Bex und mit dem Bahnhof
Bex durch die elektrische Strassenbahn
Bex Gare-Le
Bévieux verbunden.
Postablage,
Telegraph, Telephon. Um Jahr 1865 erbaut.
Bietet Raum für 180 Gäste.
Solbäder und Traubenkuren.
Anglikanische
Kapelle und 1885 erstellte
katholische
Kapelle.
Der von Fremden stark besuchte Gasthof steht am Fuss des Berghanges von
Javernaz und der Waldungen von
Les Monts mitten in einem prachtvollen Park. In seinem Führer
Bexet ses environs hat Eugen
Rambert die
Lage des Gasthofes wie folgt geschildert: Le naturaliste trouvera dans ce parc comme un abrégé de la création, et celui
qui ne demande aux
Alpes que les émotions de la poésie, ne se lassera
pas de ce dessin pur et grand,
qui fait concourir à la beauté d'une seule montagne
(la Dent du
Midi) toutes les ressources de l'architecture alpine et tous
les degrés d'énergie vitale dont l'échelle se déploie sur une moitié d'hémisphère.
(Kt.,Bez. und Gem. Zürich,
Stadtkreis V).
Quartier und ehemalige Aussengemeinde der Stadt
Zürich, mit dieser am vereinigt.
Postbureau, Telegraph, Telephon. Hottingen,
Riesbach,
Hirslanden und
Fluntern bilden zusammen den 5. städtischen
Verwaltungskreis. In der Eidmattstrasse hat man ein poliertes Serpentinbeil, im Zeltweg römische Münzen und im
Adlisberg
eine römische Wasserleitung aufgedeckt. Alemannensiedelung. 946: Hottinga; 1221: Hottingin (= bei den Nachkommen des Hotting).
Grundeigentümer zu Hottingen waren vom 10. bis 13. Jahrhundert das Chorherrenstift Grossmünster in Zürich,
dem
auch der Zehnten gehörte, ferner das Augustinerkloster auf dem
Zürichberg und die Abtei Fraumünster in Zürich.
Ein Teil von Hottingen
stand hinsichtlich der Vogtei noch im Anfang des 15. Jahrhunderts unter der Vogtei des Stadelhofs, der andere Teil
(am Berg)
scheint auch nach der Zersplitterung von 1218 mit der städtischen Reichsvogtei verbunden geblieben zu
sein, bis er 1363 durch Kaiser Karl
¶
mehr
IV. dem Propste des Chorherrenstiftes verliehen wurde. Mit der hohen Vogtei war wahrscheinlich auch die niedere Vogtei
verbunden. 1400 kam dann Hottingen als Teil der sog. VierWachten (Hottingen, Fluntern, Oberstrass und Unterstrass) an die Stadt
Zürich. Die von 1149 bis 1356 als ritterliches Ratsgeschlecht Zürichs vorkommenden Herren von Hottingen
hatten schon vor 1256 als Lehen der Grafen von Kiburg den zwischen Grossmünster und der Wasserkirche stehenden Hottingerturm
inne.
Auf der über dem innern Zeltweg gelegenen Hegnauers Matte wurde am der Bürgermeister Hans Waldmann hingerichtet.
Am wurden Hirslanden, Hottingen und Riesbach zur Kirchgemeinde Neumünster vereinigt. Nach Einweihung
der auf dem Zelglihügel in Riesbach neu erbauten Kirche brach man die alte Kapellebeim Kreuz ab und errichtete
an deren Stelle auf dem Kreuzplatz 1872 einen grossen laufenden Brunnen und später auch eine öffentliche Anlage. Eine zweite
Pfarrkirche wird gegenwärtig (1903) am aussichtsreichen Berghang über dem Römerhof gebaut. Vergl. Nüscheler,
Arn. Ein histor.Gangdurch die Nachbargemeinden der StadtZürich in Salomon Vögelin's Werk Das alteZürich.
2. Aufl. Zürich
1890; mit Karte.
S. auch den Art. Zürich
(Stadt).