auch von N. (Schangnau oder Bad Kemmeriboden) und von W. (über Eriz und die Breitwangalp) aus zugänglich. Aussicht sehr bemerkenswert
und ausgedehnt, umfasst die Berner Hochalpen, das Bergland des Emmenthales und die Steinwüsten der Schrattenfluh. 1788 wurde
der Hohgant vom Professor Johann Georg Tralles aus Bern
im Verlaufe seiner Aufnahmen und Berechnungen der
gegenseitigen Lage und Höhendifferenzen der Gipfel des Berner Oberlandes mit dem Theodolith bestiegen.
Im geologischen Bau stimmt der Bergstock des Hohgant mit der Schrattenfluh überein. Die Basis bilden dunkle Kreideschichten,
die sich bis zu den tiefsten Scharten der Kette, z. B. bis zum Grünenbergpass hinauf verfolgen lassen;
darauf liegt graues Neocom und zu oberst finden wir weissen Nummulitensandstein, der alle Gipfel der Hohgantgruppe aufbaut,
stellenweise aber völlig verwittert ist und, wie auf der Steinigen Matt, nur noch ein mächtiges Haufwerk von Trümmern bildet.
Direkt unter diesem quarzitischen sog. «Hohgantsandstein» findet man stellenweise
einige schwache Spuren von Kohlenflözchen.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Frutigen und Interlaken).
2776 m. Felskopf, in der Gruppe des Schwalmeren; nö. über der Glütschalp und dem
Spiggengrund (einer rechtsseitigen Verzweigung des Kienthales).
Kann von Isenfluh aus über das Sausthal in 5 Stunden bequem
erstiegen werden.
zwischen dem
Lötschenthal und Ijollithal und 6 Stunden ssw. über Ried, von wo aus er ziemlich leicht bestiegen werden kann.
Aussichtspunkt
ersten Ranges, der leider noch zu wenig besucht wird.
Die Aussicht im einzelnen wie im ganzen ausserordentlich schön. Am
Hang des Hohgleifen findet sich ziemlich hoch oben am sog. Rotenberg eine Mine auf silberschüssiges Blei,
die seit dem 16. Jahrhundert in Betrieb stand, zu Beginn des 19. Jahrhunderts eine ordentliche Rendite ergab und dann 1849 von
einer englischen Gesellschaft angekauft wurde, die den Betrieb modernisierte und die Mine mit den Schmelzöfen in
Gampel durch einen Weg verband.
Als der Erzgang allmählig sich auskeilte, gab man die Ausbeute auf, bis sie in den letztvergangenen
Jahren durch eine Aktiengesellschaft wieder an die Hand genommen worden ist.
666 m. Kleines Dorf, am S.-Hang des Hauenstein, 5 km w. der Station Balsthal
der Linie Oensingen-Balsthal und 1,3 km nw. Laupersdorf. 22 Häuser, 146 kathol. Ew. Wiesenbau.
(Kt. Wallis,
Bez. Visp).
3400-2900 m. Gletscher, im Mittel 800 m breit und 1,7 km lang; steigt vom Laquinjoch nach W.
ab und liegt am Fuss der SW.-Wand des Laquinhorns. Sendet seine Schmelzwasser zum Triftbach, der dem Grossen Triftgletscher
entspringt und von rechts in die Saaser Visp mündet.
(Kt. Wallis,
Bez. Visp).
4000-2400 m. Gletscher, im Maximum 1 km breit und 3,8 km lang; steigt vom Allalinhorn (4034
m), einem der Gipfel der Mischabelhörner, parallel mit dem Allalingletscher nach NO. und O. ab und wird im N. vom
Felskamm des Hinter Allalin (3607-3077 m) begleitet.
Ihm entspringt der Hohlaubbach, der gegenüber der kleinen Kapelle Im Lerch
(am Weg Saas Im Grund-Mattmark) von links in die Saaser Visp mündet.
Gasse (Kt. Schwyz,
Bez. und Gem. Küssnacht).
483 m. Weg zwischen Küssnacht und Immensee, am NW.-Fuss des Rigi und
zwischen dem Zugersee und der Küssnachter Bucht des Vierwaldstättersees. Kapelle, 800 m w. der Station Immensee der Gotthardbahn.
Hierher verlegt die Ueberlieferung den Tod des tyrannischen Landvogtes Gessler durch Tells Pfeil. «Die Stille des Ortes, der
Rigiberg, der hoch hereinschaut, der von ferne glitzernde See, der Hohlweg, den die Bäume beschatten, bilden
ein Ganzes, wie wir nicht schöner und weihevoller es uns wünschen könnten.» Fussweg über die Alp Seeboden auf Rigi Staffel
und Rigi Kulm.
(Kt., Bez. und Gem. Schaffhausen).
478 m. Nordwestl. Aussenquartier der Stadt Schaffhausen, auf der
Steig ^[Supplement: Ebene Breite] und am Fuss der Enge. Besonders von Arbeitern und ländlicher Bevölkerung bewohnt. 34 Häuser, 268 reform.
und kathol. Ew. Einige Villen und Landhäuser. Hier stehen die kantonale Irrenanstalt Breitenau und das kantonale Zeughaus.
Schiessplatz, von alten Linden umschattet.
440 m. Kleines Dorf, am S.-Hang des Untern Buchbergs, an der Strasse
Lachen-Uznach, 2 km sw. Tuggen und 1,7 km nö. der Station Siebnen-Wangen der Linie Zürich-Wädenswil-Ziegelbrücke. 24 Häuser, 126 kathol.
Ew. Schöne und fruchtbare Gegend mit vielen Obstbäumen.
Acker- und etwas Weinbau.
Die Bürger von Hohleneich bilden seit
mehreren Jahrhunderten eine geschlossene Korporation.
475 m. Gruppe von 5 Häusern, am linken Ufer der Linth, 400 m s. der Station Ennenda
der Linie Zürich-Glarus-Linthal und 1 km s. Glarus.
27 reform. Ew. Kirchgemeinden Glarus
und Mitlödi.
Eine bedeutende Kattundruckerei.
Die den
Thalboden zwischen Glarus
und Schwanden bedeckenden Trümmermassen eines grossen prähistorischen Bergsturzes
zeigen hier am Steilufer der Linth zahlreiche kleine Höhlen, die aus der Sturzbreccie ausgewaschen worden sind und der Häusergruppe
ihren Namen gegeben haben.
860 m. Gruppe von 3 Häusern, am N.-Hang des Allmann und 3 km sö. der Station Bäretswil
der Linie Uerikon-Bauma. 12 reform. Ew. In der Nähe die 15 m tiefe sog. Täuferhöhle, die zur Zeit der
Reformation den verfolgten Wiedertäufern der Gegend als Zufluchtsort gedient haben soll.