Eine Ausnahme machten einzig die Hafengüter bei
Richterswil, um deren Besitz im Mittelalter bis zu Ende des 15. Jahrhunderts
lange Zeit gestritten wurde. Am unterschrieben die Vertreter der acht alten Orte den sog.
Hafenbrief, aber erst durch Vertrag vom zwischen Schwyz
und Zürich
kam endlich Klarheit in diese verworrenen Besitzansprüche.
Schutzherren der
Höfe waren die zugleich als Kastvögte des
KlostersEinsiedeln
amtenden
Grafen von
Rapperswil.
Ein Schiedsgerichtsspruch von 1313 betr. die Grenzstreitigkeiten zwischenEinsiedeln
und Schwyz
verpflichtete die Zürcher,
darüber zu wachen, dass vom festen Punkt Päffikon aus den Untertanen von Schwyz
kein Schaden zugefügt werde. Leute aus den
Höfen
kämpften auch in dem glorreichen Treffen der Zürcher bei Tätwil mit. Am ging die Kastvogtei an
die Herzoge von Oesterreich über. Während der Befreiungskämpfe gegen Oesterreich (Schlacht bei
Sempach)
bemächtigte sich Zürich
der
Höfe, die ihm mit Ausnahme der
Ufenau und von
Hurden im Friedenstraktat vom auch rechtlich
zugesprochen wurden. 1412 kamen dann auch die
Ufenau und
Hurden an Zürich.
Im alten Zürichkrieg mussteZürich
durch eidgenössischen
Schiedsspruch die
Höfe an Schwyz
abtreten, das sie als Untertanenland verwaltete.
Während der Religionskriege besetzten die Einsiedler das Gebiet, um es vor den Angriffen der Zürcher zu schützen. Damals
wurde auch das bisher in
Richterswil eingepfarrte
Wollerau davon losgelöst und 1536 zur eigenen Kirchgemeinde erhoben. 1798 leisteten
die Leute der
Höfe den Franzosen energischen Widerstand, was Fraissinet zu dem Ausspruch veranlasste,
dass die Schweizer wie
Löwen kämpften. Unter der Helvetik gehörten die
Höfe zum Kanton
Linth und bildeten 1803-1848 zwei
Bezirke, nämlich
Wollerau oder
Hinterhof und Pfäffikon
oder
Vorderhof.
440 m. Zwei Gruppen von zusammen
9
Häusern, nahe dem
rechten Ufer der
Lorze, 3 km nw. vom Bahnhof Zug
und 1,2 km sö.
Steinhausen. 45 kathol. Ew. Landwirtschaft.
(Aufden) (Kt. Bern,
Amtsbez. Thun).
645-765 m. Gemeinde, mit zerstreut gelegenen
Höfen und Häusergruppen, auf den Höhen
zwischen dem
Stockenthal einerseits und dem Amsoldinger- und
Uebischisee andererseits, 7 km sw. vom Bahnhof
Thun. Postablage; Postwagen
Thun-Stocken. Grösste Siedelungsgruppe ist
Schindleren, dann folgen die Häusergruppen
Auf der Burg
(nahe der Ruine
Jagdburg) und Aeusseres und Inneres
Gländ.
Landwirtschaft.
Schöne Aussicht auf die um liegende Moränenlandschaft, den
Thunersee und die
Alpen. Da die s. vom
Uebischisee
gelegenen Grundstücke beim Schiessen der Artillerie auf der
Thuner Allmend gefährdet sind, wurden sie vom
Bund angekauft
und die darauf stehenden
Häuser geräumt.
Typische Moränenlandschaft mit zahlreichen Höhenrücken, Torfmooren und kleinen
Stauseen, Produkt des eiszeitlichen Aaregletschers.
Seiner Zeit schon von Ed. Desor in seinem Vortrag DieMoränen-Landschaft(Schaffhausen
1874) eingehend beschrieben.