Kamm herausgearbeiteten Kreidelappen, wie die weiter w. gelegenen Gipfel, während der
Sichelkamm mit seinen bekannten sichelförmig
gebogenen Schichten eine nach N. übergelegte Mulde darstellt.
(Gross)(Kt. Bern,
Amtsbez. Konolfingen).
762 m. Gem. und Pfarrdorf, an den Hängen des
Hundschüpfen und der
Blasenfluh und über
dem von der Linie
Bern-Langnau durchzogenen breiten Thal, in fruchtbarer Landschaft, an der Kreuzung der
StrassenBern-Luzern
und
Burgdorf-Thun. 2 km n. der Station
Zäziwil-GrossHöchstetten der Linie
Bern-Luzern. Station der elektrischen
Vollbahn
Burgdorf-Thun. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach
Schlosswil. Gemeinde, mit
Mühlebach: 99
Häuser, 799 reform.
Ew.; Dorf: 69
Häuser, 596 Ew. Die Kirchgemeinde umfasst die politischen Gemeinden
GrossHöchstetten,
Zäziwil,
Mirchel,
Oberthal
und
Bowil. Acker- und Obstbau, Viehzucht und Milchwirtschaft. Obst- und Käsehandel. Biskuitsfabrik.
Hier der Bezirksspital des Amtsbezirkes
Konolfingen. Bezirkssparkasse, 1828 gegründet. Sekundarschule.
GrossHöchstetten ist
eines der schönsten
Dörfer im Kanton Bern
und besitzt viele stattliche Landsitze. Die aus dem Mittelalter stammende und 1811 umgebaute
Kirche ist 1882 durch eine Feuersbrunst vollständig zerstört worden. Nahe der Kirche ein kleines
Schloss,
jetzt Pfarrhaus. Das Dorf gehörte ein zum Landgericht
Konolfingen und spielte im Bauernaufstand von 1653 eine bedeutende
Rolle. Hier war der Orientalist Joh. Heinr. Otth aus Bern
1696-1719 Pfarrer.
890 m. Zwei Gruppen von zusammen 7
Häusern, an der Strasse
Bauma-Sternenberg, 1 km s. der Kirche
Sternenberg und 3 km nö. der Station
Bauma der Tössthalbahn (Winterthur-Wald).
(Kt.,Bez. und Gem. Zürich).
440-500 m. Grosse Wiesenterrasse, am OSO.-Fuss des
Uetliberges und am Waldrand links über
der
Sihl; 1,5 km w.
Wollishofen und 4 km sw. Zürich.
Schiess- und Exerzierplatz für Infanterie und Artillerie. Einige Militärbauten.
Am Weg über die
Manegg zur Falätsche u. auf den
Uetliberg.
560 m. 18 zerstreut gelegene
Häuser, auf den Höhen zwischen dem
Leubach
und
Flibach und 1,1 km nö. der Station
Wesen der Linien
Zürich-Chur. 91 kathol. Ew. Viehzucht.
Die Viehzucht ist von grosser Bedeutung.
Brüche auf ausgezeichneten Sandstein bei
Bäch (marine Molasse),
Wollerau und
Schindellegi. 650
Häuser, 1134 Haushaltungen, 5005 Ew.,
wovon 330 Reformierte. Im n. Abschnitt des Bezirkes ist die Bevölkerungsdichtigkeit eine ziemlich starke,
im s. Abschnitt (am Hohen
Rohnen) dagegen gering. Bezirkshauptorte sind abwechselnd
Wollerau für je 4 und Pfäffikon
(Gemeinde
Freienbach)
für je 2 Jahre. In
Wollerau eine Sekundarschule.
Eine Ausnahme machten einzig die Hafengüter bei Richterswil, um deren Besitz im Mittelalter bis zu Ende des 15. Jahrhunderts
lange Zeit gestritten wurde. Am unterschrieben die Vertreter der acht alten Orte den sog.
Hafenbrief, aber erst durch Vertrag vom zwischen Schwyz
und Zürich
kam endlich Klarheit in diese verworrenen Besitzansprüche.
Schutzherren der Höfe waren die zugleich als Kastvögte des KlostersEinsiedeln
amtenden Grafen von Rapperswil.
Ein Schiedsgerichtsspruch von 1313 betr. die Grenzstreitigkeiten zwischen Einsiedeln
und Schwyz
verpflichtete die Zürcher,
darüber zu wachen, dass vom festen Punkt Päffikon aus den Untertanen von Schwyz
kein Schaden zugefügt werde. Leute aus den Höfen
kämpften auch in dem glorreichen Treffen der Zürcher bei Tätwil mit. Am ging die Kastvogtei an
die Herzoge von Oesterreich über. Während der Befreiungskämpfe gegen Oesterreich (Schlacht bei Sempach)
bemächtigte sich Zürich
der Höfe, die ihm mit Ausnahme der Ufenau und von Hurden im Friedenstraktat vom auch rechtlich
zugesprochen wurden. 1412 kamen dann auch die Ufenau und Hurden an Zürich.
Im alten Zürichkrieg musste Zürich
durch eidgenössischen
Schiedsspruch die Höfe an Schwyz
abtreten, das sie als Untertanenland verwaltete.
Während der Religionskriege besetzten die Einsiedler das Gebiet, um es vor den Angriffen der Zürcher zu schützen. Damals
wurde auch das bisher in Richterswil eingepfarrte Wollerau davon losgelöst und 1536 zur eigenen Kirchgemeinde erhoben. 1798 leisteten
die Leute der Höfe den Franzosen energischen Widerstand, was Fraissinet zu dem Ausspruch veranlasste,
dass die Schweizer wie Löwen kämpften. Unter der Helvetik gehörten die Höfe zum Kanton Linth und bildeten 1803-1848 zwei
Bezirke, nämlich Wollerau oder Hinterhof und Pfäffikon
oder Vorderhof.
440 m. Zwei Gruppen von zusammen
9 Häusern, nahe dem
rechten Ufer der Lorze, 3 km nw. vom Bahnhof Zug
und 1,2 km sö. Steinhausen. 45 kathol. Ew. Landwirtschaft.