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Gem. und Pfarrdorf, im Thal der Wag, am W.-Fuss des Lindenbergs, zwischen Baldegger- und Hallwilersee und an der Strasse Luzern-Lenzburg. Station der Seethalbahn. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Gelfingen-Fahrwangen. Gemeinde, mit Richensee-Bleulikon: 117 Häuser, 738 kathol. Ew.; Dorf: 79 Häuser, 509 Ew. Wiesen- und Obstbau. Erste obstbauende Gemeinde des Kantons. Der einst bedeutende Weinbau leidet stark unter der Konkurrenz der fremden Weine und auch unter den Verwüstungen von Rebkrankheiten.
Strohindustrie. Beträchtlicher Obsthandel. Grosse Mosterei, Eigentum einer Korporation von Obstbauern. Mehrere landwirtschaftliche Genossenschaften. Zu Ende des 12. Jahrhunderts stiftete Konrad von Tüffen hier eine Deutschritterkomthurei. Der Stifter erscheint in Urkunden von 1209, 1219 und 1223. Der Orden besass im Thale selbst und an andern Orten ausgedehnte Ländereien. 1803 ging die Komthurei an den Kanton Luzern über, der dann sein kantonales Lehrerseminar hierher verlegt hat. Das jetzige Gebäude stammt aus 1745. Im 13. u. 14. Jahrhundert stand in Hitzkirch auch ein Frauenkloster. Auf Boden der 1897 mit Hitzkirch vereinigten Gemeinde Richensee die Burgruinen Grünenberg u. Richensee. Am Seeufer Pfahlbau aus der neolithischen Zeit. Auf dem Friedhof bescheidenes Denkmal für den Dichter des Grütliliedes, J. G. Krauer, der in Altwies bei Hitzkirch einige Jahre als Arzt praktizierte. 961: Hizkilch; 1230: Hiltschilchen.