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Oestlich Raron).
3000-3300 m. So heisst der vom Gross Wannehorn (3905 m; Gruppe der Walliser Fiescherhörner) absteigende Grat, der den Aeusser Schönbühlgletscher vom Hinter Schönbühlgletscher trennt.
Links über dem Grossen Aletschgletscher.
Oestlich Raron).
3000-3300 m. So heisst der vom Gross Wannehorn (3905 m; Gruppe der Walliser Fiescherhörner) absteigende Grat, der den Aeusser Schönbühlgletscher vom Hinter Schönbühlgletscher trennt.
Links über dem Grossen Aletschgletscher.
oder Heerbrugg (Kt. St. Gallen, Bez. Unter Rheinthal, Gem. Balgach).
408 m. Dorf, an der Strasse Altstätten-Au und 1,3 km nö. Balgach.
Station der Linie Rorschach-Sargans und der elektrischen Strassenbahn Altstätten-Berneck.
Postbureau, Telegraph, Telephon;
Postwagen nach Diepoldsau. 25 Häuser, 219 reform. und kathol. Ew. Ackerbau und Viehzucht.
Stickerei. Eine Ziegelei. Am O.-Fuss des vom Sommersberg nach NO. in die Rheinebene vorspringenden Bergsporns ein altes Schloss in malerischer Lage. Es wurde zu Ende des 11. Jahrhunderts von Abt Ulrich von St. Gallen als Bollwerk gegen feindliche Angriffe erbaut, wechselte dann in der Folge vielfach seinen Besitzer, war eine Zeit lang Sitz eines von Professor Völker eingerichteten Erziehungsinstitutes mit Realschule und ist heute Privateigentum.
(Kt. Aargau, Bez. Aarau). 563 m. Bergrücken in der Kette zwischen Winenthal und Seethal, 1 km nö. Gränichen. Mit Aeckern und Baumgärten bestanden.
oder Herner (Kt. Zürich, Bez. und Gem. Horgen). 425 m. Gruppe von 5 Häusern, links über dem Zürichsee und 900 m nw. der Station Horgen der linksufrigen Zürichseebahn (Zürich-Wädenswil).
53 reform. Ew.
(Kt. Thurgau, Bez. Steckborn). 490-560 m. Gem. und Pfarrdorf, am S.-Hang des Seerückens in fruchtbarer Landschaft, an der Strasse Hüttwilen-Pfin; 5,5 km n. vom Bahnhof Frauenfeld und 4,5 km s. der Station Mammern der Linie Konstanz-Etzwilen-Schaffhausen. Postablage, Telegraph, Telephon; Postwagen Frauenfeld-Unter Stammheim. Gemeinde, mit Debrunnen, Tiefenmühle, Rauspfeife, Berghof, Lanzenneunforn und Wilen 145 Häuser, 741 Ew. (552 Katholiken, 158 Reformierte); Dorf: 70 Häuser, 412 Ew. Obst-, Wein- und Ackerbau.
Zwei Stickfabriken. Ueber dem Dorf ein altertümliches Schloss mit Nebengebäuden, heute interkantonale Arbeiterkolonie für obdachlose Landstreicher, die neben Nahrung und Wohnung täglich noch 40-60 Rappen Löhnung erhalten. Zählt im Durchschnitt 70-80 Insassen, deren jeder etwa 100 Tage hier untergebracht zu werden pflegt. Die Anstalt wird von den Kantonen Zürich, St. Gallen, Thurgau, Aargau, Appenzell A. R. Schaffhausen, Basel und Obwalden gemeinsam unterhalten und erhält jährlich noch einen Bundesbeitrag von 10000 Franken.
Früher stand hier ein einfacher Burgturm, der sog. Barbenstein, der im 12. Jahrhundert erbaut worden ist und ein Lehen der Grafen von Toggenburg war. Wurde 1286 zum erstenmal von einem Edeln, Bettler von Herdern (1286-1311), als Wohnsitz bezogen und 1403 von einem Nachkommen desselben an Ital Egli aus Konstanz verkauft. War bis 1579 Sitz der Egli von Herdern und kam dann zusammen mit dem Dorf und den benachbarten Weilern an einen Zweig der Freiherren von Breitenlandenberg. 1683 von Kaspar von Breitenlandenberg an das Kloster St. Urban verkauft, das den heutigen Bau aufführte. Die Kirche zu Herdern stand schon 1331 unter dem Frauenkloster Mariazell in Kalchrain. Das Dorf Herdern wurde am 10-13. Juni 1876 durch eine nach ausserordentlichen Regenfällen eintretende Schuttrutschung stark bedroht und konnte nur durch sofortige Herstellung von Entwässerungsgräben vor dem Untergang gerettet werden.
(Kt. Wallis, Bez. Hérens). 1236 m. Gem. und Pfarrdorf, über dem linken Ufer der Borgne und der Dixence, am Eingang ins Val d'Hérémence (linksseitiges Nebenthal des Val d'Hérens) und 6 km ssö. der Station Sitten der Simplonbahn. Postablage. Die Gemeinde umfasst das ganze von der Dixence durchflossene Val d'Hérémence und zählt ausser dem Pfarrdorf noch die am linken Ufer der untern Dixence zerstreut gelegenen Weiler und Häusergruppen Euseigne (oder Useigne), Ayer, Cerise, Prolin, Riod und Mars. Zusammen: 181 Häuser, 1101 kathol. Ew.; Dorf: 80 Häuser. 355 Ew. Vor 50 Jahren noch waren die Bewohner von Hérémence durch ihre Nüchternheit, Sparsamkeit, Redlichkeit und ihren ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit bekannt, während heute diese Tugenden hier wie überall nicht mehr so stark hervortreten.
Wie die Bewohner der benachbarten Thalschaften sollen auch die Leute von Hérémence von einer einst hier eingefallenen Hunnenhorde abstammen, welche Behauptung aber jeder geschichtlichen Unterlage entbehrt. Nahe dem Bec de la Montau (über dem Weiler Mars) findet sich die sog. Grotte aux Fées oder Grotte des Huns. Das grosse Dorf Hérémence besteht aus einem so eng gedrängten Haufen von Häusern und Hütten, dass ihre Dachsparren sich gegenseitig kreuzen oder auf einander übergreifen.
Bemerkenswert ist das sehr alte Gemeindehaus, das ganz aus von der Zeit tief gebräuntem Holz erbaut ist und einen Ueberrest des ehemaligen Wohnsitzes der Herren von La Tour de Granges, der einstigen Vitztume von Hérémence, darstellt. Seine Front ist mit Schädeln von Wölfen, Luchsen und Bären verziert. Schöne und geräumige neue Pfarrkirche. Die Gemeinde besitzt fruchtbare Aecker, schöne Waldungen und weite Alpweiden. Das Dorf und die Mehrzahl der Weiler sind von fetten Wiesen umgeben, die zahlreiche Kirschbäume tragen. Das Kirschwasser von Hérémence erfreute sich schon zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts eines guten Rufes. Auf Boden der Gemeinde verlaufen zahlreiche ¶
Bewässerungskanäle (bisses), deren bedeutendste der von Useigne, von Vex und der Grand Trait d'Hérémence sind. Wird von der nach Evolena führenden wichtigen Strasse durchzogen, die hier zwischen dem Bett der Dixence und dem Weiler Useigne an und unter den berühmten und malerischen Erdpfeilern von Useigne durchgeht. Mitten im Thal der Dixence liegt der alpine Luftkurort Pralong mit einem kleinen Gasthof und einer von Wald umrahmten Kapelle. Gräber aus der La Tène Periode. 1195: Aremens; 1200: Heremeins; 1211: Herementia.
(Val d') (Kt. Wallis, Bez. Hérens). So heisst der untere Abschnitt des von der Dixence (dem grössten Nebenarm der Borgne) durchflossenen linksseitigen Nebenthales zum Val d'Hérens. Wird vom obern Thalabschnitt, dem sog. Val des Dix, durch eine tiefe Schlucht getrennt, die zwischen dem Fuss der Pointe de Vouasson rechts und dem des Mont Blava links eingeschnitten ist und vom Fluss in raschem Lauf durchbraust wird. Vom untern Ende dieser Klus bis zur Ausmündung auf die Borgne 12 km lang und im Maximum 6 km breit; mittlere Höhe der Thalsohle 1500 m. Wird von dem ö. von ihm gelegenen mittleren Abschnitt des Val d'Hérens durch die Gruppen des Pic d'Arzinol (3001 m) und der Pointe de Mandolon (2564 m) getrennt und von dem w. von ihm gelegenen Val de Nendaz durch den Mont Calme (3211 m), Métailler (3216 m), Bec de la Montau (2932 m) und Greppon Blanc (2718 m) geschieden.
Im Thal der alpine Kurort Pralong mit kleinem Gasthof und der Kapelle zu Saint Barthélemy. Im obern Thalabschnitt schöne Sommerweiden, die von einem doppelten Gürtel von Wald und Felsen begleitet werden und an deren Fuss zu beiden Seiten der Dixence die Maiensässe von Prazperroz, Pralong, Frettaz etc. liegen. Im untern Thalabschnitt, unterhalb der Ausbiegung des Flusses nach rechts und des durch seine sagenreiche Höhle bekannten Six des Fées, stehen am linken Flussufer die von Kirschbäumen und gut bebauten Aeckern umgebenen Weiler Mars, Riod, Cerise, Prolin, Ayer. Vergl. den Art. Hérémence (Gemeinde und Pfarrdorf).