mehr
an der Strasse Frauenkappelen-Mühleberg, 2 km osö.
Mühleberg und 4,5 km onö. der Station Gümmenen der direkten Linie Bern-Neuenburg.
Postablage, Telephon;
Postwagen Gümmenen-Riedbach. 9 reform. Ew.
an der Strasse Frauenkappelen-Mühleberg, 2 km osö.
Mühleberg und 4,5 km onö. der Station Gümmenen der direkten Linie Bern-Neuenburg.
Postablage, Telephon;
Postwagen Gümmenen-Riedbach. 9 reform. Ew.
(Kt. St. Gallen, Bez. Neu Toggenburg, Gem. Wattwil).
630 m. Gruppe von 6 Häusern, am rechten Ufer der Thur, an der Strasse Kappel-Wattwil und 3 km sö. der Station Wattwil der Toggenburgerbahn. 20 reform. Ew. Viehzucht.
Stickerei und Weberei.
(Kt. Zürich, Bez. Winterthur, Gem. Ober Winterthur).
460 m. Dorf, an der Eulach und am SW.-Fuss einer mit Weinreben bepflanzten Anhöhe;
1,2 km ö. der Station Ober Winterthur der Linie Zürich-Winterthur-Romanshorn.
Postablage, Telegraph.
Telephon. 83 Häuser, 474 reform. Ew. Nördl. vom Dorf die alte Burg Hegi, deren älteste noch erhaltene Anlage, ein mächtiger Wohnturm, 9,4 auf 9,6 m ins Geviert misst und eine Mauerstärke von 1,7 m hat. Um ihn herum gruppierten sich dann in der Folge andere, ebenfalls noch erhaltene Gebäude mit einer schönen gotischen Kapelle.
Die bekannten kiburgischen Dienstleute von Hegi sind seit 1225 nachweisbar und erloschen um 1492. Durch Erbschaft kam die Burg 1490 an die Hohenlandenberg, dann 1530 an die Hallwil und 1587 durch Kauf an Zürich. Der kunstliebende Bischof Hugo von Konstanz liess um 1496 die untern Gemächer des Turmes und das Wohnhaus mit der Schlosskapelle erneuern oder neu erstellen.
Der Name Hegi vom althochdeutschen hegi = Hag, Zaun.
Vergl. Schloss Hegi (Winterthurer Neujahrsblatt auf 1815). - Anzeiger für schweizer. Altertumskunde. VI (1890), S. 348-352. - Zeller-Werdmüller, H. Zürcherische Burgen (Mitteilungen der antiquar. Gesellschaft in Zürich. 58; mit Ansicht und Grundriss).
Zürich 1894.
(Ober und Unter) (Kt. Thurgau, Bez. Arbon, Gem. Egnach).
452 m. Weiler, am Hegibach und 4 km sw. der Station Egnach der Linie Rorschach-Romanshorn. 13 Häuser, 57 reform. Ew. Kirchgemeinde Neukirch-Egnach.
Obst-, Gemüse- und Futterbau.
Ausfuhr von Gemüse nach St. Gallen. Handel mit Most.
(Kt. Thurgau und St. Gallen).
Bach;
entspringt ö. Lommiswil in 557 m, fliesst zunächst nach NO., dann vom Weiler Hegi an nach O., erhält beim Dorf Feilen den Namen Feilenbach und mündet nach 11 km langem Lauf zwischen Arbon und Steinach in 397 m von links in den Bodensee.
(Kt. Zürich, Bez. Uster, Gem. Volketswil).
462 m. Dorf, im Glattthal, an der Strasse Zürich-Fehraltorf;
1,5 km w. Volketswil und 1,2 km nö. der Station Schwerzenbach der Linie Zürich-Uster-Rapperswil.
Telephon. 85 Häuser, 404 reform. Ew. Landwirtschaft.
Der Name Hegnau, ursprünglich Heginowa und 1267 Hegenowe vom althochdeutschen hag = Hag, Zaun, umzäunter Hof. Es ist zweifelhaft, ob die 1360 vorkommenden von Hegnau ritterbürtig waren. Im Volksmunde des Kantons Zürich spielt Hegnau etwa die gleiche Rolle wie Schilda in Deutschland oder Abdera im alten Thrakien.
Alemannengräber.
(Kt. und Bez. Schwyz).
1526 m. Bergrücken mit schönen Alpweiden (z. B. Seeblialp), n. Ausläufer des Furggelenstockes, 14 km s. Einsiedeln.
Hier entspringt die im Volke als Surbrunnen bekannte Mineralquelle, die im Heilbad Ober Iberg verwertet wird.
(Ober und Unter) (Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle, Gem. Meiringen).
581 m. 27 Häuser, am linken Ufer der Aare und längs der Strasse Brienz-Meiringen zerstreut gelegen, 4 km nw. der Station Meiringen der Brünigbahn (Luzern-Brienz).
159 reform. Ew. Viehzucht.
Südl. davon bildet der Wandelbach einen schönen Wasserfall.
Fossilreiche Schiefer.
(Kt. Graubünden, Bez. Albula). Bach; entspringt dem Heidsee in 1487 m, durchfliesst in s. Richtung die hier beinahe ebene Thalsohle der Lenzer Heide, nimmt beiderseits einige kleine Nebenarme auf und tritt ö. Obervaz in ein tiefes Tobel ein, um 500 m nw. der Solisbrücke in der Schynschlucht in 830 m von rechts in die Albula zu münden.
(Kt. Bern, Amtsbez. Signau, Gem. Eggiwil).
747 m. Gruppe von 6 Häusern, am linken Ufer der Emme, 500 m sö. Eggiwil und 9 km sö. der Station Signau der Linie Bern-Luzern. 41 reform. Ew. Käserei.
Wirtshaus.
(Kt. Wallis, Bez. Brig). 1560 m. Kleiner Moränenrücken, mitten auf dem Sengboden zwischen dem Dorf Simpeln und Eggen. Dieser Hügel hat den Stromstrich der mächtigen Gletscherlawine vom zuerst in zwei Arme geteilt, die sich weiter unten wieder vereinigten. Nachher brandeten die Sturzmassen über den Heidbühl selbst weg und legten seinen kleinen Lärchenwald zu Boden.
oder Lenzerheide (Kt. Graubünden, Bez. Albula). Mittlere Höhe 1500 m. Hochthal, s. Parpan, zwischem diesem Dorf und den Ortschaften Lenz und Obervaz; südlicher Teil des über Parpan, Churwalden und Malix gegen Chur ziehenden Thalbodens. Heute s. über Parpan von einer Wasserscheide gequert. Früher lagen die Verhältnisse hier anders. Einst nahm der Oberhalbsteiner Rhein (Ostrhein), durch das Landwasser verstärkt, hoch über Tiefenkastel durch dieses Thal nach N. seinen Lauf, bis ihm ein erosiv stärker arbeitender Nebenfluss des Hinterrhein (Westrhein), die Albula, in die Seite fiel und ihn durch die Schynschlucht nach W. ablenkte.
Seither ist das Thal der Lenzerheide und von Parpan ein sich nicht mehr vertiefendes totes Thalstück geblieben, während sich die Schynschlucht und das Thal der Albula beständig vertieft haben, so dass heute die Höhendifferenz zwischen dem Parpanerthal und dem Becken von Tiefenkastel bereits den Wert von 700 m erreicht hat. Dazu kommt allerdings, dass die Sohle der Lenzerheide und des Thales von Parpan durch Bergsturz- und Moränenmaterial noch um einen gewissen Betrag aufgefüllt worden ist.
Die eiszeitlichen Gletscher haben hier überall erratische Blöcke und oft ganze Moränenwälle abgelagert und eine wahre Musterkarte der verschiedensten Gesteinsarten hinterlassen. So findet man grünen Julier- und Albulagranit, dann Quarzporphyre und Verrucanokonglomerate von Bellaluna, aus dem Val Plazbi bei Bergün oder vom Sandhubel und der Maienfelder Furka, Gneise und Amphibolite vom Davoser Weiss- und Schwarzhorn, Diorite, Gabbros, Serpentine und grüne Schiefer aus dem Oberhalbstein. Dazu gesellen sich grosse Sturzschuttmassen, die von beiden Thalflanken (besonders aber von der östlichen) herabgekommen sind; so Amphibolschiefer und Gneise vom Parpaner Rothorn, triasische Kalke und Dolomite vom Parpaner Weisshorn etc. Mitten im Moränen- und Sturzschutt liegt der kleine Heidsee,
der den Heidbach nach S. zur Albula sendet. Früher war das ganze Thal seiner Wildheit, seines rauhen Klimas und seiner Schneestürme wegen berüchtigt, während es heute infolge der energischen und intelligenten Tätigkeit seiner Bewohner einen wesentlich anderen Charakter erhalten hat. An Stelle der ehemaligen Steinwüsten finden wir hier jetzt ausgedehnte Waldungen und schöne Wiesen und Alpweiden, grosse Gasthöfe (Kurhaus Lenzerheide seit 1901) und eine Reihe von kleinen, den Fremden zum Sommeraufenthalt dienenden Chalets, wie auch das Ferienheim für die Schulkinder von Chur.
Das von der Poststrasse Chur-Tiefenkastel durchzogene Thal ist im Sommer stark belebt, wird aber jetzt nach Eröffnung der Albulabahn wohl von seinem Verkehr verlieren. Die breite und sonnenreiche, streckenweise beinahe ebene, von schönen Bergen umrahmte, mit grossen Waldungen und fetten Alpweiden bestandene Thallandschaft entwickelt sich rasch zu einer immer stärker besuchten Sommerfrische, von der aus zahlreiche und abwechslungsreiche Spaziergänge und Bergtouren (Stätzerhorn, Parpaner Rothorn, Aroser Rothorn, Lenzerhorn etc.; zum Teil mit guten Fusswegen) unternommen werden können. Vergl. Tarnuzzer, Chr. Die erratischen Schuttmassen der Landschaft Churwalden-Parpan (Beilage zum Kantonsschul-Programm 1897-98). Chur 1898.