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Trimhach und das kleine Dorf Hauenstein
mit
Läufelfingen (Kt. Basel Land).
Von der Linie
Olten-Liestal-Basel im Hauenstein
tunnel durchbrochen,
der 2495 m lang ist. Sein n. Eingang liegt in 560 m, sein s. Ausgang in 500 m, so dass er mit beständigem Gefälle von 25‰
gegen S. zu sich senkt. Erster Eisenbahntunnel im
Jura, besonders bemerkenswert wegen der seinen Bau begleitenden
Schwierigkeiten und der wertvollen Einblicke, die er in den geologischen Bau der durchbrochenen Kette gestattet hat.
Die ersten vorbereitenden Studien datieren aus 1852, der Bau wurde vollendet gegen Ende 1857. Von einer englischen Gesellschaft unternommen und durchgeführt. Das vom Solothurner Geologen Amanz Gressly unter Beistand von Franz Lang und später von Tunnelingenieur Kaufmann aufgenommene geologische Profil musste im Verlaufe der Bauarbeiten, namentlich im verwickelt gebauten n. Dritteil mehrfach wieder abgeändert werden. Im S. tritt der Tunnel in nahezu horizontal gelagerte Schichten von mittlerem Jura (Bajocien) ein, um dann Lias- und Keupermergel zu durchbrechen. In der n. Hälfte des Tunnels finden wir (nach F. Mühlberg) mehrfach sich wiederholende Schichten von Muschelkalk und salzführenden Triasmergeln in normaler Lagerung (Schuppenstruktur).
Dieser Gebirgsbau ist sowohl von den Tunnelgeologen als von einer 1860 bestellten Expertenkommission in verschiedener Weise gedeutet worden. Hier schnitt man im Muschelkalk drei Thermen von 28,4°, 24,4° und 21,4° C. an, die zusammen etwa 1010 Minutenliter Wasser lieferten. Weiter n., im zweiten Schichtenkomplex des Muschelkalks, finden sich noch eine Quelle von 12,5° C. und endlich etwa 500 m von der n. Mündung entfernt mehrere kalte Quellen, deren eine etwa 1800 Minutenliter lieferte.
Alle diese Wasser, die sonst den durch Läufelfingen fliessenden Homburgerbach zu speisen pflegten, ergossen sich nun in den Tunnel und flossen nun dessen Gefällsrichtung entsprechend nach S. ab. Die Folge war ein von den geschädigten Fabrik- und Mühlenbesitzern am Homburgerbach gegen die Zentralbahngesellschaft in Basel erhobener Prozess, der damit endigte, dass diese 1861 auf ihre Kosten die Kaltwasserquellen in einem eigenen Stollen unter dem Tunnel hindurch wieder nach Läufelfingen zurückleiten musste.
Mit Berücksichtigung der grossen Schwierigkeiten, die der Bau dieses Stollens bot, und im Hinblick auf ein von den Geologen Arnold Escher v. der Linth, Ed. Desor, Carl Vogt und Aug. Quiquerez eingeholtes Gutachten wurde der Gesellschaft gestattet, die weiter s. zu Tage tretenden Thermen frei nach S. abfliessen zu lassen, was heute noch der Fall ist. Während des Tunnelbaues geriet die Holzverschalung des Schachtes Nummer III in Brand; der Schacht stürzte ein und verschüttete die im Tunnel arbeitenden Männer, von denen 70 sofort getötet wurden, während etwa 20 andere noch im Verlaufe der Rettungsarbeiten starben.
2. Der
Obere Hauenstein
(734 m) wird von der sanft ansteigenden grossen Strasse
Waldenburg-Balsthal überschritten und verbindet
die Stadt
Basel mit Solothurn.
Nahe der Passhöhe das Kurhaus
Langenbruck.
Die Namen Hauenstein
(1270: Howenstein) erinnern an die einst hier vorspringenden Felsrippen, die dem
Bau der
Strassen vielfache Schwierigkeiten bereiteten. Die beiden
Strassen sind auf ihrer ganzen Länge offen, d. h. nicht
in Gallerien oder
Tunnels stellenweise
unter dem Fels durchgeführt, wie solche z. B. bei der Strasse der
Pierre Pertuis bei
Tavannes
(Berner Jura) oder bei den Gallerien des
Pichoux s.
Undervelier vorhanden sind.