Bielersees begleitenden Höhenzüge. Bildet einen Teil der grossen Arbeiten zur Korrektion der Juragewässer und wurde
nach langen vorbereitenden Studien 1868 begonnen und 10 Jahre später vollendet (vergl. den Art. Aare). 8 km lang, 60 m breit
und 6 m tief. Wird 1 km oberhalb seiner Mündung von einer schönen eisernen Brücke der rechtsufrigen
Bielerseestrasse überschritten. An der Mündung in den Bielersee steht das grosse Elektrizitätswerk Hagneck, dessen ausgedehnte
Bauten und Schleusenanlagen von weither sichtbar sind und das Kraft und Licht nach drei verschiedenen Richtungen hinliefert:
nach Erlach-Neuenstadt-Saint Blaise-Val de Ruz, Aarberg-Lyss-Büren und Nidau-Biel-Grenchen-Berner Jura.
Erzeugt heute über 5000 HP, die 120 Motoren, 10000 Glühlampen und 45 Bogenlampen mit Strom versehen.
Der 8000 Volt starke primäre Strom wird durch 46 Zwischenstationen in Teilströme von 125-240 Volt transformiert. Die Licht
liefernden Teilströme sind einphasig, die Kraft liefernden dreiphasig; jedes Lokalnetz kann für sich getrennt betrieben
werden. Das Aktienkapital der das Werk betreibenden Gesellschaft beträgt 2500000 Franken; Sitz der Gesellschaft
ist Biel. Beim Bau des Kanales hat man links vom Weg Fenis-Hagneck Reste von römischen Befestigungen (heute die «Burg»
genannt) aufgedeckt.
1800-541 m. So heisst eine der zahlreichen und tiefeingerissenen Wildbachschluchten
(Rüfen) in der W.-Flanke der Hochwangkette, am rechtsseitigen Gehänge des Churer Rheinthals zwischen Chur
und der Prätigauer Klus. 4 km lang.
Mündet unterhalb des die Burgruine Aspermont tragenden Felssporns und 1,5 km n. Trimmis
auf den Rhein aus. Der jetzt verbaute Wildbach pflegte früher grosse Verheerungen anzurichten.
(Kt. Uri).
2923 m. Gipfel, im Gneiskamm des Düssistocks oder Piz Git (3262 m), zu hinterst im
Maderanerthal zwischen dem Hüfigletscher im N. und dem Resti-Tschingelgletscher im S. Im selben N.-S. streichenden, die Grenze
zwischen Uri
und Graubünden
bildenden und an den Piz Cavardiras (2965 m) anschliessenden Kamm noch die Strahligestöcke (2933 und 2910 m),
der
Gwasmet (2878 m) und der Stotziggrat.
453 m. Gruppe von 5 Häusern und zwei Schlössern, auf einer Anhöhe
mitten in einem wahren Wald von Obstbäumen. 1 km nö. Berg und 3 km sw. der Station Arbon der Linie Rorschach-Romanshorn. 42 kathol.
und reform. Ew. Acker- und Obstbau, Viehzucht.
Stickerei. Schöne Aussicht auf die umliegende Landschaft.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Nieder Simmenthal und Schwarzenburg).
2000 m. Bergkamm, in der Stockhornkette zwischen dem Ochsen und der Mähre; zum
grossen Teil mit Alpweiden bestanden. Wird von den Hütten der Morgetenalp aus über den Fussweg der Grenchengalm (1885 m;
Pass nw. unter dem Hahnen) in 1½ Stunden bestiegen.
Der Name Hahnen wird solchen Bergen beigelegt, die
in ihrer Form dem Kopf eines gewöhnlichen Hahns oder auch eines Auerhahns gleichen.
(Kt. Obwalden).
2021 m. Grasbewachsener Gipfel, wnw. Schulter des Wandelen (2109 m), in der Gruppe des Heitlistocks zwischen
dem Melchthal und Klein Melchthal;
an der Stelle, wo die Niesenkette
von der Gruppe des Wildstrubel abzweigt, um zwischen dem Engstligen- und Ober Simmenthal nach N. zu ziehen.
Von Adelboden führt
ein guter Fussweg durch das Thal des Geilsbachs zur Passhöhe (2½ Stunden) und von da über die Häusergruppen Bühlberg
und Brand nach der Lenk (1½ Stunden).
Das Plateau auf der Passhöhe gehört zu den zwei sumpfigen
mehr
Alpweiden Brenkenmäder und Nassenberg.
Auf dem Hang gegen Adelboden die Hahnenmoosalp (1900 m).
Von der Passhöhe aus kann
man ohne Schwierigkeiten in je einer Stunde den Laveygrat (2213 m) und das Regenbolshorn (2195 m) besteigen.
Auf dem Hahnenmoos
pflegten früher die Sennen von Adelboden und der Lenk ihre stark besuchten Schwingfeste abzuhalten.
Als
vom September 1669 bis zum Februar 1670 im Engstligenthal die Pest wütete und in Adelboden allein 550 Personen wegraffte,
sperrten die Bewohner der Lenk den Pass aufs Strengste, so dass ihr Thal von der verheerenden Seuche frei blieb.