Gyr.
S. auch Gir.
Gyr - Habkern
S. auch Gir.
(Auf dem) (Kt. Graubünden, Bez. Unter Landquart).
2167 m. Gipfel, w. Vorberg der Falknishöhe.
Die höhern Hänge begrast;
fällt nach W. mit einer hohen Felswand zum Guschatobel ab.
Trigonometrisches Signal.
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart).
2187 m. Gipfel, n. Vorberg des Kistenstein (2480 m), 3 km (3-4 Stunden) ssö. über Bad Fideris, zwischen den Alpweiden der Fideriser Heuberge und dem Thälchen der Fideriser Alp Duranna.
Sanft geböschte Alpweidenhänge.
(Kt. Graubünden, Bez. Unter Landquart).
2373 m. Kleiner, bis oben begraster Gipfel, im Kamm zwischen Schafberg (2463 m) und Kühnihorn (2416 m), gerade w. über Partnun im St. Antönierthal;
fällt nach O. zur Alp Garschina, nach W. zur Alp Mutta (Obersäss) ab.
Sö. vom Gyrenspitz der kleine, fast kreisrunde Garschinasee.
(Kt. Graubünden, Bez. Unter Landquart). 2397 m. Gipfel; Haupt einer kleinen Gebirgsgruppe zwischen den Tobeln des Schraubachs-Grossbachs einerseits und des Taschines-Valserbachs andererseits, die bei Schiers und Grüsch in die Landquart münden. Der Stock des Gyrenspitz ist die mittlere von den drei Flyschmassen - bisher meist dem Eocän, neuerdings von Steinmann dem Oligocän zugeteilt -, die dem Rätikon s. vorgelagert sind. Die zwei andern Flyschmassen sind diejenige des Kühnihorns und Kreuz im O. und die des Vilan im W. Wie überall im Flyschgebirge finden wir auch hier sanftgeformte Bergrücken und Gipfel und breite Gehänge, die bis zu oberst mit Wald und Alpweiden bekleidet sind, aber auch tief eingeschnittene, nach oben baumförmig verzweigte Schluchten und Runsen, sowie wüst zerrissene, faule Schieferfelsen, aus denen bei Regenwetter und Schneeschmelze schwarze Schlammströme hervorbrechen.
Vom Gyrenspitz senkt sich namentlich das tief eingeschnittene Salginatobel nach S. Von der Hauptkette des Rätikon ist der Gyrenspitz getrennt durch die Senke der Calrosahütte (auf der Siegfriedkarte irrtümlich Goldrosenhütte genannt), von der aus der Gipfel in einer halben Stunde leicht bestiegen werden kann. Gewöhnlich erfolgt aber die Besteigung von Schuders aus über den S.-Kamm (Schuderser Maiensäss, Berg etc.) in etwa 3 Stunden (von Schiers aus etwa 5 Stunden), seltener vom Fadur Fürkli und über den W.-Grat. Uebrigens ist auch der ganze W.- und SW.-Grat bis zum Sassauna (2312 m) gangbar. Die Aussicht, besonders auf die nahen Kalkmauern des Rätikon, ist sehr schön. Auf und am Gipfel findet man auch ziemlich reichlich Fukoiden.
(Mont) (Kt. Wallis, Bez. Hérens). 3115 m. Gipfel, sö. Vorberg der Aiguilles Rouges de Derbonneire; 3½ Stunden über Arolla (in der Combe d'Arolla).
Auf der Siegfriedkarte unbenannt.
(Kt. Bern, Amtsbez. Konolfingen). 747 m. Gem. und Dorf, 3 km w. Konolfingen und 1,5 km nö. der Station Tägertschi der Linien Bern-Luzern und Burgdorf-Thun. Postablage, Telephon. Die sehr ausgedehnte Gemeinde umfasst ausser dem Dorf Gysenstein noch die Weiler und Häusergruppen Ballenbühl, Buchli, Herolfingen, Hötschigen und Unterhötschigen, Hürnberg, Konolfingen, Ursellen und Donistbach. Zusammen 201 Häuser, 1583 reform. Ew.; Dorf: 125 Häuser, 157 Ew. Kirchgemeinde Münsingen. Landwirtschaft.
H
(Kt. St. Gallen, Bez. Werdenberg, Gem. Sennwald).
Dorf. S. den Art. Hag.
(Kt. Solothurn, Amtei Lebern, Gem. Selzach).
456 m. Dorf, im Aarethal, 2 km nw. der Station Selzach der Linie Olten-Biel. 23 Häuser, 167 kathol. Ew. Landwirtschaft.
Brennerei. Etwas Uhrenindustrie.
Alte Alemannengräber.
(Unter) (Kt. Obwalden, Gem. Sachseln).
Weiler. S. den Art. Unter Haag.
(Kt. Thurgau, Bez. Frauenfeld, Gem. Hüttlingen).
543 m. Kleines Dorf, am N.-Hang des Wellenbergs;
1,8 km sö. Hüttlingen und 4,5 km sw. der Station Müllheim-Wigoltingen der Linie Zürich-Winterthur-Romanshorn. 19 Häuser, 93 reform. Ew. Wiesen und Wald.
Holzhandel.
(Kt. Appenzell A. R., Bez. Hinterland, Gem. Waldstatt).
870 m. 14 Häuser, am linksseitigen Gehänge des Thales der Urnäsch zerstreut gelegen;
1,5 km sw. der Station Waldstatt der Appenzellerbahn (Winkeln-Herisau-Appenzell).
71 reform. Ew. Ackerbau und Viehzucht.
(Ober und Unter) (Kt. Bern, Amtsbez. Signau, Gem. Langnau).
795 und 759 m. Zwei Gruppen von zusammen 4 Häusern, auf den Höhen zwischen Golgraben und Thal der Ilfis und 3,5 km sö. der Station Langnau der Linie Bern-Luzern. 28 reform. Ew.
(Kt. Aargau, Bez. Kulm, Gem. Schlossrued).
545 m. Gruppe von 6 Häusern;
9,5 km sö. Kölliken, 700 m sw. Schlossrued und 3,5 km sö. der Station Schöftland der elektrischen Strassenbahn Aarau-Schöftland. 40 reform. Ew. Kirchgemeinde Rued.
(Kt. Aargau, Bez. Kulm, Gem. Schöftland).
520 m. 4 Häuser, am linksseitigen Gehänge des vom Ruederchen entwässerten Thales zerstreut gelegen;
1,3 km sö. der Station Schöftland der elektrischen Strassenbahn Aarau-Schöftland. 30 reform. Ew.
(Kt. Glarus, Gem. Kerenzen).
1100-1900 m. Alpweide mit 4 Hütten (in 1363 und 1426 m), am N.-Hang des Neuenkamm und im Thälchen des Filzbachs, 1-2 Stunden s. über dem Ort Filzbach. 270 ha gross;
in 56 Stösse (Alpweidenrechte) eingeteilt.
(Kt. Aargau, Bez. Zofingen, Gem. Kölliken).
454 m. Zerstreut gelegene Bauernhöfe, an der Strasse Aarau-Zofingen und 2 km sw. der Station Kölliken der Linie Aarau-Suhr-Zofingen. 16 Häuser, 141 reform. Ew. Ein Teil der Bewohner arbeitet in den Fabriken von Safenwil.
Ackerbau, Viehzucht und Milchwirtschaft. Im Volk meist kurzweg Hof geheissen.
(Kt. Zürich, Bez. Affoltern, Gem. Aeugst).
675 m. Gruppe von 5 Häusern, nahe dem N.-Ende des Türlersees, 2 km nö. Aeugst und 4,5 km ö. der Station Affoltern der Linie Zürich-Affoltern-Zug. 22 reform. Ew.
Habs. In zusammengesetzten Ortsnamen der deutschen Schweiz häufig vorkommender Ausdruck;
vom althochdeutschen hapuch, habuc = mittelhochdeutsch habech und habich = Habicht, Falke;
bezeichnete ursprünglich eine Burg oder einen Ort, wo diese Vögel zur Jagd abgerichtet zu werden pflegten. (Vergl. Schweizer. Idiotikon. Bd II, S. 937).
(Kt. Thurgau, Bez. Münchwilen, Gem. Schönholzerswilen).
600 m. Gruppe von 9 Häusern;
2,8 km w. Schönholzerswilen und 6,5 km sw. der Station Bürglen der Linie Zürich-Winterthur-Romanshorn. 47. reform. und kathol. Ew. Kirchgemeinden Schönholzerswilen und Wuppenau.
Habkernthal - Habsburg
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Seite 42.508.(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken). 1067 m. Gem. und Pfarrdorf, im Habkernthal, am Ufer des ¶
Traubachs und 6-7 km n. Interlaken. Postablage, Telephon. Gemeinde, mit Bohlseiten, Bort und Schwendi: 164 Häuser, 781 reform. Ew.; Dorf: 64 Häuser, 291 Ew. Wiesenbau und Viehzucht. Sommerfrische. Das Dorf zeichnet sich aus durch seine um die Kirche zerstreut gelegenen einfachen und von der Zeit gebräunten Holzhäuser, die ihm ein anderwärts vielfach bereits verloren gegangenes malerisches Ansehen geben. Bewohner wohlhabend. Die viele zerstreut gelegene Höfe und kleine Häusergruppen umfassende Gemeinde Habkern zerfällt in vier Unterabteilungen: Mittelste Bäuert mit der Kirche und den Siedelungen am rechten Ufer des Traubachs, Schwendibäuert am linken Ufer des Traubachs mit dem linksseitigen Gehänge des Traubachthales, Bohlbäuert am rechten Gehänge des obern Traubachthales und endlich Bortbäuert (2 km unter der Kirche) über der den Thalausgang bildenden Schlucht und am rechten Ufer des Lombachs.
Habkern wird urkundlich schon im 13. Jahrhundert genannt; es kam 1275 an die Herren von Eschenbach und später an das Kloster zu Interlaken. 1342 verwüsteten die Unterwaldner das ganze Habkernthal zusammen mit den Klostergütern. Das Dorf beteiligte sich 1349 an dem allgemeinen Aufstand der Gotteshausleute gegen das Kloster, widersetzte sich aber 1528 der Einführung der Reformation. Habkern gehörte kirchlich zuerst zu Goldswil, dann zu Unterseen und wurde 1665 eigene Kirchgemeinde.