mehr
Gürbe bezieht sich auf die vielfachen Serpentinen des Flusses (vergl. Schweizer. Idiotikon. Bd II, S. 415).
Gürbethal - Gütsch
Gürbe bezieht sich auf die vielfachen Serpentinen des Flusses (vergl. Schweizer. Idiotikon. Bd II, S. 415).
(Kt. Bern, Amtsbez. Seftigen). 711-510 m. Das von der Gürbe durchflossene Thal, zwischen Giebelegg und Längenberg einerseits und der Moränenlandschaft um Gurzelen und dem Belpberg andererseits, dem Thal der Aare parallel laufend. Von der Strasse und Bahnlinie Bern-Wattenwil-Thun (Gürbethalbahn, 1901 erbaut; ein Glied der Berner Zufahrtslinien zum Lötschberg) durchzogen. Zur Glazialzeit war das Thal von dem hauptsächlich aus dem Kanderthal herkommenden linken Arm des diluvialen Aaregletschers ausgefüllt, was die abgerundeten Formen der untern Gehängeabschnitte und die im Verhältnis zum jetzigen Flusslauf zu breite Thalsohle (1-1,5 km) erklärt.
Während der letzten Interglazialzeit floss hier längs dem Fuss der Stockhornkette die Kander durch. Dann haben vom Stockhorn sich loslösende Bergstürze (bei Poleren und Stocken) und die während der letzten Glazialzeit vom Aaregletscher abgelagerten Moränen zwischen Wattenwil und Thierachern der Kander den alten Weg versperrt, so dass sie gezwungen war, durch die Moränenrücken des Zwieselberges einen neuen Ausgang zu suchen und sich gegen Thun zu wenden.
Das Gürbethal zwischen Wattenwil und Belp ist somit ein sog. totes Thal, das nicht von seinem heutigen kleinen Fluss ausgewaschen worden ist. Dass das Thal schon zu alten Zeiten von Menschen bewohnt war, bezeugen die bei Toffen gemachten Funde von Gegenständen aus der Römerzeit. Mit Ausnahme von Belp liegen alle Dörfer nicht in dem einst den Hochwassern zu sehr ausgesetzten Thalboden, sondern an den Seitengehängen des Thales. Die Entwässerung des Thalbodens hat seit der Kanalisation der Gürbe bereits grosse Fortschritte gemacht, so dass jetzt hier der Anbau von Kohl (Kabis) einen bedeutenden Umfang angenommen hat. Torfausbeute.
(Le) (Kt. Wallis, Bez. Martigny, Gem. Martigny Ville).
468 m. Zwei Gruppen von zusammen 7 Häusern, zwischen dem Fuss des Mont Chemin und dem grossen Sumpfgebiet s. der Rhonethalstrasse, an der Strasse Martigny-Charrat und 2 km ö. der Station Martigny Ville der Simplonbahn. 22 kathol. Ew. Kirchgemeinde Martigny.
Die eine der 300 m von einander entfernt gelegenen Häusergruppen heisst Le Guercet chez les Farquet.
Der Name wahrscheinlich vom latein. quercetum = Eichenwald herzuleiten.
(Kt. Graubünden, Bez. Plessur). 2444 m. Gipfel, rechts über dem Thal von Churwalden, 3 km s. über Prada im Schanfigg und 3,5 km nö. über Churwalden. Von diesen beiden Orten wie auch von Tschiertschen aus leicht zu besteigen. Schöne Aussicht auf die umliegenden Gebirge und das Churer Rheinthal.
(Kt. Luzern, Amt und Gem. Entlebuch). 1347 m. Grosse Alpweide, im obern Becken der Grossen Entlen und sö. von Schimberg Bad. Nur im Sommer bezogen. Der im Entlebuch und einigen Gegenden des Kantons Bern vorkommende Ausdruck Gürmsch bezeichnet den Vogelbeerbaum (Sorbus aucuparia).
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken). 1897 m. Abgerundeter und zum Teil bewaldeter Gipfel, rechts über dem Lauterbrunnenthal, vor Jungfrau und Mönch, zwischen Mettlenalp und Wengernalp und w. über Hotel und Station Wengernalp der Linie Lauterbrunnen-Wengernalp-Grindelwald. Aussichtspunkt.
(Kt. Graubünden, Bez. Moesa, Kreis und Gem. Roveredo).
318 m. Kleines Dorf, auf einer Terrasse über dem rechten Ufer der Moesa und über der Mündung der Traversagna in diese, 700 m sw. Roveredo und 12 km nö. der Station Bellinzona. 30 Häuser, 107 kathol. Ew. italienischer Zunge.
Wiesenbau und Viehzucht.
Die Männer wandern als Glaser und Maler nach Frankreich aus.
(Kt. Wallis, Bez. Saint Maurice, Gem. Salvan).
Häusergruppe. S. den Art. Gueuroz.
(Kt. Wallis, Bez. Oestlich Raron).
3000-2500 m. Kleiner Gletscher von 500 m Seitenlänge, am W.-Hang des Güschihorns;
sein Schmelzwasser geht in das dem Längethalbach (Zufluss zur Binna) zufliessende Kriegalpwasser.
oder Pizzo di Cornera (Kt. Wallis, Bez. Oestlich Raron).
3084 m. Gipfel, sw. Vorberg des Cherbadung oder Pizzo del Cervendone (3213 m), in der Grenzkette zwischen dem Binnenthal und der italienischen Alpe Devero. 1892 zum erstenmal bestiegen.
oder Passo del Cherbadung (Kt. Wallis, Bez. Goms). Etwa 3000 m. Passübergang, auf der Landesgrenze gegen Italien, zwischen dem Cherbadung oder Pizzo del Cervendone (3213 m) und dem Güschihorn oder Pizzo di Cornera (3084 m).
Wahrscheinlich nie völlig überschritten, sondern stets nur als Fusspunkt für die Besteigung des Cherbadung sowohl von der Walliser Seite als von der italienischen Alpe Devero aus benutzt.
Auf der Siegfriedkarte ohne Rote und Namen.
(Kt. St. Gallen, Bez. Sargans). 1836 m. Gipfel, im Kamm ö. über dem Murgthal, n. Nachbar des Guschafella. S. diesen Art.
(Tête a) (Kt. Wallis, Bez. Saint Maurice).
2302 m. Unbedeutender Gipfel, ö. Vorberg des Bel Oiseau (2624 m);
vom Col de la Gueulaz aus in ¾ Stunden erreichbar.
(Kt. Zürich, Bez. Andelfingen, Gem. Thalheim).
390 m. Kleines Dorf, am linken Ufer der Thur und 3 km nw. der Station Thalheim der Linie Winterthur-Etzwilen-Singen.
Postablage. 32 Häuser, 163 reform. Ew. Ackerbau und Viehzucht. 1335: Gutinghusen.
(Kt. Appenzell A. R., Bez. Vorderland, Gem. Walzenhausen).
682 m. Kleines Dorf, Fortsetzung des Dorfes Walzenhausen, an der Strasse nach Bernegg und 10 Minuten sö. der Station der Drahtseilbahn Rheineck-Walzenhausen. 24 Häuser, 139 reform. Ew. Wiesenbau.
Stickerei. Sehr beliebter Spazierweg der Kurgäste von Walzenhausen.
Die Strasse bietet reizende Ausblicke auf den Bodensee, das Rheinthal und die Baierischen und Oesterreicher Alpen.
In der deutschen Schweiz ziemlich häufig vorkommender Ortsname;
dient zur Bezeichnung eines Berggipfels von abgerundeter Form. S. auch den Art. Gitschen. (Vergl. Schweizer. Idiotikon. Bd II).
(Kt. und Amt Luzern, Gem. Honau).
479 m. Gruppe von 2 Häusern, 300 m s. Honau und 1,5 km nö. der Station Gisikon-Root der Linie Zürich-Zug-Luzern. 16 kathol. Ew.
(Kt., Amt und Gem. Luzern). 525 m. Hügel, etwa 100 m sw. über der Stadt Luzern gelegen. Seiner schönen Aussicht u. leichten Zugänglichkeit wegen stark besucht. 2 Häuser, 16 kathol. Ew. Mit der Stadt durch eine 180 m lange Drahtseilbahn von 53% Steigung verbunden. Fahrzeit 2½ Minuten. Aussicht auf Stadt und See, Rigi und Bürgenstock, Unterwaldner Alpen, Titlis und nach N. hin auf das schweizerische Mittelland bis zum Uetliberg bei Zürich. Gasthof mit Aussichtsturm u. Restaurant.
(Kt. Uri). 2295 m. Gipfel, äusserster sw. Eckpunkt des Schienstockes (2893 m), in der Gruppe des Crispalt, 2 Stunden nö. über Andermatt u. unmittelbar nö. über der Teufelsbrücke.
Befestigt. ¶