rasenbewachsener Konus.
Kann trotz der steilen Gehänge von O. her und von der Cotschna aus leicht bestiegen werden (von Klosters
über Laret und Alp Parseun 3-4 Stunden).
In der Einschartung zwischen Grünhorn und Casanna steht das sog. Steinmännli, ein
nach oben zu sich verbreiternder Felspfeiler, der von weitem einem eine Heulast tragenden Mann gleicht.
Die Volksüberlieferung hat daraus einen Heuer gemacht, der seine Last am Sonntag einbringen wollte und dafür diese nun als
Steinmann ewig zu tragen verdammt ist.
(Gross) (Kt. Wallis,
Bez. Oestlich Raron und Goms).
4047 m. Hauptgipfel der Walliser Grünhörner, in der
Kette zwischen Ewigschneefeld und Walliser Fiescherfirn. Den Gipfel bildet ein 1824 m langer Grat. Bietet seiner zentralen Lage
mitten im Eis- und Firngebiet des Finsteraarhornmassives wegen eine der mächtigsten Gletscheraussichten der Schweiz. Wohl
einzig in den. Alpen steht er dadurch da, dass von ihm aus nirgends auch nur ein Flecken von Pflanzengrün
erblickt werden kann. Die ziemlich schwierige Besteigung erfordert von der Konkordiahütte aus 4½ Stunden.
(Klein) (Kt. Wallis,
Bez. Oestlich Raron und Goms).
3927 m. Gipfel, nw. Vorberg des Grossen Grünhorns, in der Gruppe der Walliser Grünhörner.
Wird von der Berglihütte aus in 5½ oder von der Konkordiahütte aus in 5 Stunden bestiegen.
(Kt. Glarus,
Gem. Linthal).
2451 m. Schutzhütte des S. A. C., am linken Ufer des Bifertenfirnes, am O.-Fuss des
Tödi und am O.-Ende des Grünhorngrates, 1 Stunde s. der Fridolinshütte, 5 Stunden s. über dem Hotel
Tödi im Thierfehd und 6 Stunden s. über Linthal.
Ausgangspunkt für die Besteigung des Tödi, den man über den Bifertenfirn
in 4½-5 Stunden erreicht. 1863 von der Sektion Tödi des S. A. C. als erste schweizerische Klubhütte aus Stein erbaut.
Sie
war finster, bot wenig Bequemlichkeit und blos für 5-6 Personen Raum und wurde 1898 durch eine 12 Personen
Unterkunft bietende Holzhütte ersetzt.
Obwohl die Grünhornhütte an innerer Ausstattung der Fridolinshütte nachsteht, dient
sie doch der Mehrzahl der Tödibesteiger zum Nachtquartier, weil sie dem Gipfel eine Stunde näher liegt als diese.
(Kt. Wallis,
Bez. Oestlich Raron und Goms).
3305 m. Malerische Scharte, zwischen dem Grünhörnli (3600
m) und dem (auf der Siegfriedkarte unbenannten und nicht kotierten) Fiescher Gabelhorn (3870 m; ö. vom Kamm).
Verbindet den
Grünhorngletscher mit dem Walliser Fiescherfirn und trennt
die Gruppe der Walliser Grünhörner von der der Walliser Fiescherhörner.
Zum erstenmal 1811 überschritten und heute oft begangen.
Dient hauptsächlich als Fusspunkt für die
von der Konkordiahütte aus erfolgende Besteigung des Finsteraarhorns.
Eine beliebte Tour ist auch der leichte und interessante
Uebergang von der Konkordiahütte aus über Grünhornlücke (1½ Stunden), Rothornsattel oder Gemsenlücke (3½ Stunden)
und Oberaarjoch (5 Stunden) zur Grimsel (9½ Stunden).
(Kt. Zürich,
Bez. Hinwil).
494 m. Gem. und Städtchen auf einer Anhöhe, an der Kreuzung der Strassen Männedorf-Wetzikon und
Dürnten-Egg, 5 km sw. der Station Wetzikon der Linie Zürich-Uster-Rapperswil. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Hombrechtikon-Gossau
und nach Wetzikon. Gemeinde, mit Binzikon, Holzhausen, Bächelsrüti, Bühl, Izikon und Adletshausen: 302 Häuser, 1207 reform.
Ew.; Städtchen 42 Häuser, 204 Ew. Kirchlich bis 1610 der Gemeinde Gossau zugeteilt, seither eigene Kirchgemeinde. Obstbau
und Viehzucht. Gerberei mit Dampfbetrieb, Ziegelhütte mit Maschinenbetrieb, Säge. Sitz der Leihkasse Grüningen-Gossau. 4 Käsereien.
Käse-, Wein- und Viehhandel. 3 Schulgemeinden (Binzikon, Grüningen, Izikon), Sekundarschule. Wasserversorgung
mit Hydrantennetz.
Reizend gelegen und mit freier Aussicht nach allen Seiten; besonders schön ist das Alpenpanorama vom Säntis bis zum Pilatus.
Als alte alemannische Siedelungen werden 837 Izinheimo (Izikon) und 854 Pinuzzinhovun (Binzikon) genannt. Der Name Grüningen
erscheint urkundlich zum erstenmal 1038. Der Ort war im 13. Jahrhundert als Lehen des Klosters St. Gallen
im Besitz
der Freiherren von Regensberg, die wohl sowohl das feste Schloss als auch das Städtchen selbst erbaut haben.
Durch die Fehde mit den Habsburgern schwer geschädigt, verkaufte Freiherr Lütold von Regensberg die schöne Besitzung an
Abt Berchtold von St. Gallen,
dessen Nachfolger, Abt Ulrich, sie jedoch an König Rudolf von Habsburg abtreten musste.
Im 14. Jahrhundert wurde die Herrschaft von den Herzogen von Oesterreich zuerst an die Landenberg-Greifensee, dann an die Brüder
Wilhelm und Heinrich Gessler verpfändet, welch' letztere die Pfandschaft 1408 um 8000 Gulden an die Stadt
Zürich übertrugen. Da das Pfand nie eingelöst wurde, blieb Grüningen in Zürichs Besitz und wurde Hauptort der Landvogtei
Grüningen, die noch die Gemeinden Bäretswil, Bubikon, Dürnten, Egg, Fischenthal, Gossau, Hinwil, Hombrechtikon, Mönchaltorf, Rüti,
mehr
Wald und Wetzikon umfasste. Im alten Zürichkrieg wurde Grüningen am 10. November 1440 von den Schwyzern und Glarnern belagert und
genommen, kam dann durch den Berner Spruchbrief von 1441 wieder an Zürich,
wurde im Juni 1443 zum zweitenmal von den Eidgenossen erobert
und erst 1451 an Zürich
zurückgegeben. Das Schloss Grüningen, eine der schönsten und stärksten Burgen weit
und breit, war bis 1798 Sitz des Landvogtes, von 1708 bis 1798 zugleich Zeughaus für das Zürcher Oberland und wurde dann
verpachtet. 1783 baute man aus dem nördlichen Teil des Schlosses die jetzige Kirche, und 1835 ward auch der westliche Flügel
abgebrochen.
Die Aussenseiten des mächtigen quadratischen Schlossturmes messen je 12 m, die Innenseiten je 4 m, so dass die Mauerdicke
zu unterst 4 m beträgt; in einer Höhe von 11 m ist sie noch 3,5 m. Der Turm wird ursprünglich wohl an die 20 m hoch gewesen
sein, Grüningen war 1798-1803 Hauptort des helvetischen Distriktes Grüningen, gehörte in der Mediationszeit 1803 bis 1814 zum
Bezirk Uster und war 1814-31 Hauptort des Oberamtes Grüningen, worauf es dem Bezirk Hinwil zugeteilt wurde. Vergl. Zeller-Werdmüller,
H. Zürcherische Burgen. I. (Mitteilungen der Antiquar. Gesellsch. in Zürich.
58). Zürich
1894. - Strickler, G. Das Zürcher Oberland.
Zürich
1902.