Urkundlich wird Gross zum erstenmal 1318 im
Friedenstraktat zwischen Schwyz
und Oesterreich erwähnt, der festsetzt, dass eine über Gross führende Strasse erbaut werden müsse.
Vor etwa 250 Jahren hat man
«In der Plangg» (am
O.-Hang des
Tritt) eine Silbermine mit Schächten und
Stollen
betrieben, die heute noch zugänglich ist, in der man aber jetzt nur noch weissen Glimmer findet.
(Pizzo)(Kt. Graubünden,
Bez. Albula).
2943 m.
Wilde und steilwandige
Spitze, NW.-Ende der gipfelreichen Kette, die
die rechte
Seite des
Val d'Err in der Richtung SO.-NW. begleitet und die Errgruppe mit der Gruppe der
Bergünerstöcke verbindet.
1,5 km s. vom
Tinzenhorn und mit diesem durch den
Kamm verbunden, der den Sil
Cotschen und Ils Orgels trägt.
In geologischer Beziehung bildet die genannte Kette den Uebergang zwischen beiden Gebirgsgruppen, indem ihre sö. Gipfel,
Piz Bleis Martscha und
Piz Salteras, aus den nämlichen Graniten und Gneisen bestehen wie die Errgruppe, während die nw. Gipfel,
Piz Val Lung und
PizzoGrosso, aus den gleichen triasischen Kalken sich aufbauen wie die
Bergünerstöcke.
Das ganze Gebiet von Touristen nur wenig besucht.
1840-2610 m. Grosse Alpweide, den ganzen obern Abschnitt des
ValBosco
(Verzweigung des
Val Campo) umfassend;
wird im W. von der auf der Landesgrenze gegen Italien verlaufenden Kette begrenzt,
die den
Madone,
Ritzberg,
Marchenspitz und das
Wandfluhhorn trägt. In 1901 m Gruppe von etwa 30
Hütten und Ställen.
Wird im Juli und August mit 170 Rindern, 350 Ziegen und 300 Schafen bezogen.
Halbfettkäse und Butter.
Uebergang über den
Krameggpass (2595 m) und die
Furka (2322 m) nach
Unterwald und über die
HinterFurka (2422 m) nach Staffelwald, im Formazzorathal.
1500-2262 m. Schöne und fette Alpweide, umfasst den ganzen obern Abschnitt
des
Meienthales von der Ausmündung des Kleinalpthales bei den
Häusern von
Goretzmettlen bis zum
Sustenpass hinauf.
Wird vom
Weg über den
Susten durchzogen, der hier während einer Stunde in
zahlreichen
Kehren aufsteigt.
Zerfällt in mehrere Unterabteilungen,
die ihre eigenen Namen tragen (Guferenalp, Sustenalp, Sustlialp, Guferplattenalp, Hinterfeldalp etc.)
und zählt etwa ein Dutzend
Hütten.
Nimmt zahlreiche von den Alpweiden
Jentenen,
Regenegg, Füloch,Horben, Amstel,^[Berichtigung: Fühlloch, Amsel.]
Tries,
Wassersprung,
Brüschegg und
Wäniberg herabkommende Nebenadern auf und richtet bei Hochwasser oft grossen Schaden an,
so dass er bei seinem Austritt aus dem
Amselthal auf eine lange Strecke kanalisiert werden musste.
Sein mächtiger Schuttkegel
hat die
Sihl weit nach O. abgedrängt. In der Sihlebene liegt sein
Bett 20 m höher als das umliegende Land. 7,5 km lang.
Treibt 3
Sägen
und wird von 2 Brücken überschritten.
500-1400 m. Berghang, mit Weilern und zerstreut gelegenen
Häusern übersät, die den
nw. Abschnitt der Gemeinde
Flums bilden und bis zum
Schilzbach reichen.
1593 m.
Maiensässe mit etwa einem Dutzend zerstreut gelegener
Stadel, auf einer stark geneigten
Terrasse links über der
ZermatterVisp und rechts über dem
Emdbach, gegenüber der Terrasse von
Grächen.
Futterbau, Viehzucht und Milchwirtschaft, Holzhandel.
Seidenweberei. Ums Jahr 800, d. h. zur Zeit
des h. Meinrad, war die ganze Gegend mit dem
¶
mehr
mächtigen, an 10000 ha Fläche messenden Finsterwald bestanden, dessen ö. Abschnitt Im grossen Wald genannt wurde. Im Grossboden
heute die schönen Bauerngüter Grossgrund, Vogelhalden, Grabern, Schnetzern, Heierlech, Ebenau, Stöckenen etc. Grossboden
hat in den Streitigkeiten zwischen Schwyz
und Einsiedeln (1114-1350) eine gewisse Rolle gespielt;
hier ist auch am zwischen den
Eidgenossen und dem durch Werner von Homberg-Rapperswil vertretenen Haus Oesterreich Frieden geschlossen worden. Im Juni 1447 Kampfzwischen den Truppen desKlostersund den wegen des Nutzungsrechtes derAllmendenimAmselthalrevoltierenden Leibeigenen vonGross.
^[Berichtigung: fand zwischen dem Kloster und FleckenEinsiedeln einerseits und den Bewohnern von
Gross andererseits ein grosser Rechtsstreit um die Alpweidenrechte im Amsel- und Sihlthal statt.]