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Lac de Caudrez, dem die die Cascade de Grandvillard bildende Taouna entfliesst. (Vergl. Alpenrose. 1826. - Revue scientif. suisse. Fribourg 1878).
Granegg - Granges
Lac de Caudrez, dem die die Cascade de Grandvillard bildende Taouna entfliesst. (Vergl. Alpenrose. 1826. - Revue scientif. suisse. Fribourg 1878).
(Kt. Bern, Amtsbez. Schwarzenburg, Gem. Wahlern).
800 m. Weiler, auf dem Plateau zwischen dem Schwarzwasser und Lindenbachgraben;
3,7 km sö. der Kirche Wahlern und 12 km wsw. der Station Thurnen der Gürbethalbahn (Bern-Wattenwil-Thun).
10 Häuser, 69 reform. Ew. Wiesenbau.
Gem. und Pfarrdorf. S. den Art. Grandval.
Granges, Grenges. In der französischen Schweiz häufig vorkommender Ortsname;
vom mittellateinischen granica, grangia = Scheune (lateinisch granum = Korn).
Entspricht dem deutschen Ortsnamen Grenchen.
Während der Grenier (= Speicher, Kornboden) ursprünglich zur sichern Aufbewahrung des Kornes diente, war die Grange zur Aufnahme des Heues (Heustadel) bestimmt und meist auch noch als Viehstall eingerichtet, jedoch nie mit dem Wohnhaus des Bauern unter einem Dache verbunden.
Später hat man dann eine Anzahl von solchen Granges auch mit Wohnzimmern ausgestattet, die zuerst nur während des Sommers und endlich auch während des ganzen Jahres bezogen wurden.
Ein Beispiel hierfür sind die Granges de Sainte Croix.
a Brelan (La) (Kt. Freiburg, Bez. Veveyse, Gem. Le Crêt).
920 m. Weiler, in sumpfiger Gegend, 900 m nö. Le Crêt und 5,5 km osö. der Station Vauderens der Linie Bern-Freiburg-Lausanne. 15 Häuser, 75 kathol. Ew. Wiesen- und Kartoffelbau, Viehzucht.
a Jeannin (La) oder Grange Jeannin (Kt. Waadt, Bez. Échallens, Gem. Villars le Terroir).
644 m. Weiler, 500 m sö. Villars le Terroir, an der Strasse Lausanne-Yverdon und an der Abzweigung der Strasse nach Payerne;
1,5 km nö. Échallens und 4,7 km w. der Station Sugnens der Linie Lausanne-Bercher. 10 Häuser, 60 kathol. Ew. Landwirtschaft.
aux Aguet (La) (Kt. Waadt, Bez. Cossonay, Gem. Boussens).
592 m. Gruppe von 2 Häusern, an der Chamberonne, 700 m s. Boussens und 2,5 km wsw. der Station Étagnières der Linie Lausanne-Bercher. 2 Häuser, 11 reform. Ew. Kirchgemeinde Vufflens la Ville.
Einst Eigentum des Klosters Montherond und im 17. Jahrhundert Grange aux Failles geheissen.
Das eine der beiden Häuser diente damals zur Aufnahme des von den Bauern als Zehnten abzuliefernden Getreides, während im anderen einige Klosterleute wohnten.
Canal (Kt. Genf, Linkes Ufer, Gem. Chêne Bougeries).
426 m. Aussenquartier von Genf, 2 km ö. der Stadt, zum grossen Teil aus Villen bestehend.
Postbureau, Telephon. 55 Häuser, 476 reform. Ew. Kirchgemeinde Chêne.
Haltestelle der elektrischen Strassenbahn Genf-Annemasse.
Bierbrauerei, Essigfabrik etc. Zimmerplätze.
Asyl für gefallene Mädchen.
Pensionnate. Ursprünglich Grange Canard geheissen, nach einem 1440 Bürger von Genf gewordenen Sieur Canard.
Hier wohnte J. J. Rousseau im Sommer 1754 in dem mit einer darauf bezüglichen Gedenktafel geschmückten Hause.
des Bois Dessous und Dessus (La) (Kt. Freiburg, Bez. Broye, Gem. Cugy).
535 und 545 m. Zwei Gruppen von zusammen 8 Häusern, auf einer Anhöhe 1,7 km s. der Station Cugy der Linie Freiburg-Yverdon. 71 kathol. Ew. Getreide-, Futter- und Tabakbau.
Viehzucht.
Jeannin (Kt. Waadt, Bez. Échallens, Gem. Villars le Terroir).
Weiler. S. den Art. Grange a Jeannin (La).
la Battia (Kt. Freiburg, Bez. Glâne, Gem. Chavannes sous Orsonnens).
689 m. Gruppe von 6 Häusern, am rechten Ufer der Glâne, 700 m ö. der Station Villaz-St. Pierre der Linie Bern-Freiburg-Lausanne und 1,8 km sw. Chavannes sous Orsonnens. 33 kathol. Ew. Kirchgemeinde Villaz-St. Pierre.
Futter- und Getreidebau, Viehzucht.
Neuve (Kt. Waadt, Bez. Grandson, Gem. Baulmes).
1360 m. Bergweide mit Hütte, am Fuss des Mont Suchet und im Kern des geöffneten Gewölbes Mont Suchet-Aiguilles de Baulmes.
Fossilien im Argovien und Dogger.
Neuve (La) (Kt. Freiburg, Bez. Saane, Gem. Posieux).
638 m. Gruppe von 2 Wohnhäusern und mehreren Oekonomiegebäuden, zwischen dem linken Ufer der Saane und der Strasse Freiburg-Bulle, 3 km sö. der Station Matran der Linie Bern-Freiburg-Lausanne und 1,9 km nö. Posieux. 29 kathol. Ew. Kirchgemeinde Écuvillens.
Grosses, mehr als 100 ha umfassendes Landgut, einst Eigentum des Klosters Hauterive, seit 1818 freiburgische Staatsdomäne;
heute als Musterwirtschaft eingerichtet und der landwirtschaftlichen Schule zu Pérolles angegliedert.
Neuve (La) (Kt. Waadt, Bez. und Gem. Lausanne). 573 m. Gruppe von 5 Häusern, über dem linken Ufer des vom Talent durchflossenen Tobels, 500 m sw. der einstigen Abtei Montherond, 8 km nnö. Lausanne und 1,5 km nö. Cugy. 20 reform. Ew. Kirchgemeinde Morrens. Landwirtschaft.
Vallier (Kt. und Bez. Neuenburg, Gem. Enges).
900 m. Bauernhof und Landgut, im Vallon d'Enges, am Fuss des Chaumont und 2 km nö. vom Dorf Enges. 2 Häuser, 15 reform. Ew. Kirchgemeinde Lignières.
Sommerfrische. Im 17. Jahrhundert Eigentum der Familie Vallier aus Solothurn, seit 1800 im Besitz des Geschlechtes de Pourtalès.
Léopold de Pourtalès hat 1900 den Bauernhof der Gemeinde Enges und die zugehörigen Waldungen dem Staate Neuenburg abgetreten.
(Kt. Freiburg, Bez. Veveyse). 758 m. Gem. und Dorf, am NO.-Fuss des Mont Pèlerin; 2,5 km nw. Attalens und 2,2 km s. der Station Palézieux der Linie Bern-Freiburg-Lausanne. Telephon. 62 zum grossen Teil zerstreut gelegene Häuser, 331 kathol. Ew. Kirchgemeinde Attalens. Wiesenbau und Viehzucht.
(Kt. Solothurn, Amtei Lebern). Gem. und Dorf. S. den Art. Grenchen.
oder Granges Marnand (Kt. Waadt, Bez. Payerne). 480 m. Gem. und Pfarrdorf, im Thal der Broye und an der Einmündung der Lembaz in die Broye; an der dem linken Ufer der Broye folgenden Strasse Lucens-Payerne, Strassen nach Menières-Estavayer und Combremont le Petit-Thierrens; 7,5 km ssw. Payerne. Station der Linie Lausanne-Payerne-Lyss. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach Thierrens und Romont. Gemeinde, mit dem Weiler Brit: 155 Häuser, 942 reform. Ew.; Dorf: 146 Häuser, 883 Ew. Kirchgemeinde umfasst ausser der Gemeinde Granges noch die Gemeinden Henniez, Marnand und Sassel. Acker- und Tabakbau. An der Lembaz grosse Mühlen, Sägen, eine Limonadefabrik. Sehr alte Siedelung, vielleicht schon zur Römerzeit bewohnt und an der Römerstrasse Moudon-Avenches gelegen. Im Mittelalter einer der bedeutendsten Orte im Broyethal. Hier war seit dem Beginn des 10. Jahrhunderts das Chorherrenstift Lausanne begütert, das Anfangs des 13. Jahrhunderts einziger Eigentümer von Granges und Sassel wurde. Nachdem Aymon, Herr von Montagny (bei Payerne), 1226 dieses Gebiet mit Raub und Mord überzogen hatte, wurde er vom Bischof mit dem Kirchenbann belegt, aus dem er sich durch Vergütung des von ihm gestifteten Schadens wieder löste.
Das Dorf Granges unter der Berner Oberhoheit der Burgherrschaft Villarzel zugeteilt. Als man 1807 die Kirche restaurierte, stiess man auf geschwärzte und calcinierte Mauerreste, woraus auf eine einstige grosse Feuersbrunst geschlossen worden ist. Zu Ende des 18. Jahrhunderts sind römische Münzen und seither zu wiederholten Malen alte Mauerreste, Steinplattengräber (in der Kiesgrube La Renard) und Skelete (auf dem Hügel Replan) aufgefunden worden. Auf dem Muret römische Ruinen. Die kleine Anhöhe bei der Kirche soll der Ueberlieferung nach einst eine Burg getragen haben.
Granges ist der Hauptort des im s. Abschnitt des Bezirkes Payerne liegenden Kreises gleichen Namens, der auf drei Seiten an den Kanton Freiburg grenzt (im N. an die Enklave Estavayer, im S. an die Enklave Surpierre und im O. an den Körper des Kantons) und wieder in 2 Friedensgerichtssektionen zerfällt: 1. Granges mit den Gemeinden Granges, Cerniaz, Henniez, Marnand, Rossens, Sassel, Sédeilles, Seigneux, Villars-Bramard und Villarzel und 2. Combremont mit den Gemeinden Combremont le Grand, Combremont le Petit, Champtauroz und Treytorrens. Zusammen 4147 reform. Ew. ¶