Die Kirchgemeinde Grandval umfasst ausser Grandval noch die Gemeinden
Corcelles,
Crémines und
Eschert.
Ackerbau, Viehzucht und Viehhandel, Holzhandel, etwas Uhrenindustrie.
In den Urkunden erscheint
Grandval schon seit 606 als Grandivallis;
1179 Granval. Benannt nach dem geräumigen Thal, in dem es steht;
es ist dies das
grössere der bei
Münster auf die
Birs sich öffnenden zwei Seitenthäler (Grand Val von O., Petit
Val
von W. her).
Hatte im 14. Jahrhundert sein eigenes Edelgeschlecht.
Einführung der Reformation 1530;
nach der Ueberlieferung
soll Farel im Schatten der alten
Linde gepredigt haben, die die Terrasse vor der Kirche ziert und heute
mit einem Eisengitter umgeben ist.
(Kt. Waadt,
Bez. Lavaux).
495 m. Gem. und Pfarrdorf, etwa in der Mitte des Weinbaubezirkes von
Lavaux; an der Strasse
Cully-LesCornes de Cerf (Forel)-Palézieux, Strasse nach
Aran und
Lutry; 1,2 km nw.
Cully. 600 m nö. vom Dorf die
Station Grandvaux der Linie
Bern-Freiburg-Lausanne. Gemeinde, mit zahlreichen Einzelhöfen: 133
Häuser, 677 ref. Ew.; Dorf: 65
Häuser, 293 Ew.
Zur Kirchgemeinde gehört noch die Gemeinde
Villette. Acker- u. Weinbau. Die vor wenigen Jahren neu erbaute Kirche ist ohne
Turm, da der Glockenturm der wenig entfernten einstigen alten Kirche noch seinem Zweck dienen kann.
Aus den in der Nähe gefundenen Münzen aus der römischen Kaiserzeit u. Resten alter Bauten schliesst man auf eine frühzeitige
Besiedelung der Gegend. 1564-66 wütete hier die Pest; das damals eingerichtete Siechenhaus (Maladrerie) ist seither wieder
zerstört worden. Grandvaux gehörte einst zur grossen Gemeinde
Villette, die 1824 in sechs selbständige
Gemeinden geteilt wurde. Die
Gemeinde, wie ihre Nachbarn, nur ein wenig breiter Streifen, der auf dem obern
Plateau des
Jorat
dem
See parallel zieht. Hier eine Anhöhe,
Signal de Grandvaux (805 m) geheissen, mit schöner Aussicht, die der vom benachbarten
Mont de Gourze gleichkommt. 1250:
Gravaz; 1270: Gravaux. Scheint nach diesen urkundlichen Formen nicht
«grosses Thal», sondern
«Ort in kiesiger Gegend» zu bedeuten.
deutsch
Langwiler (Kt. Freiburg,
Bez.
Greierz). 760 m. Gem. und schönes, wohlgebautes Pfarrdorf, in fruchtbarer
Ebene
am Fuss des
Vanil Noir, der
Dent de Brenlaire und der
Dent de Folliéran lieblich gelegen, an der Taouna
und nahe dem rechten Ufer der
Saane; 11,7 km s. der Station
Bulle der Linie
Romont-Bulle. Wird, wie das ganze umliegende Gebiet,
von einer elektrischen Bahn bedient. Postablage, Telegraph, Telephon. 101
Häuser, 506 kathol. Ew.
Wiesen- und Obstbau, Viehzucht. 3
Sägen.
Fremdenindustrie, in gutem
Rufe stehende Gasthöfe und Pensionen.
Bruch auf Marmor und Baustein. Am Hang
des
Vanil Noir über Grandvillard der reizende kleine
Lac de Caudrez, rings von Alpweiden umrahmt, die reich an seltenen und
von den Botanikern gesuchten Pflanzenarten sind. Der von der
Dent de Combettaz herabkommende ungestüme
Wildbach Taouna
bildet über dem nachher von ihm durchflossenen Dorf einen schönen
Wasserfall. Pfarrkirche zu St. Jacques le Majeur et
St. Barthélemy,
aus 1603 stammend.
Auf einem Hügel über der
Saane die
KapelleLa Daoudaz, ehemals Pfarrkirche von
Lessoc und Grandvillard. Unter dieser
Kapelle
führt eine
Brücke mit metallischer Fahrbahn von Grandvillard zum linken Saaneufer hinüber. Der
Ort schon
im 14. Jahrhundert urkundlich als
GrandVillars oder auch einfach als Vilar und Villar genannt. In den jetzt aufgegebenen
Steinbrüchen
bei der Taounaschlucht Fossilien des Tithon (oberen Malms). Das Thal von Grandvillard bildet eine Kreidemulde.