geschlossenen Fussgängersteg versehen. Sie ruht auf je einem Widerlager und auf fünf Zwischenpfeilern, die zum Teil aus
Mauer-, zum Teil aus Gitterwerk bestehen. Die gesamte Länge beträgt 382,64 m, die von Geländer zu Geländer gemessene
Breite 7,79 m, die
Höhe über dem
Spiegel der
Saane 78,42 m; sie hat 2425120 Franken gekostet. Das Mauerwerk
repräsentiert einen Würfel von 20000 m3 Inhalt, und das Eisengewicht beträgt 3150000 kg. Der Viadukt von Grandfey ist
eine der schönsten Metallbrücken der
Schweiz und eine wirkliche Sehenswürdigkeit. Früher bestand in Grandfey ein
Rebberg,
wie sich dies aus den Rechnungen der ersten Schatzmeister der RepublikFreiburg
(15. Jahrhundert) ergibt, in denen
für 50
Flaschen Wein aus Grandfey ein Ausgabeposten von 10 Lausanner sols figuriert. Heute hat hier jeder Weinbau aufgehört.
Grandfey hatte einst ein befestigtes Artillerielager, sowie eine kleine
Einsiedelei.
deutsch
Langenbrunn (Kt. Bern,
Amtsbez. Pruntrut).
549 m. Gem. und Pfarrdorf, in der
HauteAjoie, 2 km
von der französischen Grenze und 11,2 km wsw. der Station
Pruntrut der Linie
Delsberg-Delle. Postbureau, Telegraph, Telephon;
Postwagen nach
Pruntrut. Zollamt und Grenzwächterposten. Gemeinde: 93
Häuser, 424 kathol. Ew. französischer Zunge; Dorf: 88
Häuser, 394 Ew.
Gemeinsame Kirchgemeinde mit
Roche d'Or. Ackerbau; die guten
Weiden erleichtern die Vieh-, besonders Pferdezucht.
Etwas Uhrenmacherei. Ziemlich viel Eisenerz, seit einem Jahrhundert nicht mehr abgebaut. Grandfontaine steht in einem wenig
fruchtbaren engen Thälchen, das sich auf
Rocourt öffnet.
GrosserBrunnen mitten im Dorf. Eine der ältesten Siedelungen der
Ajoie, 1136: Granfontana; 1251: Grantfontayne.
Eigenes Edelgeschlecht mit kleiner umwallter Burg. Das Dorf 1756 durch
eine Feuersbrunst z. T. zerstört, und 1785 neuerdings 37
Häuser eingeäschert. Die mehrfach neu aufgebaute Kirche zu
St. Etienne
ist 1752 vom Basler Fürstbischof Josef Rinck von
Baldenstein geweiht worden; ihr Chor 1842, der Glockenturm 1860 neu hergestellt.
Schöne Glasgemälde und 4 Altäre. Pfarrer von Grandfontaine war von 1850-55 Eug. Lachat, späterer
Bischof von Basel
und Tessin.
Fund von Särgen unbestimmten
Alters und von einigen römischen Münzen.
in einer pittoresken kleinen
Kluse, in der die
Allaine sich zwischen den
letzten Juraketten einen von
Felsen und Pflanzengrün umrahmten Durchpass gegraben hat, den sog. Gourd (gouffre,
Schlund).
Am Eingang in die
Klus die Haltestelle Grandgourd der Linie
Delsberg-Delle.
war im 12. Jahrhundert ein Augustinerkloster, das von der
Abtei
Bellelay 1180 angekauft wurde.
Diese setzte Prämonstratensermönche hierher, die dem Kloster einen grossen Aufschwung
gaben, bis es von den
Mönchen von St. Morand im Elsass geplündert ward.
Die Abtei
Bellelay verzichtete auf die Wiedereinrichtung
des zu Grunde gerichteten
Klosters, das nun bis zur französischen Revolution ein einfaches Priorat verblieb.
Auch dieses ward nun geplündert, der Wappenschild von
Bellelay zerbrochen, und 1793 hörte Kloster und Priorat Grandgourd
nach 617 Jahren Bestehens auf zu existieren.
Von der ganzen einstigen Herrlichkeit ist nur das Wohngebäude übrig geblieben,
ein halb im
Grün versteckter prächtiger Bau, der heute einen reichen Privatbesitz bildet.
verbindet
San Carlo mit den Umgebungen
des
San Giacomopasses und mit
All' Acqua im Bedrettothal in 7 Stunden.
Leichter, aber selten begangener
Uebergang;
der Aufstieg geht von der
Hütte von
Val Dogia (2061 m) im Bedrettothal auf schlechtem Fussweg z. T. über Sturzschutt
in 2½ Stunden zur Passhöhe, der Abstieg ins romantische Bavonathal ist steil und geht auf
oft undeutlich markiertem Fussweg
ebenfalls über
Schutt und Felstrümmer in 1½ Stunden nach
San Carlo. Man kann als Uebergang auch den
w. am
Poncione di Grandinagia vorbeiführenden Passo di
Formazzora wählen.
1680-1770 m.
Maiensässe mit einer grossen Anzahl von zerstreut
gelegenen
Hütten, unterhalb der
Alpe de Creta und am linken Ufer der
Borgne, 3 km s. vom Dorf Evolena und 1 km nw.
Les Haudères.
1,2 km sw.
Vallorbe. Der
Ort hiess
früher
Le Plan du
Chalet, welcher Name noch auf der Siegfriedkarte zu finden ist. 8 Gebäude, davon 5 für die
Fabrikanlagen;
6 Kalköfen. Das Rohmaterial wird in einem über der
Fabrik befindlichen und mit ihr durch eine Drahtseilleitung
verbundenen
Steinbruch gewonnen.
1130-1260 m.
Wald, Fortsetzung desjenigen am
Risoux und am Hang über dem
linken Ufer der
Orbe von der französischen Grenze bis
Le Brassus. Am Waldrand einige zerstreute Siedelungen.