Grand
Meyel (Kt. Bern und Waadt). Gipfel. S. den Art. Wytenberghorn.
Grand Meyel - Grandcou
Meyel (Kt. Bern und Waadt). Gipfel. S. den Art. Wytenberghorn.
Mont (Kt. Bern, Amtsbez. Münster).
1078 m. Kamm und Gipfel;
bildet zusammen mit den Pinfols die S.-Flanke der Kette des Trogbergs, ö. vom Chaumont de Mervelier.
Auf dem Rauracien und Sequan Wald und magere Bergweiden.
Oestl. vom Grand Mont Uebergang des Rauracien in die Fazies des Argovien. Am S.-Fuss des Kammes und am rechten Ufer der Scheulte das enge kleine Thal von La Neuve Vie.
Muveran (Kt. Waadt, Bez. Aigle). Gipfel, S. den Art. Muveran (Grand).
Pré (Le) (Kt. Genf, Rechtes Ufer, Gem. Le Petit Saconnex).
410 m. Aussenquartier von Genf, nw. der Stadt;
zum grössten Teil aus Villen bestehend.
Mit der Stadt durch eine elektrische Strassenbahn verbunden. 99 Häuser, 1127 kathol. und reform. Ew. Kirchgemeinden Saint Antoine de Padoue (Stadt Genf) und Le Petit Saconnex. Verschiedene Industrien. Zimmerplatz. Feilenfabrik.
Proz (Kt. Wallis, Bez. Hérens, Gem. Nax).
1500 m. Maiensässe mit etwa einem Dutzend Hütten, die auf einer Lichtung des Waldes La Favaz zerstreut stehen;
2,5 km ö. Nax. Der Wald wird von dem aus den kleinen Lacs de Gauthier Dessus herabkommenden W.-Arm des Wildbaches Dérochia durchzogen.
Revers (Kt. Wallis, Bez. Saint Maurice).
Felswand. S. den Art. Revers (Grand).
Rin (Le) (Kt. Freiburg, Bez. Glâne, Gem. Prez).
Teil des Dorfes Prez. S. diesen Art.
Saint Bernard (Le) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). Pass. S. den Art. St. Bernhard (Grosser).
Tavé (Kt. Wallis, Bez. Entremont). Gipfel. S. den Art. Tavé.
Tête (La) oder Sex du Léman (Kt. Wallis, Bez. Saint Maurice).
Etwa 1300 m. Felssporn, Aussichtspunkt 1¾ Stunden n. über Salvan, jenseits der Schlucht des Dailley.
Beherrschende Uebersicht über das Rhonethal, den Genfersee und die Trientgruppe.
Ausflugsziel der Kurgäste von Salvan.
Vire (La) (Kt. Waadt und Wallis). 2600-2700 m. Felsband, am Weg auf die Dent de Morcles in den Waadtländer Alpen. Beginnt am Col des Martinets in 2626 m und umzieht beinahe horizontal den W.- und SW.-Hang der Petite Dent de Morcles. Wenn man der Vire folgt, gelangt man zunächst zur sog. Salle à Manger, einer Aushöhlung im Fels, wo die von Morcles kommenden Touristen den Frühstückshalt zu machen pflegen, dann zum Fuss des Nant Rouge und zu einer sehr schwierigen Passage (die, in entgegengesetzter Richtung begangen, gefahrlos ist), nach deren Ueberwindung man den Grand Coor am SO.-Hang der Grande Dent de Morcles erreicht.
Vom Col des Martinets bis zum Grand Coor rechnet man eine Stunde Wegs.
Das Band besteht aus Nummulitenkalk, der auf Flysch überschoben und von beinahe horizontal liegender Kreide überlagert ist.
Von interessanten Pflanzen findet man hier Ranunculus parnassifolius, Saussurea depressa und die vom Naturforscher Abraham Thomas hier entdeckte Gentiana tenella;
Vy (La) (Kt. Neuenburg, Bez. Boudry, Gem. Gorgier).
1385 m. Grosse Sennhütte mit Gastwirtschaft, am Berghang des Creux du Van.
Ausflugsziel und kleines Exkursionszentrum, 2½ Stunden über der Station Noiraigue der Linie Neuenburg-Pontarlier und 3 Stunden über der Station Saint Aubin-Gorgier der Linie Neuenburg-Yverdon.
Eigentum der Stadtgemeinde Neuenburg.
(Kt. Neuenburg, Bez. und Gem. Boudry). 440 m. Weiler, am linken Ufer der Areuse, je 2 km ö. Boudry und s. Colombier, 500 m von der Station Areuse der elektrischen Strassenbahn Neuenburg-Boudry-Cortaillod. Telephon. 10 Häuser, 101 reform. Ew. Hier die 1876 eingerichtete Sekundarschule Boudry-Cortaillod, ein zur Aufnahme von etwa 20 Frauen eingerichtetes Krankenhaus und ein Waisenhaus für Mädchen. Diese beiden sind private Einrichtungen. 1763 wurde in Grandchamp eine Indiennefabrik eröffnet, der in der Mitte des 19. Jahrhunderts eine Tuchfabrik folgte. Heute treibt ein von der Areuse abgeleiteter Kanal eine Säge und eine Bienenkorbfabrik. Das ehemals hier befindliche freie Lehrerseminar ist jetzt nach Peseux übergesiedelt.
(Kt. Waadt, Bez. Vevey, Gem. Veytaux und Bez. Aigle, Gem. Villeneuve). 380 m. Weiler, am Genfersee, je 1 km von den Stationen Veytaux und Villeneuve der Simplonbahn. Telephon. 10 Häuser, 70 reform. Ew. 500 m nnw. davon das Schloss Chillon und die Endstation der elektrischen Strassenbahn Vevey-Montreux-Chillon. Reparatur- und Konstruktionswerkstätte für Fahrräder und Automobile, mechanische Säge, Bienenzuchtanstalt. Ausgedehnte Fabrikanlagen der Usines de Grandchamp et de Roche, die Gips, Kalk und Portlandzement herstellen.
Ueber dem Weiler der steile Berghang von Souchaux-Naye. Aus dem Malmkalk des Kammes von Naye tritt eine Stromquelle von 8,2 °C konstanter Temperatur und mit einer Stärke von durchschnittlich 3000 Minutenliter aus. Den industriellen Betrieben liefert einen Teil ihrer Triebkraft eine 125 m über dem See gefasste Quelle. Das Rohmaterial liefern Steinbrüche in den Gemeinden Villeneuve, Roche und Ollon (Montagne d'Arvel etc.). Eine der Bauten der mechanischen Sägerei besteht aus einem für seinen neuen Zweck umgestalteten Turm, der einst zu den Aussenwerken des Schlosses Chillon gehörte.
Kalktuff. 1005: Ager de Grandchamp; wurde damals zusammen mit dem Castellare geheissenen Chillon vom Bischof Hugues von Sitten im Tausch gegen einen Teil des Gebietes von Vacins in La Tour de Peilz an Bischof Hugues von Genf abgetreten. 1195 verlieh Graf Thomas von Savoyen den grandis campus dem Kloster Le Haut Crêt unter der Bedingung, dass dieses hier Reben anpflanze und dem Grafen einen Drittteil des Ertrages abliefere. Blieb bis zur Reformation Eigentum des Klosters.
Grande (Piz) - Grandfe
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Seite 42.399.(Kt. Waadt, Bez. Payerne). 483 m. Gem. und Dorf, auf der schwach ausgesprochenen Wasserscheide zwischen der Ebene an der untern Broye und dem Neuenburgersee, an den Strassen Chevroux-Payerne und Estavayer-Sugiez, je 5,5 km n. Payerne und nnw. der Station Corcelles der Linie Lausanne-Payerne-Lyss und 3,5 km sö. der Dampfschiffstation Chevroux. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Payerne-Chevroux und Estavayer-Avenches. Gemeinde, mit den Weilern Chésard ¶
und Ressudens: 125 Häuser, 725 reform. Ew.; Dorf: 94 Häuser, 537 Ew. Kirchgemeinde Ressudens. Acker- und Tabakbau. Mühlen. Das aus dem 18. Jahrhundert stammende Schloss Grandcour steht an der Stelle einer älteren Burg. In der Gemeinde Grandcour besteht die älteste Militärgesellschaft der Schweiz, die nach einer vom Freiherrn von Grandson belohnten glücklichen Waffentat 1384 gestiftet worden ist. Der Gründungstag wird heute noch alljährlich am ersten Samstag im Mai gefeiert.
Die Frage des Ursprunges der Siedelung hat verschiedenen geschichtlichen Hypothesen gerufen, von denen aber keine genügend begründet erscheint. 1212: Grancort; war der Mittelpunkt einer Herrschaft, die ausserdem noch Chevroux, Chésard und Ressudens umfasste. Die ersten bekannten Inhaber waren die Herren von Cossonay-Prangins, denen nach ihrem Sturz (1293) Ludwig von Savoyen, Herr von Vaud, folgte. 1311 übergab Berlio Amoyri als Bevollmächtigter von Ludwig von Savoyen die Herrschaften Grandcour und Le Vuilly an Peter von Grandson, dessen Familie sie bis 1397 verblieben, um dann 1403 als Leibgedinge an Humbert von Savoyen zu kommen.
Später (1456) wurde Graf Franz 1. von Greierz im Tausch gegen eine dem Herzog von Savoyen geliehene Geldsumme Herr von Grandcour. Von 1473 an ging dann die Herrschaft der Reihe nach in verschiedene Hände über, so u. a. in die des Geschlechtes von Diessbach, das von der Mitte des 16. bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts deren Eigentümer war. 1736 verkaufte sie Marie von Diessbach an Abraham Sinner, der sie seinerseits wieder 1755 an Jean Louis Labat aus Genf veräusserte. Dessen Sohn behielt die Besitzung bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts und war der letzte Baron von Grandcour. Grandcour war einst ein Flecken oder sogar eine kleine befestigte Stadt. Die Reformation fand hier von Seiten von Rochus von Diessbach einen starken Widerstand. Heimat des Geschichtschreibers Abraham Ruchat, des Verfassers einer Histoire de la Réformation de la Suisse (6 tomes. Genève 1727-28) und eines Abrégé de l'histoire ecclésiastique du Pays de Vaud (Berne 1707), die beide im 19. Jahrhundert neu aufgelegt worden sind.
Grandcour ist Hauptort eines Kreises des Bezirkes Payerne, der den zwischen Payerne und dem Neuenburgersee einerseits und den beiden Freiburger Enklaven Estavayer und Saint Aubin-Domdidier andererseits liegenden n. Abschnitt des Bezirkes mit den Gemeinden Grandcour, Chevroux, Corcelles und Missy umfasst. Zusammen 2640 reform. Ew.