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des Dorfes auf einer Anhöhe.
Fruchtbare Gegend. Ackerbau. 1258: Gravenriet.
des Dorfes auf einer Anhöhe.
Fruchtbare Gegend. Ackerbau. 1258: Gravenriet.
oder Grafenscheuren (Kt. Bern, Amtsbez. und Gem. Burgdorf). 538 m. Bauernhof, an der Strasse Winigen-Burgdorf, 3 km nö. der Station Burgdorf der Linie Olten-Bern. Telephon. 15 reform. Ew. Käserei. Einst Eigentum der Grafen von Kiburg.
(Combin de) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). Gipfel. S. den Art. Combin Massiv.
(Kt. Zürich, Bez. Pfäffikon, Gem. Lindau).
504 m. Dorf, am linken Ufer des Kemptbaches, 2 km nö. Lindau und 1 km ssw. der Station Kemptthal der Linie Zürich-Winterthur.
Telephon. 28 Häuser, 300 reform. Ew. Das früher ganz nur Landwirtschaft treibende Dorf wird heute von vielen Arbeitern der Fabriken Maggi & Cie. in Kemptthal bewohnt. 745: Graolfestale;
979: Craolfestale, d. h. Thal des Graolf. 1852 hat man hier alte Mauerreste aufgefunden, die vielleicht noch von einer von Stumpf erwähnten Burg herrühren.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken). 1738 m. Kamm, in der am Brünig beginnenden und am Harder unmittelbar n. über Unterseen endigenden nw. Randkette des Brienzersees; zwischen Augstmatthorn (2140 m) und dem Punkt 1663 m im langen Rücken des Harder. In ihm die Heinisegg (1851 m) und Horretegg (1810 m).
Der zum Brienzersee abfallende SO.-Hang weit steiler und wilder als der die schöne Horretalp tragende, z. T. mit Wald bestandene und zum Lombach absteigende NW.-Hang.
Ueberall leicht zugänglich, 2½ Stunden über Habkern.
Prachtvolle Aussicht auf den Brienzersee und die Berge des Ober Hasle.
(Pointe oder Bout du) (Kt. Neuenburg, Bez. Boudry, Gem. Bevaix).
Eine der seltenen kleinen Halbinseln im Neuenburgersee;
1,7 km ö. Bevaix. Mit Reben bepflanzter Steilhang, auf dem in 497 m ein trigonometrisches Signal steht.
Von hier aus weite Fernsicht.
Schöner angeschwemmter Sand- und Kiesstrand.
Pfahlbau aus der Stein- und Bronzezeit;
zahlreiche Ueberreste einer römischen Ziegelei.
(Kt. Bern, Amtsbez. Münster). Bergrücken, nö. Court; zwischen der Birs im W., dem Vallon de Chaluet im S., dem Vallon de Cornet oder Grandval im N. und der Klus von Gänsbrunnen (Saint Joseph) im O. Der höchste Sequankamm des Graitery ist der Oberdörferberg (1294 m) n. Binz. Der 10 km lange und 2-3 km breite Rücken des Graitery bildet eines der regelmässigsten jurassischen Gewölbe, dessen Kern bis zum Dogger hinunter entblösst ist (Montagne d'Eschert und unterhalb Morteroche).
Schöne fossilführende Aufschlüsse der Oxford- und Callovienstufe mit pyritischen Ammoniten. Die Echinodermenbreccie enthält hier gut erhaltene Exemplare von Clypeopygus Hugii, und auch der Cornbrash ist reich an Seeigeln und Krustern (Museum von Biel). Ueber dem Oxford folgt das Argovien, das hier aus zwei Gruppen, einer untern kalkigen und einer obern mergligen, besteht, welch' letztere grosse Aehnlichkeit mit dem Oxford hat. Das Gewölbe weist somit zwei mergelige Zonen auf, in denen scharf begrenzte und von einander durch ein Massiv von Argovienkalken getrennte Oxford- und Argoviencomben liegen.
Zuoberst folgt das obere Sequan, das über dem S.-Hang als langer, zweimal von Runsen (Ruz de Chaluet) angeschnittener Kamm bis zum Oberdörferberg (1294 m) zieht. S.- und N.-Hang fallen regelmässig ab, doch ist dieser von zwei tiefen Tobeln durchschnitten, die ihn zur Birs entwässern; beide Hänge sind bis in eine Höhe von 1100 m mit Tannenwald bekleidet. Der W.-Hang ist sehr steil und felsig und bildet die ö. Umrahmung der malerischen Kluse von Court. Auf dem Rücken des Graitery liegen Bergweiden, die mit einigen lichten Baumgruppen durchsetzt sind. 7 Häuser, 41 Ew., von denen ein Teil Mennoniten oder Wiedertäufer sind. Der schönste Aussichtspunkt ist im W. beim Signal in 1229 m und kann von Münster aus in 2 Stunden bequem erreicht werden.
(Kt. Graubünden, Bez. Unter Landquart, Gem. Schiers).
1450 m. Drei Höfe, am S.-Hang des Stelserbergs und 3 Stunden sö. über der Station Schiers der Rätischen Bahn (Landquart-Davos).
16 reform. Ew. deutscher Zunge.
Alpwirtschaft.
(Kt. Thurgau, Bez. Weinfelden, Gem. Berg).
585 m. Dorf, auf dem Seerücken, an der Kreuzung der Strassen Berg-Illighausen und Birwinken-Altishausen;
5,5 km nö. der Station Bürglen der Linie Zürich-Winterthur-Romanshorn.
Telephon. 30 Häuser, 147 reform. und kathol. Ew. Kirchgemeinden Alterswilen und Berg. Wiesenbau und Viehzucht.
Käserei und Käsehandel.
(Pizzo) (Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia). 2320 m. Höchster Punkt der Kette zwischen Maggiathal und Val Onsernone, 6-7 Stunden sw. über Giumaglio. Vom Pizzo Gramalena an teilt sich die Kette in zwei Aeste, deren einer nach SO. gegen Locarno zieht, während der andere sich nach W. zwischen das Val di Campo und den obern Abschnitt des Val Onsernone vorschiebt.
(Kt. Wallis, Bez. Monthey). 2175 m. Hauptgipfel des Gebirgsstockes, der hinter der OSO.-Ecke des Genfersees zwischen dem See, dem Vallon de Novel, Col de Lovenex, dem Thal des Lac Tanay und der Rhone aufsteigt. Der Grammont bildet eine dreiseitige Pyramide, von der drei Kämme auszweigen: 1. der OSO.-Kamm mit den Dérotschias (2005 m), dem Allamont (1893 und 1901 m) und seiner Schulter dem Fratzi (1769 m), dem Plateau Sur les Cornes (1491, 1487 m), der Tête de Penay (1421 m) und der Suche (1545 m); 2. der ONO.-Grat, der zuerst Rochers de la Chaumény (1996 m), dann Rochers de Pareblanche (1923, 1850, 1672 m) heisst und die Croix d'Aller (1850 m) trägt.
Der Name Chaumény ist lange Zeit von den Bewohnern des Waadtländer Seeufers dem Gipfel des Grammont selbst beigelegt worden; 3. der WSW.-Grat mit der Petite Jumelle oder Petite Sereu (2185 m), der Grande Jumelle oder Grande Sereu (2218 m), der Arête de la Combaz (2100 m) mit der Tête Décapé oder Décopé (2143 m), dem Mont Gardy, Garghi oder Guerrier (2204 m) und dem Sex Vuillème (2002 m), der durch den Col de Lovenex (1832 m) von der Gruppe des Mont Velan getrennt ist.
Der Gipfel des Grammont selbst gehört zur Alpweide Les Crosses, ist vom Sommerkurort am Lac Tanay (3 Stunden über Vouvry) in 1¾ Stunden zu erreichen und wird oft besucht; er bietet eine sehr interessante und ausgedehnte Aussicht auf den Genfersee, einen Teil der Walliser Alpen und auf die Waadtländer Alpen. Der Name, vom lateinischen Grandis mons (Urkunde aus dem Jahr 1306) = mächtiger Berg, scheint einem einst im Vergleich zu den übrigen Spitzen der Gruppe besonders hervorragenden Gipfel beigelegt worden zu sein. Das Studium der Ortsnamen und der natürlichen Beschaffenheit dieser Gegend (Sturzschutt und Gräte) scheint diese Ansicht und damit die Hypothese zu stützen, dass die Zerstörung des Castellum oder Castrum Tauretunum durch den Zusammenbruch des Gipfels dieses «Grandis mons» erfolgt sei. Vergl. den Art. Tauretunum. An der zentralen Pyramide fossilführende Liasschichten. Der Bergstock des ¶
Grammont verdankt der abwechselnd kalkigen und kieseligen Beschaffenheit seines Felsgerüstes eine an Individuen und Arten reiche Flora, die namentlich einige hier die ö. Grenze ihres Verbreitungsbezirkes erreichende Typen der Alpengebiete s. vom Genfersee aufweist. Reich ist der Grammont namentlich an Habichtskräutern, von denen einige Arten oder Varietäten hier ihren einzig bekannten Standort in der Schweiz haben. Solche sind Hieracium perpilosum, H. callianthoides, H. plantagineum, H. oreites, H. Wimmeri, H. intybellifolium, H. parcepilosum. Von andern Arten nennen wir Aspidium illyricum (lobatum × lonchitis), Thalictrum minus var. oreites, Campanula Murithiana (rhomboidalis × Scheuchzeri), Knautia silvatica var. Gaudini. Alle diese Arten kennt man nur vom Grammont. Vergl. Briquet, John. Excursion botan. de la Soc. Murithienne au Grammont (in Bulletin de la Société Murithienne. Sion 1900).