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für die Dufourspitze, den höchsten Gipfel der Monte Rosagruppe und der Schweiz überhaupt. S. den Art. Rosa (Monte).
für die Dufourspitze, den höchsten Gipfel der Monte Rosagruppe und der Schweiz überhaupt. S. den Art. Rosa (Monte).
(Kt. Wallis, Bez. Goms, Gem. Oberwald).
1776 m. Alpweide, im Gornerlithal (einem Nebenarm des Gerenthales).
Eigentum der Bürgergemeinde Oberwald.
Wird mit 29 Milchkühen und 58 Stück Jungvieh bezogen.
(Kt. Wallis, Bez. Goms). Wildbach. S. den Art. Gornerbach.
(Kt. Wallis, Bez. Goms). 2700-2100 m. Gletscher; 1,5 km lang und 500 m breit; zu oberst in dem vom Gornerbach (linksseitigem Zufluss zum Gerenbach) entwässerten Gornerlithal.
Wird im O. vom Pizzo Nero (2907 m) u. den Mettlihörnern (2709 u. 2760 m) und im W. vom Pizzo Gallina (3067 m) und den Galmihörnern (3000 und 3017 m) überragt. Am Weg über die Gornerlilücke.
(Kt. Tessin u. Wallis). 2761 m. Passübergang, hinten über dem Gornerlithal und Gornerligletscher, zwischen Pizzo Nero (2907 m) und Pizzo Gallina (3067 m);
verbindet Oberwald im obern Rhonethal durch das Gornerlithal mit All' Acqua im Bedrettothal in 6 Stunden und ist ohne Schwierigkeit zu begehen.
(Kt. Wallis, Bez. Visp, Gem. Zermatt).
Im Mittel 1700 m. Schmale und tiefe Schlucht der Mattervisp, zwischen dem Ende des Bodengletschers (dem untersten Abschnitt des Gornergletschers) u. Zermatt.
Ist nach dem Rückzug des Gletschers vom Bach ausgewaschen worden, wie dies die oben an den Felswänden noch deutlich sichtbaren, nur der Erosion durch fliessendes Wasser zuzuschreibenden Hohlformen deutlich beweisen. An dem von Zermatt aus auf dem Theodulweg in 30 Minuten zu erreichenden Eingang in die Schlucht steht ein Pavillon, wo eine Eintrittsgebühr erhoben wird.
Die Schlucht, in der die Visp mehrere Fälle bildet, ist vermittels eines solid in den Fels gebauten Holzsteges zugänglich und kann in 4 Minuten durchschritten werden.
Darauf folgt eine mehr offene, bewaldete Strecke und eine zweite (obere) Schlucht, die noch schönere Erosionswirkungen zeigt als die erstgenannte.
Beliebtestes Ausflugsziel von allen Zermatt besuchenden Touristen.
(Kt. Wallis, Bez. Visp). 2672 m. Kleiner Eissee, seicht und nur im Sommer mit Wasser gefüllt, an der Vereinigung des Monte Rosagletschers mit dem Gornergletscher und nahe der Felsinsel des Unteren Plattje, auf der die Bétempshütte des S. A. C. steht; zwei Stunden sö. des 2½ Stunden von Zermatt entfernten Hotels Riffelberg.
(Kt. Wallis, Bez. Goms). Wildbach. S. den Art. Gornerbach.
Gorret etc. Lokalnamen der französischen Schweiz und Savoyens;
bezeichnet einen schlecht unterhaltenen und rissigen Wasserabzugsgraben.
de la Torche (Kt. Freiburg, Bez. Saane, Gem. Freiburg). 590 m. Gruppe von 4 Häusern, auf der fruchtbaren Halbinsel am Ende der Promenade du Palatinat, 500 m ö. vom Murtentor. 1622 stand hier ein Weinberg; 1614 und 1682 hausten Einsiedler in den 2 Höhlen des Gors de La Torche. 21 kathol. und reform. Ew.
(Plan Da) (Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart, Kreis Küblis, Gem. Conters im Prätigau).
1413 m. Gruppe von etwa 15 Hütten und Ställen, am Weissbach (einem kleinen linksseitigen Zufluss zur Landquart), 1 km sw. Conters.
(Kt. Luzern, Amt Hochdorf, Gem. Römerswil).
623 m. Gruppe von 6 Häusern, an der Strasse Hildisrieden-Hochdorf und 3 km w. der Station Hochdorf der Seethalbahn. 37 kathol. Ew. Ackerbau und Viehzucht.
Bezirk des Kantons St. Gallen. Fläche 9050 ha. Bezirkshauptort Gossau. Wird begrenzt im S. vom Kanton Appenzell, im N. vom Kanton Thurgau, im O. von den Bezirken St. Gallen und Tablat, im W. von den Bezirken Wil und Unter Toggenburg. Wellige Landschaft, mit 40-60 m mächtigen Ablagerungen des einstigen ¶
Rheingletschers überführt und deshalb wie der Hinter Thurgau günstig für Wiesen- und Obstbau. Bei Gossau erratische Blöcke und Gletscherschliffe. Die einzige nennenswerte Höhe ist der Tannenberg (900 m) mit schöner Aussicht. Wird von der Glatt und Sitter entwässert. Der Bezirk umfasst die 5 Gemeinden Gossau, Andwil, Waldkirch, Gaiserwald und Straubenzell. Zusammen 2443 Häuser, 4262 Haushaltungen und 20212 Ew., wovon 14747 Katholiken und 5456 Reformierte.
Bildete einst mit den Bezirken Wil und Rorschach zusammen das unter der Oberhoheit des Abtes von St. Gallen stehende sog. Fürstenland. Während die Bevölkerung damals ausschliesslich der Landwirtschaft sich widmete, hat heute daneben auch die durch die Stickerei vertretene industrielle Tätigkeit, besonders im Bezirkshauptort selbst, sich stark entwickelt. Der einst überwiegende Ackerbau ist durch den Wiesenbau ersetzt worden, und in den letztvergangenen Jahren haben auch Viehzucht und Weidewirtschaft gute Fortschritte gemacht. Man zählt zahlreiche Käsereien, deren Ausfuhr eine ganz beträchtliche ist. Auch Obstbau und Bienenzucht geben erfreuliche Resultate.
Die Viehstatistik ergibt folgende Zahlen:
1886 | 1896 | 1901 | |
---|---|---|---|
Hornvieh | 7244 | 8712 | 9004 |
Pferde | 662 | 774 | 932 |
Schweine | 1732 | 3737 | 4388 |
Schafe | 79 | 133 | 42 |
Ziegen | 200 | 235 | 178 |
Bienenstöcke | 1198 | 1736 | 1514 |
Verkehrszüge sind die Strassen Wil-St. Gallen und Herisau-Bischofszell, sowie die Eisenbahnlinien Zürich-Winterthur-St. Gallen und Gossau-Sulgen. Die Sitter wird von hochgespannten Brücken überschritten, deren eine, die 1811 vom eben erstandenen Kanton St. Gallen erbaute Krätzerenbrücke, aus zwei mächtigen Steinbogen besteht, 117 m lang ist und 25,5 m über dem Flussbett liegt; die andere ist die zweithöchste Eisenbahnbrücke der Schweiz, misst 168 m Länge und liegt 61,2 m über dem Fluss.
(Kt. St. Gallen, Bez. Gossau). 636 m. Gemeinde, grosses und schönes Dorf und Bezirkshauptort, an der Kreuzung der Strassen St. Gallen-Wil und Bischofszell-Herisau und 10 km w. St. Gallen. Station der Linien Zürich-Winterthur-St. Gallen und Gossau-Sulgen. Postbureau, Telegraph, Telephon. Die Gemeinde umfasst 60 Dörfer und Weiler, von denen wir als die bedeutendsten nennen Mettendorf, Oberdorf, Niederdorf, Nieder Arnegg, Albertswil, Engetswil, Geretswil, Frohnackern, Rüti, Hub, Neucheln, St. Margrethen und Kressbrunnen. Zusammen 857 Häuser und 6055 Ew., wovon 4971 Katholiken und 1082 Reformierte; Dorf: 380 Häuser, 2877 Ew. Je eine katholische und reformierte Kirchgemeinde.
Dank seiner günstigen Lage und der Arbeitsamkeit seiner Bewohner entwickelt sich Gossau rasch und zusehends. 3 Kirchen, wovon 2 katholische (1736 und 1890 erbaut, diese in gotischem Stil) und eine 1900 erbaute reformierte. Hauptindustrie ist die Stickerei, die in den verschiedenen Fabriken hunderte von Arbeitern beschäftigt und auch als Hausindustrie betrieben wird. Daneben eine Wachskerzenfabrik, eine Fabrik für chemische Produkte, eine Bierbrauerei, mechanische Werkstätten, grosse Mühlen, Sägen, baugewerbliche Betriebe, eine Gerberei und eine Buchdruckerei.
Butter- und Käsehandel. Eine Zeitung. Leih- und Sparkasse. Musik-, Gesang-, Turn- und Schiessvereine, gemeinnützige Gesellschaften etc. Das seit 1893 elektrisch beleuchtete Dorf Gossau besitzt auch eine gute Wasserversorgung mit Hydrantennetz. Zum erstenmal 824 als Cozesouva genannt;
868: Cozesouaro;
877: Cozeshouva;
904: Gozzesouva. Besass schon 910 eine Kirche.
Gossau war zu allen Zeiten eine der rührigsten Ortschaften des einst dem Abt von St. Gallen untertanen Fürstenlandes. Die früher auf dem Boden der Gemeinde stehenden zahlreichen Burgen liegen heute mit Ausnahme von Burg Oberberg, dem alten Wohnsitz des Landvogtes des Abtes, alle in Trümmer. In den Appenzellerkriegen hatte Gossau stark zu leiden und wurde geplündert und verbrannt. Die letzte Waffentat der Appenzeller fand mit für sie ungünstigem Ausgang gegen den Grafen Friedrich VI. von Toggenburg 1428 auf dem Bühl bei Gossau statt. In der Folge litt Gossau unter ¶