Wattenwil vermählten Beat Jacob, 1620 vollendet, worauf das
Schloss Gorgier das Herz und Zentrum der Baronie Gorgier, d. h.
beinahe der ganzen
Béroche ward. Nachdem 1718
das HausNeuenburg
erloschen war, ging das
Schloss an den
Grafen von
Grammont-Châtillon,
dann von 1730-1749 an den Marquis von Cheilaz über. Nach dem Tode der Marquise kamen
Schloss und
Herrschaft
neuerdings an den Landesherren, d. h. an König Friedrich II. von Preussen, der beide im selben Jahre noch seinem Geheimen
RatJean Henri d'Andrié zu Geschenk gab.
Dessen Grossneffe, Charles Henry Vicomte de Gorgier, sah sich 1813 gezwungen, sein Erbteil an den
Grafen James
Alexandre de Pourtalès zu verkaufen, der nun zusammen mit seinem Sohne Henri die grossen Restaurationsarbeiten ausführte,
die dem
Schloss heute noch seinen architektonischen Stempel aufdrücken. Später wechselte das
Schloss Gorgier noch mehrfach
den Eigentümer; heute gehört es Antoine
Borel, der es zu einem der schönsten Wohnsitze der französischen
Schweiz umgestaltet
hat.
2989 m. Einer der Hauptgipfel in der Kette des
FlüelaWeisshorns, die von diesem aus
in der Richtung auf
Klosters nach N. und NW. abzweigt und das
Flüela- vom
Vereinathal trennt.
Das Gorihorn erhebt sich zwischen
dem
Weisshorn und dem (näheren)Pischahorn unmittelbar ö. über dem Gasthaus zur Alpenglocke in
Tschuggen
(im
Flüelathal), von wo aus es leicht bestiegen werden kann.
Wird aber wegen der Nähe der von den Touristen bevorzugten
beiden Nachbargipfel nur selten besucht.
Heisst auf alten Karten nach dem nahen
Eisenthäli das Eisenhorn.
(Kt. Uri).
Enges und wildes Thal, 8 km lang: wird von dem am S.-Fuss des
Krönten (3108 m) dem
Saasfirn n.
Bächlifirn
entspringenden und unterhalb
Wassen von links in die
Reuss mündenden Gornerenbach durchflossen. Der unterste Abschnitt des
Thales bildet eine vom Bach durchtoste wilde Waldschlucht; darüber folgen die
WeilerSpeicher (1289 m)
und
Grub (1336 m) und weiter oben Alpweiden
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Bissigstafel (1411 m), Rostialp (1588 m; 2 Stunden über der Station Gurtnellen) und Hobengalp (1814 m; im grossartigen Thalschluss).
Das Thal wird nur von vereinzelten Touristen und von Jägern besucht und, mit Ausnahme des Weilers Speicher, nur im Sommer
während weniger Wochen bewohnt. Vom Meienthal ist es geschieden durch die den Schynstock (2422 m) mit
dem Zwächten (3079 m; Gruppe der Spannörter) verbindende Kette, die (von SO.-NW. gezählt) den Glattenstock (2593 m), Rienstock
(2559 m), das Bergli (2574 m), die Schafscheuche (2841 m), den Muesplankenstock (2859 m), Spitzplankenstock (2875 m) und den
Bächlistock (2850 m; S.-Schulter des Zwächten) trägt. Vom Erstfelderthal scheidet das Gornerenthal der
Schneehühnerstock (2947 m) und Krönte (3108 m) und vom Inschithal der Saasstock (2769 m), Sennenkehlenstock (2772 m) und der
mit seinen zerrissenen Hängen w. über Gurtnellen aufsteigende Geissberg oder Wittenstock (2394 m).