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früher einen Graphitgang abgebaut, der zusammen mit dunkeln (kohlenführenden?) Schiefern den krystallinen Schiefern einlagerte.
früher einen Graphitgang abgebaut, der zusammen mit dunkeln (kohlenführenden?) Schiefern den krystallinen Schiefern einlagerte.
(Hinter und Vorder) (Kt. Uri, Gem. Silenen).
1400 m. 23 auf eine Länge von 2 km vom Golzerensee im O. bis zum Geisslauibach im W. zerstreut gelegene Häuser, auf der auf einer Terrasse rechts über dem Maderanerthal gelegenen Golzerenalp, 6 km ö. über der Station Amstäg der Gotthardbahn. 175 kathol. Ew. Alpwirtschaft.
Fettkäse. Forellenfang im Golzerensee.
(Kt. Uri). 1410 m. Kleiner Alpensee, auf einer Terrasse rechts über dem Maderanerthal und 1½ Stunden nw. über dem Hotel Alpenklub.
Kann auch von Amstäg aus über Bristen, die Thalbrücke und Glausen in 3 Stunden erreicht werden.
Ueber dem von ausgezeichneten kleinen Forellen bevölkerten See einerseits die von der Bernetsmatt absteigenden Hänge, andererseits (auf der Seite gegen das Maderanerthal) der Granitsporn des Geschel (1546 m).
Sendet den in zahlreichen Kaskaden zu Thal stürzenden Seebach zum Kärstelenbach, dem Bach des Maderanerthales.
Vom See aus sehr schöner Blick auf Bristen-, Oberalp- und Düssistock.
Beliebtestes Ausflugsziel der Gäste des Maderanerthales.
Der unmittelbar hinter dem Hotel Alpenklub aufsteigende Fusspfad ist beschwerlich und nicht Jedermann anzuraten, weshalb ihm meist der weitere Weg über die Bernetsmattalp oder über Bristen vorgezogen wird.
Wie der Oeschinensee, der Klönthalersee oder der Lac Bleu de Lucel einer der malerischsten alpinen Seen der Schweiz.
(Ober und Unter) (Kt. Bern, Amtsbez. Burgdorf, Gem. Hasli).
635 und 630 m. Zwei Gruppen von zusammen 16 Häusern, im Biglenthal, an der Strasse Burgdorf-Walkringen;
3,5 km s. Hasli und 1,5 km sw. der Station Schafhausen der elektrischen Vollbahn Burgdorf-Thun. 111 reform. Ew. Eine Käserei. 894: Comirichingen.
(Kt. Freiburg, Bez. Sense, Gem. Rechthalten und St. Urs).
875 m. 10 zerstreut gelegene Häuser, 800 m nö. Rechthalten (Dirlaret) und 9 km sö. Freiburg. 52 kathol. Ew. Kirchgemeinde Rechthalten.
Futter- und Kartoffelbau, Viehzucht.
(Kt. Bern, Amtsbez. Trachselwald, Gem. Huttwil).
719 m. Weiler, am N.-Hang des Gommenknubel und 2 km sw. der Station Huttwil der Linie Langenthal-Wolhusen. 16 Häuser, 98 reform. Ew. Eine Käserei.
(Kt. Bern, Amtsbez. Trachselwald). 779 m. Anhöhe, zwischen dem Thal der Langeten und dem Wissachengraben, 2 km sw. Huttwil.
(Kt. St. Gallen, Bez. Tablat, Gem. Wittenbach).
580 m. Gruppe von 8 Häusern, an der Strasse St. Gallen-Arbon;
1,5 km nö. Wittenbach und 2,5 km wsw. der Station Mörswil der Linie St. Gallen-Rorschach. 52 kathol. Ew. Obstbau, Viehzucht.
(Kt. St. Gallen, Bez. See).
550 bis 1313 m. Gemeinde, am SW.-Hang der das Toggenburg (Thal der Thur) vom Thal der Linth trennenden Höhen, vom Gipfel des Regelstein (1313 m) bis zur Grenze gegen die Gemeinden Ernetswil, Kaltbrunn und Uznach herabreichend;
von der Strasse Uznach-Ricken-Toggenburg durchzogen.
Höhere Teile bewaldet, unterer Abschnitt ein fruchtbares Hügelland.
Umfasst zahlreiche zerstreut gelegene Höfe, sowie die Dörfer und Weiler Gauen, Kloster Berg Sion, Schönenbach und Uetliburg.
Zusammen 185 Häuser, 1010 kathol. Ew. Kirchgemeinde Gauen.
Telephon. Postwagen Uznach-Wattwil.
Ackerbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.
Stickerei. Im 15. Jahrhundert: Gochamswald.
Auf einer Anhöhe das Frauenkloster Berg Sion mit sehr schöner Aussicht, wie man sie übrigens auch noch von zahlreichen anderen Stellen der Gemeinde aus geniesst.
französisch Conches. Bezirk des Kantons Wallis. Fläche 52870 ha. Umfasst folgende 21 Gemeinden: Aernen, Ausserbinn, Bellwald, Biel, Binn, Blitzingen, Fiesch, Fiescherthal, Gesclienen, Gluringen, Lax, Mühlibach, Münster, Niederwald, Obergestelen, Oberwald, Reckingen, Ritzingen, Selkingen, Steinhaus und Ulrichen. Grenzt im N. an den Kanton Bern, im O. an die Kantone Uri und Tessin, im S. an Italien und im W. an den Bezirk Ost Raron. Umfasst den obersten Abschnitt des Rhonethales und wird von der Rhone von ihrem Austritt aus dem Rhonegletscher (1800 m) bis zur Einmündung der Binna (880 m) durchflossen.
Vom Gletscher an erweitert sich das Thal in dem Masse, als der hier noch bescheidene Quelllauf der Rhone die Schmelzwasser der beiderseitigen Gletscher aufnimmt. Grösste Länge des Thales Goms vom Dammastock bis zur Mündung der Binna 40 km, grösste Breite zwischen den Fiescherhörnern u. dem Grampielhorn 27 km. Von den unzählbaren Wasserarmen, die der Rhone auf diesem ersten Abschnitt ihres Laufes zugehen, sollen folgende genannt werden: von links der Gerenbach oder Elme (der Abfluss des Gletschergebietes am Pizzo Rotondo), die Egine oder der Eginenbach (vom Brodelhorn u. Griesgletscher her), der gegenüber Reckingen mündende Blindenbach, der aus dem Rappenthal kommende Mühlibach und endlich die das wilde und einsame Binnenthal entwässernde Binna; von rechts, als einziger nennenswerter Zufluss, der Fiescherbach. In physischer Hinsicht kann das oberste Rhonethal in zwei grössere Abschnitte zerlegt werden, nämlich in die Strecke Oberwald (1370 m)-Niederwald (1255 m) mit 17 km und in die Strecke Niederwald-Mündung der Binna mit 9,5 km Länge.
Das erstgenannte dieser Thalbecken zeigt sich im Sommer als eine einzige ungeheuer grosse Wiese, der zwar die Obstbäume fehlen, die aber dafür mit einer Masse von Blumen durchwirkt ist. Es folgen sich hier längs der rechts der Rhone hinziehenden Strasse in langer Reihe Dörfer und Weiler, die beinahe alle in ihrem äusseren Ansehen einander völlig gleichen. Der Fluss selbst schäumt durch Wiesen und windet sich in Schlangenlinien um die vielen Schuttkegel herum, die von den beide Seitengehänge zerfressenden Nebenbächen angeschwemmt worden sind. An den günstigsten Lagen des rechtsseitigen Thalgehänges kleben hier und da noch einige Roggenäcker, die aber kaum vor September ihren Ertrag geben, während das steilere linksseitige Gehänge als bewaldete und von wilden Runsen zerschnittene Mauer bis nahe an den Flusslauf herantritt. Diese ganze weite grüne Muschel (conque) bietet dem Auge mit ihrem gleichmässig ebenen Boden und ihrer Fülle von Dörfchen mit schön gebräunten Holzhäusern einen der erquickendsten ¶
Ruhepunkte, die man im Herzen unserer Alpen antreffen kann. Von Blitzingen an beginnt der Fluss, sich tiefer und tiefer einzuschneiden, um unter Niederwald donnernd in die tiefe Schlucht zu treten, die er erst nach der Aufnahme der an Wasserführung mit ihm rivalisierenden Massa wieder verlässt. Jetzt erscheinen auch am linken Rhoneufer Siedelungen: das den obern Eingang in die Schlucht hütende Bodmen, das in wildem Winkel sich bergende Steinhaus, das am brausenden Wildbach gleichen Namens stehende Mühlibach und endlich, stolz auf dem Steilufer thronend, das prächtige und blühende Dorf Aernen, ehemaliger Bezirkshauptort, mit seiner reich ausgestatteten Kirche, seinen alten Galgen und seinen mit Fresken verzierten Holzhäusern.
Aernen ist das bemerkenswerteste Dorf des ganzen Bezirkes sowohl mit Bezug auf sein altertümliches Gepräge als auch auf die in seinen Häusern herrschende peinliche Sauberkeit, die vorteilhaft gegen den vernachlässigten Zustand der Wohnstätten in gewissen anderen, weniger abgelegenen Gebieten des Kantons absticht. Die immer am rechten Ufer der Rhone sich haltende Poststrasse durchzieht Niederwald, lässt Bellwald und Fürgangen hoch oben rechts liegen und erreicht Fiesch, das eigentliche Exkursionszentrum für den untern Abschnitt des Gomserthales, von wo aus man ein völliges Gewirre von Thälern u. Schluchten vor sich sieht.
Bald erreicht man Lax, die letzte Gemeinde des Bezirkes, und das auf einem Felsvorsprung (Deischberg, Mons Dei) stehende Teisch. Hier unten ist die Pflanzenwelt schon abwechslungsreicher; bei den Dörfern erscheinen allmählig Obst-, besonders Kirschbäume, und Gartenbau und Bienenzucht erheben sich zu einiger Bedeutung. Mit seinen 8 Ew. auf einen km2 ist der Bezirk Goms der die kleinste Bevölkerungsdichtigkeit aufweisende Bezirk des Kantons. Die Bevölkerungszahl betrug im Jahr 1888 4192, im Jahr 1900 4204 und ist nahezu gleich der Zahl der Einwohner der einzigen Unterwalliser Gemeinde Bagnes (4427 Ew.). 723 Häuser, 973 kathol. Haushaltungen deutscher Zunge.
Die Querthäler im Bezirk Goms sind im Allgemeinen zu klein, zu steil, oder zu hoch gelegen, als dass sie das ganze Jahr hindurch ständig bewohnt werden könnten. Neben dem einen ganz kleinen Weiler bergenden Gerenthal sind einzig die an der untern Grenze des Bezirkes eingeschnittenen beiden Thäler von Fiesch und Binn auch im Winter noch bewohnbar. Die beinahe ausschliessliche Erwerbsquelle der Gomser bilden Viehzucht und Milchwirtschaft, und es ist vielleicht ¶