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Sammelt die vom Kunkelspass und Schafgrat (2766 m) kommenden Wasser und nimmt von links einen Bach auf, der auf der Ramuzalp an den Felsen der sog. Orgeln (O.-Ende des Ringelspitzes) entspringt.
Sammelt die vom Kunkelspass und Schafgrat (2766 m) kommenden Wasser und nimmt von links einen Bach auf, der auf der Ramuzalp an den Felsen der sog. Orgeln (O.-Ende des Ringelspitzes) entspringt.
entspringt mit mehreren Armen auf der Schwendialp (1800-1200 m) und mündet nach 5 km langem Lauf 500 m sw. vom Weiler Ober Wilen (Gem. Sarnen) in 467 m in das NW.-Ende des Sarnersees.
Nimmt nahe der Mündung den Schleimbach auf.
Goerisbach heissen auch mehrere Hütten auf der Schwendi bei Sarnen.
oder Geschenen, italienisch Casinotta (Kt. Uri). 1100 m. Gem. und Pfarrdorf, in dem hier engen und wilden Reussthal, am Eingang zur berühmten Felsschlucht der Schöllenen und zum grossen Gotthardtunnel, am linken Ufer der Reuss und an der Mündung der Göschener Reuss.
Station der Gotthardbahn.
Postbureau, Telegraph, Telephon;
im Sommer Postwagen Göschenen-Andermatt-Oberalp-Chur und Göschenen-Andermatt-Hospenthal-Furka-Brig.
Gemeinde, mit Abfrutt, Göscheneralp und Wüest: 85 Häuser, 773 Ew. (wovon 62 Reformierte);
Dorf: 66 Häuser, 639 Ew. Land- und Alpwirtschaft.
Fremdenindustrie. Verkauf von Bergkrystallen.
Forellenfang. Bergführerstation.
Gasthöfe. Schöne katholische Kirche, ganz aus Granit erbaut.
Steinbrücke hoch über der Göschener Reuss, die die zur Durchlüftung des Gotthardtunnels bestimmten Maschinen treibt.
Denkmal von Louis Favre, des Erbauers des Tunnels.
Wohnort des Dichters Ernst Zahn.
Göschenen war früher Zollstätte für die über den Gotthardpass von Italien kommenden oder dorthin gehenden Waaren. 1291: Geschendon;
1294: Geschindon;
1334: Geschinon. Von Geschi oder Gäschi, einem romanischen Dialektausdruck für Hütte, kleines Haus herzuleiten.
oder Geschenenthal (Kt. Uri). 2500-1100 m. Schönes Alpenthal, 17 km lang; öffnet sich w. Göschenen und sendet seine Wasser durch die bei Göschenen von links mündende Göschener Reuss in die Gotthard Reuss. Steigt von Göschenen auf eine Strecke von 3½ Stunden langsam nach W. an und teilt sich beim Weiler Wicki in seine zwei obern Verzweigungen, das Göschenenthal im engern Sinne und das von der Voralper Reuss entwässerte Voralpthal. Ein guter Saumpfad, der sich meist am linken Ufer des Thalbaches hält, führt am alten Friedhof von Göschenen (sehr schöne Aussicht auf die Gruppe des Dammastockes) vorbei über den Weiler Wicki (1326 m) und die vor 200 Jahren durch einen Bergsturz zerstörte Siedelung Gwüest oder Wüest (1620 m) hinauf bis zur Göscheneralp (1715 m), wo in prachtvoller alpiner Umgebung das als Exkursionszentrum bekannte Hotel Dammagletscher steht.
Das Thal begleiten: im S. der Bäzberg (2675 m) und Lochstock (2800 m), die Spitzberge (3063 und 2936 m), der Lochberg (3088 m) und Winterstock (3231 m), das Gletschhorn (3307 m) und der Tiefenstock (3513 m), die es vom Urserenthal scheiden;
im W. die vom Tiefenstock zum Hinter Thierberg (3313 m) ziehende Kette mit Rhonestock (3603 m), Dammastock (3633 m), Schneestock (3608 m), Eggstock (3550 m) und Maasplankstock (3403 m), die es vom Rhone- und Triftgletscher trennen;
im NW. und N. das Gwächtenhorn (3428 m) und die dem Sustenhorn sö. vorgelagerten Kleinen Sustenhörner (3161 m, 3211 m, 3215 m, 3339 m Schyn, 2820 m), die es vom Voralpthal trennen.
Ueber dem Voralpthal selbst erheben sich im W. das Sustenhorn und die Hinter Sustenhörner (3340 und 3320 m) und im NO., auf der Seite gegen das Meienthal, der Stücklistock (3309 m), Fleckistock (3418 m), Winterberg (3214 m), Kühplankenstock (3223 m) und Salbitschyn (2989 m). An den beidseitigen ¶
Thalgehängen liegen die von den Spitzbergen herabsteigenden Gletscher, der Alpligen- und Wintergletscher, Damma-, Rot- und Maasplankfirn, der Kehlegletscher und die auf der Siegfriedkarte unbenannten Eisströme an den Kleinen Sustenhörnern. Ueber dem Voralpthal finden sich der Klein Stockgletscher, Brunnenfirn und Wallenbühlfirn. Eine Reihe von Pässen führen vom Göschenenthal in die benachbarten Thalschaften hinüber: ins Urserenthal (Realp) die Alpligenlücke (2778 m) und Winterlücke (2880 m), sowie das Untere und Obere Gletschjoch (beide etwa 3000 m);
zum Rhonegletscher die schwierigen Winterjoch und Dammapass;
ins Triftthal das Maasplankjoch;
zum Gasthof Stein am Sustenpass die Thierberglimmi (etwa 3250 m) und Sustenlimmi (3103 m).
Das Voralpthal steht über das Sustenjoch (2657 m) und verschiedene, schwierig zu begehende Lücken in der Kette des Fleckistocks mit dem Meienthal in Verbindung. Das lange Zeit von den Touristen vernachlässigte Göschenenthal wird heute häufig besucht und zieht namentlich wegen seines prachtvollen und in den Alpen wenig seinesgleichen findenden Thalabschlusses viele Besucher an.