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66 Häuser, 232 kathol. Ew. Ackerbau und Viehzucht.
Starke Auswanderung nach Californien. In der Sohle des Maggiathales liegt bei Giubiasco eine seit der furchtbaren Ueberschwemmung von 1868 völlig verwüstete Ebene von etwa 200 ha Fläche.
66 Häuser, 232 kathol. Ew. Ackerbau und Viehzucht.
Starke Auswanderung nach Californien. In der Sohle des Maggiathales liegt bei Giubiasco eine seit der furchtbaren Ueberschwemmung von 1868 völlig verwüstete Ebene von etwa 200 ha Fläche.
(Val) (Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia). 2020-370 m. Linksseitiges Nebenthal zum Maggiathal; steigt vom Pizzo Pegro (Kette des Monte Zucchero) bis zum Dorf Giumaglio in gerade Linie nach S. ab. Im obern Abschnitt breit, mit Wald und Alpweiden bestanden, im untern Abschnitt zu einer Schlucht eingeengt. In der untern Hälfte mündet auf das Val Giumaglio das vom Pizzo Piancaccia und Pizzo Cocco nach SW. herabsteigende Val Coglio aus.
Der obere Rand der ganzen Thalmulde misst vom Pizzo Piancaccia im SO. bis zum Pass über der Alpe Spluga 6 km an Umfang.
Val Giumaglio 7 km lang.
(Alpe di) (Kt. Tessin, Bez. Bellinzona. Gem. Sant' Antonio).
1100-2020 m. Alpweide mit 3 Hütten, am NW.-Hang des Mottarone di Giumella, im Val Morobbia;
5,5 km osö. Sant' Antonio.
Wird im Sommer mit 30 Stück Hornvieh bezogen.
Fettkäse.
(Alpe di) (Kt. Tessin, Bez. Riviera, Gem. Biasca).
1280-2500 m. Alpweide mit 45 zwischen 1890 und 2040 m gelegenen Hütten, im obern Val Pontirone, am W.-Fuss des Pizzo di Giumella und am Fussweg über den Passo di Giumella ins Calancathal. 5 Stunden über Biasca.
Mit 70 Stück Hornvieh und ebensovielen Ziegen bezogen.
Butter und Käse.
(Mottarone di) (Kt. Tessin, Bez. Bellinzona). 2022 m. Wenig bedeutende Kuppe, auf der Grenze gegen Italien, 2 km sw. vom Passo di San Jorio, hinten über dem Val Morobbia, das bei Giubiasco (s. Bellinzona) von links auf das Tessinthal ausmündet. 4-5 Stunden ssö. über Sant' Antonio.
(Passo di) (Kt. Graubünden u. Tessin). 2120 m. Passübergang, zwischen dem Pizzo delle Streghè im N. und dem Pizzo di Termine im S.; verbindet das untere Calancathal nach W. hinüber mit dem tessinischen Val Pontirone, das 3,5 km oberhalb Biasca ins Bleniothal ausmündet. Vom Calancathal aus steigt der Fussweg zunächst in kurzen Kehren steil durch Wald auf, geht dann an einer Felswand hin, erreicht die Hütten auf den Monti della Parè, zieht weniger steil weiter durch Wald zur Alpweide Naucolo (2 Stunden) und führt von da in 1 Stunde neuerdings steil zur Passhöhe.
Abstieg bis zur Alpe di Giumella langsam, dann über eine Felsterrasse steil bis zur Alpe Legiuno und von da auf gutem Weg durch das Val Pontirone nach Malvaglia im Bleniothal (3½ Stunden) und weiterhin nach Biasca (4½ Stunden).
(Pizzo di) (Kt. Graubünden und Tessin). 2443 m. Gipfel, unmittelbar s. über dem Passo di Giumella, von wo aus er leicht bestiegen werden kann. In der Kette zwischen Calanca- und Bleniothal, 4-5 Stunden sw. über Rossa.
(Corno di) (Kt. Graubünden, Bez. Bernina). 2043 m. Steiler Gipfel, w. über Brusio; steht über den Corno di Solcone nach W. mit der schweizerisch-italienischen Grenzkette in Verbindung. O.- und N.-Hang felsig und steil, S.-Hang sanfter und mit schönen Alpweiden bestanden.
(Alpe di) (Kt. Tessin, Bez. Blenio, Gem. Malvaglia).
Alpweide. Richtiger Gemine geheissen. S. diesen Art.
(Piz) (Kt. Graubünden, Bez. Albula). 2785 und 2750 m. Schöne Doppelpyramide; in der Granitkette s. der Albulapasshöhe, die diese vom Val Bevers scheidet und die vom neuen Albulatunnel durchbrochen wird; 2 km sw. vom Hospiz. Der Gipfel 2785 m wird vom benachbarten Piz dellas Blais Melnetta (2933 m) durch die sehr wenig bekannte Fuorcla dellas Blais Melnetta (2600 m) geschieden, von der aus jener: in kaum 1 Stunde ohne wirkliche Schwierigkeiten bestiegen werden kann.
Prachtvolle Aussicht auf das Berninamassiv.
Giumels, vom latein. gemelli = Zwillinge.
deutsch Siebenzach (Kt. Freiburg, Bez. Saane). 638 m. Gem. und Dorf, etwas s. der Strasse Freiburg-Payerne und 2,5 km wnw. vom Bahnhof Freiburg. Telephon. 25 Häuser, 193 kathol. Ew. französischer Zunge. Mit Granges-Paccot zusammen gemeinsame Kirchgemeinde. Pfarrkirche Saint Laurent. Futter-, Getreide- und Kartoffelbau, Viehzucht. Im Mittelalter Eigentum der Herren von Englisberg, deren in Trümmer zerfallene Burg heute noch auf einem Felskopf über der Saane sichtbar ist; kam später der Reihe nach in den Besitz der Familie Billens, der Freiherren von Estavayer (die hier Recht zu sprechen pflegten) und (in der Mitte des 15. Jahrhunderts) des Geschlechtes d'Affry.
Während der Kämpfe zwischen Bern und Freiburg fanden 1448 bei Givisiez zwei für die Freiburger ruhmvolle Kämpfe statt. In Givisiez einige von weiten Parkanlagen umgebene alte Schlösser und Landsitze von Freiburger Patriziern. In dem dem Geschlecht d'Affry eigenen Schloss lebte die Herzogin von Castiglione-Colonna (eine geborene d'Affry), die unter dem Namen Marcello berühmte Bildhauerin († 1879).
Hier starb auch 1837 die Gräfin d'Affry, die Mutter der Herzogin und letzter Träger ihres berühmten Geschlechtes.
Mutter und Tochter liegen in Givisiez begraben. 1142 und 1290: Guvinsie.
(Bois de la) (Kt. Waadt, Bez. Nyon). 1200-1330 m. Wald, s. unter dem Kamm des Noirmont und n. der Strasse Saint Cergues-La Cure; grenzt im NO. an das sog. Bois du Vermelliay. Am SO.-Rand des Waldes in 1240 m Sennberg und Hütte gleichen Namens, 4 km w. Saint Cergues und nahe der Strasse gelegen.
(Kt. Waadt, Bez. Nyon). 567 m. Gem. und Dorf, am Fuss des Jura, nahe dem linken Ufer des Baches Colline, an den Strassen ^[Ergänzung: nach] Gingins-Genolier und Duillier-Nyon; 5,5 km nnw. der Station Nyon der Linie Lausanne-Genf. Postablage, Telegraph, Telephon. 68 Häuser, 299 reform. Ew. Kirchgemeinde Genolier. Acker- und Weinbau. Bis 1685 Teil der Herrschaft Genolier, um dann als eigene Herrschaft der Reihe nach den Geschlechtern Quisard, Crinsoz und Des Vignes (bis zu Ende des 18. Jahrhunderts) anzugehören. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts Wohnort des wohlbekannten Waadtländer Romanschriftstellers Urbain Olivier, der hier die meisten seiner Werke schuf. 1145: Gevrins.
(Kt. Thurgau, Bez. Bischofszell, Gem. Amriswil).
455 m. Gruppe von 8 Häusern, am Hegenbach und 1,5 km sw. der Station Amriswil der Linie Zürich-Winterthur-Romanshorn. 36 reform. Ew. Kirchgemeinde Amriswil-Sommeri.
Wiesen-, Acker- und Obstbau.
(Hinter, Ober und Vorder) (Kt. Bern, Amtsbez. Aarwangen, Gem. Melchnau).
560-523 m. ¶
17 am linken Ufer des Melchbaches und an der Strasse Melchnau-Langenthal zerstreut gelegene Häuser;
1,2 km n. Melchnau und 5,5 km sö. der Station Langenthal der Linie Olten-Bern. 146 reform. Ew. Gjuch = Gejuch, vom Mittelhochdeutschen juch = Juchart.